Abwärtstrend! Möller Daehli gibt dem FCN etwas Zuversicht

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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2.2.2021, 06:00 Uhr
Abwärtstrend! Möller Daehli gibt dem FCN etwas Zuversicht

© Foto: Wolfgang Zink

An Mats Möller Daehli lag es nicht oder vielleicht doch, ein bisschen zumindest. Wäre sechs Minuten vor Schluss sein noch leicht abgefälschter Schuss aus gut fünf Metern nicht über, sondern unter den Querbalken geflogen, hätte der 1. FC Nürnberg möglicherweise nicht 0:2 verloren beim SV Sandhausen. Aber da ist eindeutig zu viel Konjunktiv in der Analyse.


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Dafür, dass er seit Mitte September praktisch nur noch trainiert hatte, spielte er eigentlich richtig gut, was aber nicht jeder so sah. "Das war heute nicht so gut", schränkte der Norweger überraschend ein und meinte noch überraschender seine eigene Leistung. Die aber immer noch gut genug war, um als mit Abstand bester Nürnberger in Erinnerung zu bleiben. An einem Sonntagnachmittag zum Vergessen.

Letztmals Fußball auf höherem Niveau gespielt hatte Möller Daehli zuvor am 18. November. 67 Minuten für die norwegische Nationalelf beim 1:1 in Wien gegen Österreich, in Genk war er nach der Entlassung von Trainer Hannes Wolf, der ihn im Januar vom FC Sankt Pauli nach Belgien geholt hatte, an den Wochenenden nur noch Zuschauer.

Dafür ist sich Möller Daehli mit seinen 25 Jahren natürlich viel zu schade, weshalb er unbedingt weg wollte. Beim 1. FC Nürnberg erlebte er das schauerliche 0:1 gegen Regensburg noch 90 Minuten von der Bank aus und das lediglich in der zweiten Halbzeit phasenweise bessere 0:2 beim SV Sandhausen 90 Minuten auf dem Platz.

Sorgen um Schäffler

"Erfreut, dass die Kraft für 90 Minuten gereicht hat", gab sich hinterher sein neuer Trainer, der ansonsten wenig Gründe hatte, erfreut zu sein. Möller Daehli deutete immerhin an, dass er die erhoffte Verstärkung sein kann. "Ich glaube, er wird uns helfen", sagte Robert Klauß.


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Auf welcher Position in den nächsten Wochen, hängt auch von Manuel Schäffler ab; der Mittelstürmer, der mit seinem blauen Auge und einem Verband an der linken Hand hinterher aussah wie nach einer Kneipenschlägerei, hat sich am Sonntag bei einem missratenen Fallrückzieher in der ersten Halbzeit den Daumen gebrochen und wird am Mittwoch operiert. Für Schäffler trotzdem kein triftiger Grund, sich auswechseln zu lassen; wie lange er pausieren muss und ob überhaupt, wird sich erst nach dem Eingriff zeigen, teilt der Verein mit. Nicht auszuschließen ist, dass er bereits am Samstag in Darmstadt mit einer Spezialschiene auflaufen kann.

Ein längerer Ausfall des mit acht Treffern erfolgreichsten Torschützen würde den Club hart treffen. Zumal auch nach wie vor nicht absehbar ist, wann Felix Lohkemper wieder mitmischen kann. Der Sportvorstand berichtet zwar von Fortschritten in der Reha, einen genauen Zeitpunkt für Lohkempers Comeback kann Dieter Hecking aber beim besten Willen nicht nennen.

"Wir müssen weiter kämpfen"

Umso mehr Hoffnungen ruhen fast zwangsläufig auf Möller Daehli und seinen besonderen Fähigkeiten. Schnell und wendig ist er, "sehr aktiv" (Klauß) und weiß auch mit dem Ball etwas anzufangen. Am Sonntag fing er im rechten Mittelfeld an, fühlt sich aber auch ganz vorn wohl oder zentral dahinter. "Für sein erstes Spiel bin ich zufrieden", sagte Trainer Klauß, der vom Sportvorstand gestern erneut volle Unterstützung zugesichert bekam (siehe Hintergrundbericht auf Seite 3). "Man hat gesehen, was er uns geben kann."

Insbesondere ein wenig Zuversicht in sportlich sonst eher düsteren Zeiten, Möller Daehli denkt da eher an "viele Assists und Tore". Die zweite Halbzeit fand er gar nicht so schlecht, "wir haben viele Chancen, spielen einen guten Fußball, müssen aber ein Tor machen." Er natürlich auch, in der 84. Minute. Aber vielleicht klappt’s ja am Samstag in Darmstadt. "Wir müssen weiter kämpfen und spielen wie in der zweiten Halbzeit", sagt Mats Möller Daehli, "dann gewinnen wir auch Spiele."

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