Garten
Beliebte Osterdeko: Darf man Weidenkätzchen schneiden?
12.3.2024, 12:37 UhrIn diesem Artikel:
Ostern steht vor der Tür – zu diesem Fest sind Weidenkätzchen ein ganz besonderer Schmuck. Die Blüten sind streichelweich und sehen mit dem silbernen Schimmer als Dekoration in der Wohnung wunderschön aus. Man kennt sie auch als Palmzweige, da viele Menschen sie für die Feier am Palmsonntag schneiden. Die Pflanze hierzu heißt Kätzchenweide oder auch Salweide.
Die Frühblüher sind auch im Garten ein echter Hingucker. Bei der Pflege der besonderen Pflanze sollte man einiges beachten. In diesem Beitrag gibt es Tipps.
Wann ist die Blütezeit von Weidenkätzchen?
Sobald die Salweide ihre flauschigen Zweige mit den Weidenkätzchen präsentieren (die an Katzenfell) erinnern, weiß man: Der Frühling ist nah. Die Blütezeit der Sal-Weide ist bereits vor dem Laubaustrieb zwischen März und April. Die genaue Blütezeit kann jedoch je nach Art und Standort der Weide variieren. Manche Arten blühen etwas früher, andere etwas später. In wärmeren Regionen kann die Blütezeit früher beginnen als in kühleren Regionen.
Weidenkätzchen unter Naturschutz: Darf man sie schneiden?
Die Weidenkätzchen sind vor allem bei Bienen und Hummeln beliebt und im Frühjahr meist die einzige Nahrungsquelle für die Insekten. Mittlerweile ist der Strauch allerdings selten geworden. Daher stehen die über 30 Arten der Salweide unter Naturschutz. Aber was heißt das genau? Hierzu hört man immer wieder unterschiedliche Dinge.
Die bayerische Staatsregierung erklärt hier, was genau gilt. Nicht besonders streng geschützte Pflanzen darf man in geringen Mengen für den eigenen Gebrauch sammeln. Dazu ist keine Genehmigung erforderlich. Konkret steht im Bundesnaturschutzgesetz: "Jeder darf (..) Zweige wild lebender Pflanzen aus der Natur an Stellen, die keinem Betretungsverbot unterliegen, in geringen Mengen für den persönlichen Bedarf pfleglich entnehmen und sich aneignen" (§ 39, Absatz 3)." Paragraph 44 ergänzt: "Es ist verboten, wild lebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören."
Die Weidenkätzchen stehen unter Naturschutz, sind aber nicht besonders geschützt, anders als zum Beispiel Arnika, Blaustern und Nelken. Folglich darf man sich vorsichtig einige Zweige abschneiden. Dabei muss man darauf achten, dass man keine brütenden Vögel stört und muss das Betretungsverbot beachten. Besser für die Natur ist es zudem, wenn man die Weidenkätzchen einfach in der Natur bewundert und die Pflanzen in Ruhe lässt.
Weidenkätzchenzweige aus dem Handel dürfen problemlos erworben werden. Zudem kann man die Pflanze im eigenen Garten großziehen und sich einige Zweige abschneiden.
Weidenkätzchen im eigenen Garten: Das muss man wissen
Wer die schöne Weidenkätzchen im eigenen Garten haben will, kann die Salweide im Topf oder direkt in die Erde pflanzen. Im Folgenden gibt es die besten Tipps zum Pflanzen und Pflegen.
- Standort und Bodenverhältnisse: Die Sträucher werden auch gerne als Wind- und Sichtschutz verwendet, da sie sehr schnell und hoch wachsen. Sie erreichen eine Höhe von bis zu zehn Metern und eine Kronenbreite von bis zu sieben Metern. Bei der Standortwahl sollte dies berücksichtigt werden – die Sträucher brauchen genügend Platz oder man muss sie regelmäßig schneiden. Die Bodenverhältnisse sollten feucht und nährstoffreich sein. Wichtig ist vor allem viel Licht: Die Weidenkätzchen bevorzugen einen Standort in der Sonne. Die Sträucher lassen sich alternativ auch im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse ziehen und bleiben dann kleiner.
- Zeitpunkt: Salweiden können auch noch im Spätfrühling gepflanzt werden. Im ersten Jahr sollte man darauf achten, dass die Pflanze genug Wasser bekommt. Wenn man die Weiden als Bäume ziehen möchte, sollte man frühzeitig die Konkurrenztriebe entfernen. Dabei sollte der kräftigste Trieb übrig bleiben und an einem Bambus senkrecht hochgeleitet werden.
- Weidenkätzchen pflegen: Weidenkätzchen sind vor allem für Hobbygärtner und Anfänger geeignet, da sie sehr pflegeleicht sind. Dennoch sollte man auch hier auf die Pflege achten, um den Strauch und die Blütezeit zu verschönern.
- Düngung: Im Frühjahr kann eine Kompostgabe dazu führen, dass die Salweide besonders schnell wächst. Ansonsten ist allerdings keine Düngung nötig, um das Wachstum zu fördern. Wer einen trockenen Sandboden hat, sollte den Wurzelbereich mulchen. Somit kann die Pflanze im Sommer nicht austrocknen.
- Bewässerung: Im ersten Jahr braucht die Salweide reichlich Wasser. Grundsätzlich benötigen die Weidenkätzchen regelmäßige, aber keine übermäßige Bewässerung. Wenn die Pflanze in einem Boden wächst, der gut Wasser aufnimmt, kann man sie einmal in der Woche gießen. In trockenen Perioden oder in heißen Regionen sollte man die Pflanzen möglicherweise häufiger bewässern. Wenn der Boden langsamer Wasser aufnimmt, sollte man es möglicherweise häufiger, aber dafür mit weniger Wasser gießen. Weidenkätzchen sollten aber nicht zu oft oder zu stark bewässert werden, da dies sonst Staunässe begünstigen kann.
- Schneiden: Zur Pflege gehört auch das Zurückschneiden der Weidenkätzchen. Der Rückschnitt sorgt dafür, dass die Weidenkätzchen auch im folgenden Jahr noch genauso schön blühen. Andernfalls riskiert man, dass der Strauch nicht so gut gedeiht. Der April ist der beste Zeitraum für einen Rückschnitt, nachdem die Weidenkätzchen gebildet wurden und abgeblüht sind. Die Äste kann man auch etwas radikaler kürzen. Allerdings sollten noch zwei bis drei Augen übrig sein. Dabei muss man nicht alle Weidenkätzchen-Zweige abschneiden, sondern man kann auch bis zum nächsten Jahr warten. Wenn die Weidenkätzchen nicht so schön austreiben wie vorher, kann man sie immer noch nachschneiden. Wer den Strauch jedes Jahr stark zurückschneidet, begünstigt das Entstehen einer Kopfweide (kompakte und dichte Krone). Möchte man allerdings einen natürlichen Kronenaufbau, sollte man den Strauch seltener schneiden.
Weidenkätzchen vermehren
Weidenkätzchen lassen sich gut vermehren. Diese Möglichkeiten gibt es:
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Stecklinge: Die Stecklinge werden im Frühjahr zwischen zehn und fünfzehn Zentimeter tief in die feuchte Gartenerde gesteckt. Wer möchte, kann die Stecklinge auch in ein Glas Wasser stellen und diese nach ein bis zwei Wochen (wenn sich Wurzeln gebildet haben) ins Freiland pflanzen. Die Stecklinge sollten immer genügend Feuchtigkeit haben.
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Absenker: Alternativ kann man auch Absenker verwenden. Dazu verbiegt man im Frühjahr einen Zweig der Weide und befestigt ihn mit einem Stück Draht oder einem Zahnstocher im Boden. Danach bedeckt man den Zweig mit Erde und hält die Erde feucht, bis der Zweig Wurzeln bildet. Anschließend trennt man den Zweig von der Mutterpflanze und verpflanzt ihn an einen neuen Standort.
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Samen: Weidenkätzchen können auch aus Samen gezogen werden. Diese werden im Frühjahr gesät. Die Samen sollten in feuchtem Boden in einem halbschattigen Bereich gepflanzt und regelmäßig bewässert werden. Die Keimung kann allerdings bis zu sechs Wochen dauern.
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Veredelung: Die Weidenkätzchen können auch durch Veredelung vermehrt werden. Dies ist jedoch ein etwas komplizierteres Verfahren und erfordert einige Kenntnisse über das Veredeln von Pflanzen.
Sind Weidenkätzchen winterhart?
Ja, die meisten Weidenkätzchen sind winterhart und können daher auch problemlos in kühleren Regionen gedeihen.