Wissenschaftler der Region kämpfen gemeinsam gegen Corona

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

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10.4.2020, 16:18 Uhr

Schutzbrillen

Neben Schutzmasken sind auch Schutzbrillen für medizinisches Personal derzeit knapp. Deshalb hilft der Erlanger Lehrstuhl für Kunststofftechnik nun dem Uniklinikum. Die Mitarbeiter haben einen Prototyp entwickelt, den der Beauftragte für Biologische Sicherheit für gut befunden hat.

Die Serienproduktion von Brillen und Visieren hat begonnen – mit Mitarbeitern aus dem Maschinenbau, der Neue Materialien Fürth GmbH und dem Bayerischen Polymerinstitut in Fürth. Auch die Mechanik- und Elektronikwerkstatt der Technischen Fakultät hat bei den Vorbereitungen geholfen.

"Um die Lieferengpässe zu überbrücken und den Bedarf unseres Klinikums decken zu können, läuft die Produktion im Drei-Schicht-Betrieb an sieben Tagen in der Woche", sagt Dietmar Drummer, Inhaber des Lehrstuhls für Kunststofftechnik. "Momentan fertigen wir täglich 6000 Schutzbrillen, wir wollen die Produktion aber durch verschiedene Optimierungen auf 8000 Einheiten pro Tag erhöhen."

Das "Coronaskop"

Zuschauen, wenn das Virus eine Zelle befällt – das wollen Wissenschaftler am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin. Dazu haben sie in einem Hochsicherheitslabor in Erlangen ein besonders gutes Mikroskop gebaut. Damit können sie lebende Viren und Zellen in hoher Auflösung beobachten. "Ein wichtiger Faktor ist, wie lange es dauert, bis ein Virus in eine menschliche Zelle eindringt und sich dort vermehrt", erklärt Vahid Sandoghdar, Direktor am Erlanger Max-Planck-Institut. "Dann wird die neue Virusgeneration freigesetzt, die ihrerseits wieder Zellen befällt."

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