Überblick über Center Parcs

Wirtschaft, Ökologie und Tourismus: Der große Faktencheck zu Center Parcs

28.5.2021, 11:49 Uhr
Wirtschaft, Ökologie und Tourismus: Der große Faktencheck zu Center Parcs

© Foto: Center Parcs

Am Sonntag, 30. Mai, findet mit dem Bürgerentscheid in Pfofeld eine der wichtigsten Abstimmungen zu diesem Projekt statt. Wir mühen uns hier, die wichtigsten Diskussionspunkte mit ihrem Stand darzustellen. Basis dieser Einordnung sind die Veröffentlichungen von Center Parcs (CP), der Bürgerinitiative (BI) Seenland in Bürgerhand sowie des Bund Naturschutz (BN). Außerdem haben wir ausführliche Fragenkataloge an die Parteien gesandt. (Die Antworten beider Parteien sind online einsehbar.) Zu jedem Punkt haben wir in einem fett gedruckten Absatz eine journalistische Einordnung und Zusammenfassung des jeweiligen Sachverhalts abgedruckt.

Hier finden Sie den beantworteten Fragenkatalog der Bürgerinitiative.
Hier finden Sie den beantworteten Fragenkatalog von Center Parcs.

Die Geschichte der Muna in Langlau

Von 1936 bis 1938 entstand im Brombachtal die Lufthauptmunitionsanstalt Langlau. Hergestellt wurde Flak-Munition für die Luftabwehr. Bis zu 8000 Eisenbahnwaggons verließen die Munitionsfabrik pro Jahr, bis zu 2000 Menschen arbeiteten dort. Nach dem Krieg wurden Teile des Areals direkt für die Kampfmittelbeseitigung genutzt. In die ehemaligen Baracken der Muna-Arbeiter zogen Heimatvertriebene ein und in den 1950er-Jahren entstand ein Industriegebiet.


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Der größte Teil des Areals wurde militärisch weitergenutzt. Ab 1956 richtete die Bundeswehr ein Depot für Munition und Treibstoff ein. [1]Von 1960 war auch die US-Army mit einem Lager auf dem Gelände. Die Amerikaner beendeten ihre Präsenz 1992, die Bundeswehr verabschiedete sich 2007. Das Gelände blieb im Besitz des Bundes, wurde seitdem aber nur forstlich genutzt. Unumstritten, keine Einschätzung nötig.

Center Parcs und das Fränkische Seenland

Wirtschaft, Ökologie und Tourismus: Der große Faktencheck zu Center Parcs

© Foto: Wolfgang Dressler

2008 schlug Center Parcs (CP) in der Region auf. In Dennenlohe, Landkreis Ansbach. Rund 250 Hektar Wald sollten beplant werden. 2009 beendete CP das Projekt. Wegen lokaler Proteste und zahlreicher Einschränkungen auf dem Gelände. Weißenburgs damaliger Landrat Franz Xaver Uhl brachte die Muna Langlau als Alternative ins Spiel. Eine Idee, die auch der Bürgermeister von Leutkirch im Allgäu hatte, nur mit seiner ehemaligen Munitionsanstalt. Die setzte sich durch, das Aus für Dennenlohe war Startschuss für Leutkirch.

Mit der Eröffnung des Parks 2018 begann die Suche nach weiteren Standorten von Neuem. Dabei erinnerte man sich an Langlau. Über den Freistaat nahm CP Kontakt zu Landrat Gerhard Wägemann (CSU) auf. Weitere Gespräche folgten, dann verabschiedete sich CP zur internen Klärung.

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