Frust steigt: Bayerns Tattoostudios und Massagepraxen weiter dicht

Tobi Lang

Online-Redakteur

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6.3.2021, 11:32 Uhr
Die Tattostudios in Bayern dürfen weiter nicht öffnen. 

© Torsten Hanspach Die Tattostudios in Bayern dürfen weiter nicht öffnen. 

Seit Monaten geht in Bayerns Tattoostudios und Massagepraxen nichts. Sie dürfen, wie lange Zeit auch Friseure, nicht arbeiten, keine Kunden empfangen - und haben deshalb keine Einnahmen. Viele von ihnen kämpfen ums Überleben. Bei der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch legte der Gesetzgeber zwar grundsätzlich die Basis dafür, dass auch sie wieder öffnen dürfen. In Bayern, das geht aus der neuen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung hervor, ist das aber nicht der Fall.


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Konkret heißt es dort: "Dienstleistungen, bei denen eine körperliche Nähe zum Kunden unabdingbar ist, wie zum Beispiel Massagepraxen, Tattoo-Studios oder ähnliche Betriebe sind untersagt." Die einzige Ausnahme von dieser Regel sind Friseure sowie "hygienisch oder pflegerisch" erforderliche Behandlungen - wie die etwa Fuß- oder Nagelpflege.

Dabei machte der Bund-Länder-Gipfel etwa der Tattoobranche noch Hoffnungen. "Die bisher noch geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe" könnten "wieder öffnen", hieß es in dem Beschluss. Zumindest mit FFP2-Maskenpflicht und einer Schnellteststrategie. Die Umsetzung ist aber Ländersache - und Bayern sieht hier vorerst keine Lockerungen vor.

Studiobetreiber: "Uns fehlen die Worte"

Die Branche ist frustriert. "In Bayern ticken die Uhren immer noch anders, als im Rest der Republik", schreibt etwa das Münchner Tattoostudio Tempel. Man sei bereits skeptisch geworden, als Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag die Körperkünstler in keinem Wort erwähnte. Das Studio spricht von einer "Hiobsbotschaft".

Auch der Bundesverband Tattoo, der einen Großteil der Studios in Deutschland vertritt, ist entsetzt. "Bayern bricht aus der Bund-Länder-Vereinbarung aus", schreibt der Verband auf Facebook. "Uns fehlen die Worte und es tut uns für unsere Kolleginnen und Kollegen in Bayern sehr leid."

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