Corona: TH Nürnberg produziert Schutzmasken für Kliniken

Marina Hochholzner

nordbayern.de

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10.4.2020, 05:55 Uhr

Die Schutzmasken dienen dazu, das Krankenhauspersonal zu schützen, wenn sie sehr nahe an einem positiv auf Corona getesteten Patienten arbeiten, heißt es in einer Pressemitteilung der Technischen Hochschule (TH). Für die Herstellung der medizinischen Utensilien ist im Schichtbetrieb ein Netzwerk aus über 20 Druckern in acht Fakultäten der TH Nürnberg im Einsatz.

Denn die Versorgung mit der notwendigen medizinischen Ausstattung gestaltet sich aufgrund der hohen Nachfrage und wegen Lieferengpässen auch an den Kliniken der Region schwierig. Die TH Nürnberg will nun das Klinikum Nürnberg unterstützen, indem sie mit ihren 3D-Druckern besagte Gesichtsschutzmasken, die sogenannten "Face Shields", für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herstellt.

"Sie sollen verhindern, dass mit Covid-19 infizierte Körpersekrete von Patienten, zum Beispiel Speichel oder Blut, ins Gesicht vor allem in Augen, Nase und an die Lippen der behandelnden Ärzte und Pflegekräfte gelangen", heißt es in der Mitteilung weiter. Insgesamt 1.000 Gesichtsvisiere liefert die Hochschule an das Klinikum, zusätzlich 100 Stück gehen an das Bayerische Rote Kreuz in Nürnberg.

An klinische Bedürfnisse angepasst

"Wir freuen uns über diese tolle Unterstützung, denn der Mangel an geeigneter Schutzausrüstung ist bei der Bewältigung der Covid-19-Pandemie ein immenses Problem", sagt Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg. "Der Schutz unserer Mitarbeiter ist mir ein sehr wichtiges Gut und für alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen von größter Bedeutung."


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Jens Helbig von der TH Nürnberg organisiert gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Chemie, Material- und Produktentwicklung die Produktion. Das Leonardo Zentrum für Kreativität und Innovation, ein Kooperationsprojekt der TH Nürnberg mit der Hochschule für Musik und der Akademie der Bildenden Künste, übernimmt die Koordination und Materialbeschaffung. Mit Hilfe des Instituts für Klinikhygiene, Medizinische Mikrobiologie und Klinische Infektiologie des Klinikums Nürnberg und dem Personal der Intensivstationen wurden die Prototypen des Gesichtsvisiers entsprechend an die klinischen Bedürfnisse angepasst.

Die Resonanz aus der Hochschule ist groß."Viele Professorinnen und Professoren sowie studentische Hilfskräfte haben sich sofort bereit erklärt, mitzuhelfen. Auch externe Kooperationsfirmen beteiligen sich.


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