Schweres Spiel

Kühler Kopf, Motivation und eine besondere Aktion: Das wird für den Club im Frankenderby wichtig

Alicia Kohl

Redakteurin

E-Mail zur Autorenseite

15.03.2025, 05:00 Uhr
Ob Mahir Emreli am Sonntag wieder auf dem Platz steht, ist noch offen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ob Mahir Emreli am Sonntag wieder auf dem Platz steht, ist noch offen.

Vor vollen Rängen des ausverkauften Max-Morlock-Stadions findet am Sonntag wieder das Spiel statt, dass die Region in dieser Zeit auf Trapp hält. Zum 274. Mal spielen die beiden Traditionsvereine im Frankenderby gegeneinander. Der Druck für beide Mannschaften ist hoch. Während die Fürther aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen haben, schielt der Club heimlich in Richtung Aufstiegsplätze. Die Erwartungen der Fans sind hoch.

Die Ausgangslage

Beide Mannschaften haben sich in der Rückrunde stabilisiert, gerade die Defensive des FCN steht zuletzt recht stabil. Doch auch die Fürther scheinen sich langsam gefunden zu haben. Aus den vergangenen fünf Spielen haben Club und Kleeblatt jeweils zehn Punkte geholt, in der Tabelle trennen die beiden Teams aktuell fünf Zähler. Der Abstiegskampf ist für die fränkischen Rivalen so gut wie abgewendet, beim Club werfen sie schon wieder verstohlene Blicke zur Tabellenspitze.

Es sieht für beide Teams also nicht schlecht aus, eine Favoritenrolle könnte man wohl niemandem so richtig zuschreiben. Mit Blick auf die Tabelle steht der FCN etwas besser da. Er belegt den achten Platz, das Kleeblatt steht auf dem zwölften. Wichtig für den Club sei vor allem, sagt Trainer Miroslav Klose in der Pressekonferenz am Freitag, mit der entsprechenden Einstellung in die Partie zu gehen und dem Gegner das eigene Spiel aufzudrücken. In vielen Situationen müsse man aber auch "einen kühlen Kopf bewahren". Klose erwartet ein sehr schweres Spiel.

Der Gegner

Nach einem Umbruchschaos am Ende der Hinrunde hat sich die Spielvereinigung inzwischen unter Trainer Jan Siewert wieder gefangen. Während der Club zuletzt mit etwas Glück gepunktet hat, konnte das Kleeblatt mit seiner Leistung überzeugen. Dementsprechend könnte man auch das Favoritenkärtchen vielleicht auch den Fürthern zuschreiben. Allerdings sitzt die Niederlage aus dem Hinspiel tief, bleibt abzuwarten, ob das als Motivation dient oder ob der Club bei seinen Nachbarn erneut eine weitere Tiefphase auslösen kann.

Das Personal

Niemand ist gesperrt, niemand verletzt. Miroslav Klose hat seinen kompletten Kader zur Auswahl. In der Pressekonferenz spricht er von vielen 50/50-Entscheidungen. Gerade Mahir Emreli stellt noch ein großes Fragezeichen da. Der Stürmer hatte mit seinem Wechsel, der dann doch kein Wechsel wurde, zuletzt für viel Aufsehen gesorgt. Im Hinspiel gegen das Kleeblatt hat er aber gezeigt, warum man ihn nach Nürnberg geholt hat. Ob er das auch am Sonntag wieder zeigen darf, lässt Klose zwei Tage vor der Partie noch offen. Auch die Außenbahnen und der linke Innenverteidigerposten sind beispielsweise noch umkämpft.

Die Bilanz

Schlappe 273 Mal hat das Frankenderby nun schon stattgefunden. In der Bilanz berücksichtigt "fussballdaten.de" aber nur die Ergebnisse von 64 Partien. Daraus geht der Club mit 28 Siegen triumphierend hervor, 19 Mal hat das Kleeblatt gewonnen, in 17 Spielen trennte man sich unentschieden. Betrachtet man die vergangenen drei Partien, bestätigt sich die aktuelle Unsicherheit über die Favoritenrolle. Der 4:0-Sieg im Hinspiel wurde schon oft genug genannt, in der Saison davor gewann die Spielvereinigung einmal mit 2:1, das Hinspiel endete 1:1.

Das Besondere

Anlässlich des Derbys haben die beiden Vereine sich zusammengeschlossen und beteiligen sich an einer DKMS-Spendensuchaktion. Ab 11.30 Uhr können sich gesunde Club-Fans zwischen 17 und 55 Jahren am Stand der Deutschen Knochenmarkspende (DKMS) vor dem Service-Center am Max-Morlock-Stadion als Stammzellenspendende registrieren und in die nationale Datenbank aufnehmen lassen. Kleeblatt-Fans haben diese Möglichkeit dann beim nächsten Fürther Heimspiel. Die Mannschaften der Clubmänner und Clubfrauen wie auch Mitarbeitenden des FCN lassen sich schon zuvor typisieren. Außerdem werden die Nürnberger und Fürther Profis mit dem Logo der Initiative auf Brust und Rücken einlaufen.

Die Übertragung

Das Max-Morlock-Stadion ist ausverkauft, der Verein rät den Fans, die sich das Spiel vor Ort anschauen, deswegen, frühzeitig zu kommen. Für alle anderen ist die Partie nur über den Pay-TV-Sender "Sky" zu verfolgen. Alternativ bieten beide Vereine ein Fanradio an und auch weiter Audiostreams sind zu finden.

Verwandte Themen


Keine Kommentare