Aus Osnabrück zum FCN: Schmedes soll Sportvorstand werden
17.7.2020, 16:29 UhrEine mittlere Sensation war das, dass der VfL Osnabrück den Klassenverbleib in der 2. Liga geschafft hat. So sieht man das zumindest in Osnabrück, im Rest des Landes hat man wenig Notiz genommen davon, dass der VfL nach 34 Spieltagen mit 40 Punkten auf Platz 13 gelandet war. Und das als Aufsteiger und mit dem niedrigsten Etat der Liga.
Und Hecking?
Acht Millionen Euro hatten sie in Osnabrück zur Verfügung. Zum Vergleich: Die Mannschaft des 1. FC Nürnberg soll rund 23 Millionen Euro wert gewesen sein, landete in der Tabelle aber hinter Osnabrück. Das hat sie beim FCN dann offenbar doch beschäftigt, weshalb jetzt Benjamin Schmedes und nicht Dieter Hecking der Top-Favorit auf die frei gewordene Stelle des Sportvorstandes ist.
Die Bild hatte Schmedes als erstes ins Spiel gebracht, allerdings als einen, der dem neuen Sportvorstand zuarbeiten könnte. Das ist offenbar nicht richtig. Der 35-jährige Schmedes soll Sportvorstand werden, Hecking würde leer ausgehen, wenn man sich einigt.
Beinahe-Profi, Chefscout, Aufstiegsmacher
Ein Jahr hat Schmedes noch Vertrag beim VfL, wo sie gerade erst ihren Trainer Daniel Thioune an den HSV verloren haben. Schmedes, der es im Nachwuchsleistungszentrum von Werder Bremen beinahe zum Profi geschafft hat, studierte Politikwissenschaft, Sportwissenschaft, BWL und Sportmanagement in Köln, war Chefscout beim HSV und arbeitet seit 2017 als Sportchef beim VfL. Dort formte er aus einem Drittliga-Abstiegskandidaten einen Zweitligisten - ohne Ablöse auszugeben.
Schmedes wird von denen, die ihn kennen, als absoluter Fachmann und ruhig in der internen sowie externen Kommunikation beschrieben. Ein mögliches Problem für den FCN: Schmedes gilt ebenso als zuverlässig, weshalb nicht sicher ist, ob der den VfL in komplizierten Zeiten einfach so verlassen will.
136 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen