Strengere Maßnahmen

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Fraas: Christkindlesmarkt soll stattfinden

Azeglio Elia Hupfer

Online-Redaktion

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15.11.2021, 10:30 Uhr
2019 strömten noch Menschen auf den Hauptmarkt. 2020 fiel der Nürnberger Christkindlesmarkt pandemiebedingt aus. Für 2021 ist ein dezentraler Markt geplant.

© Manfred Segerer via www.imago-images.de 2019 strömten noch Menschen auf den Hauptmarkt. 2020 fiel der Nürnberger Christkindlesmarkt pandemiebedingt aus. Für 2021 ist ein dezentraler Markt geplant.

Die Corona-Ampel in Bayern steht auf rot und die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt am Montagmorgen im Freistaat die 500er-Marke. Mit Blick auf die weiterhin steigenden Corona-Zahlen und volle Intensivstationen überdenken Städte und Gemeinden in der Region die Durchführung ihrer Weihnachtsmärkte. Der Landkreis Fürth hat alle Märkte abgesagt, die Stadt Fürth hält an ihrem Weihnachtsmarkt fest und die Stadt Nürnberg will am Montag, 15. November, um 14 Uhr informieren.

Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas, in dessen Zuständigkeit der Christkindlesmarkt fällt, äußerte sich nun im Vorfeld unserer Redaktion gegenüber: "Nach jetzigem Stand werden wir den Nürnberger Christkindlesmakt 2021 durchführen." Der Stadtrat betont dabei, dass die Entscheidung "im Einklang mit den Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung" sei. Diese erlaube "ausdrücklich" Weihnachtsmärkte.

Weiter rechne die Stadt mit einer Verschärfung der Hygienevorgaben und sei darauf vorbereitet, so Fraas. Die strengeren Maßnahmen seien bereits von Anfang an Bestandteil des Konzepts. Der CSU-Politiker betont dabei, dass der Nürnberger Christkindlesmarkt ein "klassischer gediegener Weihnachtsmarkt" sei und der Warenverkauf im Vordergrund stehe. "Neben einigen Bratwurstständen gibt es sieben Glühweinstände. Daher ist der Christkindlesmarkt nichts anderes als ein weihnachtliches Kaufhaus unter freiem Himmel. Also keine Party, kein Event und auch kein wie auch immer geartetes großes Betrinken."

137 Buden verteilt auf vier Plätze

Der Christkindlesmarkt soll als dezentraler Markt auf mehreren Plätzen in der Nürnberger Altstadt stattfinden. Besucherströme sollen aufgelockert und große Menschenansammlungen vermieden werden. Statt 170 Buden auf dem Hauptmarkt, sind die in diesem Jahr 137 Buden auf Hauptmarkt, Lorenzer Platz, Insel Schütt und Jakobsplatz verteilt. "Die Menschen können entspannt von Platz zu Platz flanieren", erhofft sich Fraas von der Entzerrung.

"Die Glühweinstände werden sich in gesonderten Gastro-Bereichen mit viel Platz befinden, damit die Abstände eingehalten werden können", dort sei das Geschehen kontrollierbar, so Fraas. In diesen Gastro-Bereichen könne problemlos 2G umgesetzt werden. Am Hauptmarkt wird es keinen Glühweinstand geben. Einer dieser gesonderten Gastro-Bereiche ist unter anderem auf dem Rathausplatz geplant.

Keine klassische Eröffnungsfeier

Um Zusammenballungen zu vermeiden, wird auch das Bühnenprogramm gestrichen. Zudem wird die Eröffnung des Marktes durch Theresa Windschall, das neue Nürnberger Christkind, mit dem berühmten Prolog diesmal nicht vom Portal der Frauenkirche vor Publikum auf dem Hauptmarkt stattfinden. Die Eröffnungszeremonie kann nicht vor Ort verfolgt werden, sondern nur via Fernsehen, Rundfunk und Internet.

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