US-Konzern steigt wohl ein

„Schlimmster Albtraum wahr geworden“: Bier-Millionen-Deal von FCN sorgt weiter für Diskussionen

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

11.04.2025, 16:30 Uhr
Eine Bier-Frage beim FCN wird auch weiter im Netz heiß diskutiert - vor allem unter Userinnen und User von "nordbayern.de"

© IMAGO / foto2press/nordbayern.de Eine Bier-Frage beim FCN wird auch weiter im Netz heiß diskutiert - vor allem unter Userinnen und User von "nordbayern.de"

Es war ein Knaller in der FCN-Fangemeinde: Der 1. FC Nürnberg wird sich nach knapp 20 Jahren von seinem Bier-Sponsor trennen. In der kommenden Saison wird damit mit neuem Gerstensaft auf FCN-Tore im Stadion angestoßen.

Nur kurz nach dieser Meldung, folgte dann schon die nächste: So verkündete „bild.de“ exklusiv, dass sich der FCN mit einem neuen Sponsor einig sei. Dabei handelt es sich laut „Springer“-Informationen um die größte Brauereigruppe der Welt. Während die Verantwortlichen am Valznerweiher sich nicht weiter zu der Angelegenheit auf die „BILD“-Nachfrage äußern wollten, erklärte der Verlag jedoch, dass die Verkündung des Deals unmittelbar bevorstehe. Alle Informationen zu dieser Angelegenheit haben wir hier noch einmal für Sie zusammengetragen:

Auch weiter beschäftigt die Userinnen und User von „nordbayern.de“ diese Angelegenheit. Auf der Meta-Plattform „facebook“ gingen erneut zahlreiche Kommentare ein.

„Schlimmster Bieralbtraum wahr geworden. Becks und Spaten im fränkischen Stadion. Dann halt kein Stadionbier für mich. Ich versuchs positiv zu sehen. Dann lebe ich gesünder und muss nicht mitten im Spiel auf Toilette rennen“, ist User Felix so gar nicht von der Angelegenheit begeistert.

Auch FCN-Fan Harald will nicht wirklich in Jubel verfallen: „Die Plörre kannst du nicht trinken. Noch dazu eine Firma mit Sitz im Diktatorland USA! Will der Club die Handelsbilanz von Trump verbessern? Als ob es in Deutschland nicht genug Brauereien gibt, die gutes Bier brauen und trotzdem ein solventer Sponsor für den Club sind“.

User Ragnar kann zumindest in Teilen auch wirtschaftliches Verständnis für die FCN-Verantwortlichen aufbringen: „Unter wirtschaftlichen Aspekten sehe ich das ja ein, aber leider ist das ‚Bier‘ ungenießbar“.

User Frank wird noch deutlicher: „In Franken uns so eine Plörre vorsetzen, das geht gar nicht! Geld hin oder her!“.

In eine ähnliche Richtung geht auch die Anmerkung von Fan Marco: „Schande. Bierland Franken und dann das. Aber Geld regiert die Welt und der Club muss schauen, wo er bleibt“.

Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle aber auch gesagt: Es gibt auch zahlreiche Fans, die die Entscheidung absolut nachvollziehen können.

So analysiert Fan Martin: „Der FCN denkt wirtschaftlich, das kann nur gut und richtig sein. Selbst ein Konsortium der fränkischen Brauereien hätte das nicht stemmen können. Also…alles gut“.

User Martin will ebenfalls einen virtuellen Denkanstoß geben: „Bis auf wenige Ausnahmen wird wieder einmal nur gemeckert und lamentiert. Man kennt es ja leider nicht anders. Mir wäre regional, authentisch und traditionsverbunden auch lieber, ABER was ist jetzt wichtiger: die wirtschaftliche Ausrichtung des Glubs, die uns gegebenenfalls wieder in Richtung 1.Liga führt, oder mit welchen Malz-Hopfen-Hefe gemischt ihr euch die Sinne benebelt? Ich denke, dass wir dennoch einer der wenigen Vereine sind, die ihre DNA bewahren“.

Fan Uli legt dann auch konkrete Zahlen auf den (Bier)Tisch: „Die Berliner (Hertha) haben ja auch diesen Bier Lieferanten (Sponsor) und bekommen ca. 1 Millionen pro Saison. Und von Becks nochmal 1 Millionen, das sie Becks Bier da verkaufen dürfen. Wenn wir circa das Gleiche bekommen würden, wäre ja ok. Es gibt halt keine Fränkische Brauerei, die da finanziell mit halten kann, leider. Und wenn man bis 2030 aufsteigen sollte, ist es doch egal mit welchem Bier“.

User Gugl verteidigt die Entscheidung ebenfalls: „Ist von den meisten hier wirklich das größte Problem, dass das Bier nicht schmeckt?....man fasst es nicht....lieber pleite gehen, Hauptsache das Bier schmeckt...naja“.

Auch von Kostas erhalten die FCN-Verantwortlichen flüssige Rückendeckung: „Egal, wen sie geholt hätten, es hätte eh nur Gemecker gegeben. Wie bitte soll Schanzenbräu oder andere kleinere Brauereien das stemmen? Wirtschaftlich ist es einfach gut und das sollte jeder langsam mal verstehen. Es geht nicht mehr anders“.

„Es ist quasi unmöglich, es allen im Leben immer recht zu machen“ – besser beschreibt diese Situation wohl kein anderes Sprichwort. So oder so steht auf jeden Fall fest: Das Thema spaltet auch weiter die Region, vor allem die „Bier-Nation“ im Frankenlande.

Alkohol ist eine der am häufigsten konsumierten Drogen weltweit. Jede/r Siebte in Deutschland konsumiert Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Langfristig kann der Genuss zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen. Laut Bundesgesundheitsministerium ist Alkoholkonsum einer der wesentlichen Risikofaktoren für zahlreiche chronische Erkrankungen wie Krebserkrankungen, Erkrankungen der Leber sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Selbst in geringen Mengen kann Alkohol langfristig schädliche Auswirkungen auf Gesundheit und Psyche haben. Informationen zu Sucht und Hilfeeinrichtungen finden Sie hier.

Verwandte Themen