Große Kontrollaktion im Seenland: Polizei zieht Bilanz - und nennt Zahlen
10.8.2020, 16:39 UhrWer während den Ferien durch das Fränkische Seenland pilgert, der fühlt sich an einigen Ufern durchaus wie in Rimini oder am Balaton. Handtuch reiht sich an Handtuch, Schirm an Schirm, einige Touristen haben sogar Pavillons mitgebracht. Das gilt nicht für alle Seen, gerade an den beliebten Hotspots in dem Ausflugsgebiet aber geht es eng zu. Die Polizei spricht von teils chaotischen Verkehrs- und Parkzuständen in den vergangenen Tagen, Wildparker versperrten Rettungskräften die Wege, es kam zu Stillstand auf den Straßen.
Um die Probleme in den Griff zu bekommen, hat das Präsidium Mittelfranken eine Schwerpunktkontrolle am vergangenen Wochenende angekündigt. Dafür rückten neben Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei auch die Reiterstaffel und mehrere Helikopter in das Naherholungsgebiet aus. Zusätzlich habe man Verkehrshinweise etwa über Twitter gegeben, alles in Absprache mit den zuständigen Landratsämtern und Tourismusverbänden im Seenland, die weiteres Sicherheitspersonal abgestellt hatten.
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Die Bilanz, betont das Präsidium Mittelfranken jetzt, fällt positiv aus. Die Polizei "stellt fest, dass die Hinweise von den Anreisenden angenommen wurden und auch von den Anwohnern großen Zuspruch erfuhren". Der absolute Großteil der Urlauber habe sich an die Parkregeln gehalten, erhebliche Behinderungen der Rettungswege habe man nicht festgestellt. Als Beispiel nennt die Polizei die Suchaktion nach einer Zwölfjährigen, die von einer schwimmenden Plattform sprang und vermeintlich verschwand. Das zumindest wollen Passanten beobachtet haben. Ein Großaufgebot suchte nach dem Mädchen, sie alle konnten "ungehindert und schnell zum Einsatzort gelangen", so die Polizei. Das Kind ist wohlauf.
"Große Strände waren voll ausgelastet"
Auch Zahlen nennt die Polizei. Insgesamt 450 Besucher begingen "geringfügige Parkverstöße", wie es in einer Mitteilung heißt. Am Samstag waren es 150, am Sonntag etwa das Doppelte. Auf die Sünder warten Bußgelder. Zudem musste im Lauf des Wochenendes ein Auto abgeschleppt werden. "Die großen Strände des Seenlandes waren, wie auch die zur Verfügung stehenden Parkplätze, voll ausgelastet."
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Auch der Mindestabstand zwischen den Urlaubern sei größtenteils eingehalten worden, so die Polizei. "Lediglich auf den, in den Seen schwimmenden Plattformen, wurden die Mindestabstände aufgrund der zur Verfügung stehenden Grundfläche und der Vielzahl der darauf befindlichen Personen regelmäßig unterschritten", heißt es in der Mitteilung. Die Polizei reagierte mit Lautsprecherdurchsagen auf die Verstöße.
Die Kontrolle, so das Präsidium, sei eine gelungene Aktion gewesen. Trotzdem wolle man auch in den kommenden Wochenenden das Seenland verstärkt im Blick behalten.