Bis 2023! Coach Stefan Leitl verlängert beim Kleeblatt

Sebastian Gloser

Sportredakteur

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27.11.2020, 17:50 Uhr
"Ich kann nur immer wieder betonen, wie wohl ich mich im Verein und in der Stadt fühle und wie viel Spaß mir die Arbeit hier mit dieser Mannschaft macht", sagt Stefan Leitl.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink "Ich kann nur immer wieder betonen, wie wohl ich mich im Verein und in der Stadt fühle und wie viel Spaß mir die Arbeit hier mit dieser Mannschaft macht", sagt Stefan Leitl.

Ein bisschen sah das nach Guerilla-Marketing aus, was die Medienabteilung der Spielvereinigung Greuther Fürth da am späten Freitagnachmittag in die Welt versendete. So kurz vor dem Derby ist die Medienabteilung ja angehalten, die eigenen Fans in Stimmung zu bringen. Das Video, das da sehr überraschend in den sozialen Medien gepostet wurde, dürfte diesen Zweck erfüllt haben.

Unter dem blauen Himmel über dem Trainingsgelände sprach Stefan Leitl ein paar Sätze in die Kamera, die viele Menschen in Fürth glücklich machen dürften. "Leider nicht persönlich, daher auf diesem Weg", setzte der Trainer an, um sich bei den Anhängern für die Unterstützung aus der Ferne in den vergangenen Wochen und Monaten zu bedanken und um für kollektives Daumendrücken am Sonntag zu werben, nur um dann fast nebenbei noch eine kleine Sensation zu verkünden.

Leitl ist "sehr glücklich und sehr froh"

Gemeinsam mit Co-Trainer Andre Mijatovic habe er seinen Vertrag beim Kleeblatt verlängert, erzählte Leitl, und: "Wir sind sehr glücklich und sehr froh, weiterhin unseren Fürther Weg gemeinsam mit euch gehen zu dürfen." Video Ende.

Auf eine Pressekonferenz verzichtete man bei der Spielvereinigung, die frohe Botschaft sollte offenbar unbedingt noch raus vor dem Treffen mit dem Nachbarn aus Nürnberg. Im Interview mit dem kicker hatte Manager Rachid Azzouzi noch am Tag zuvor die Hoffnung skizziert, zeitnah mit dem Trainerteam zu einem Abschluss zu kommen, 24 Stunden später war die Tinte trocken. Am Freitagnachmittag konnte der Verein Vollzug melden.

Zurück zu den alten Werten

Aufgrund seiner Vergangenheit beim 1. FC Nürnberg war Stefan Leitl bei der Spielvereinigung nicht nur mit freundlichen Worten empfangen worden, inzwischen dürfte der 43 Jahre alte Münchner aber das ein oder andere Herz erobert haben. In den vergangenen Wochen ist die Mannschaft bis auf Platz zwei geklettert, der gemeinsame Weg führt ganz offensichtlich in die richtige Richtung.


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Wobei Azzouzi betont, dass nicht die jüngsten Ergebnisse ausschlaggebend dafür waren, den Vertrag von Leitl und Mijatovic vorzeitig bis 2023 zu verlängern. Es geht um mehr. "Wir stehen wieder für die Werte, die die Spielvereinigung über viele Jahre ausgezeichnet hat und wo wir damals mit der Verpflichtung von Stefan und Andre auch wieder hinwollten", lässt sich Azzouzi in einer Mitteilung zitieren. Und wo sie jetzt zumindest für den Moment trotz des überschaubaren Budgets angekommen sind. "Jüngstes Team, mutiger Offensivfußball, Spieler, die mit Hingabe und Leidenschaft auf dem Platz stehen", so beschreibt es Azzouzi.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Azzouzi

Dass das Budget demnächst nicht viel größer wird, hat die Spielvereinigung unter der Woche ebenfalls verkündet. Leitl hat das aber offenbar nicht abgeschreckt. "Ich kann nur immer wieder betonen, wie wohl ich mich im Verein und in der Stadt fühle und wie viel Spaß mir die Arbeit hier mit dieser Mannschaft macht", führt Leitl die Vertragsverlängerung aus und betont auch die "enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit" mit Rachid Azzouzi.

Wo der gemeinsame Weg noch hinführen kann, ist natürlich noch völlig offen. Nach der wichtigsten Vertragsverlängerung des Jahres steht am Sonntag erst einmal das Spiel des Jahres an.

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