Falcons-Chef Ralph Junge: "Wir sind noch weit weg"

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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3.1.2021, 13:45 Uhr
Da geht's lang: Falcons-Trainer Ralph Junge in Kirchheim.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Da geht's lang: Falcons-Trainer Ralph Junge in Kirchheim.

Herr Junge, wo erwische ich Sie? Schon wieder in der Halle?

Ralph Junge: Ich bin im Büro, es gibt ja immer etwas zu tun. Gerade geht es um die Vor- und Nachbereitung, wir spielen ja am Dienstag schon wieder gegen Schwenningen.

Wird die Analyse des 61:103 in Kirchheim eine komplexe? Oder ist die Niederlage einfach zu erklären?

Junge: Das ist relativ leicht zu erklären. Bei uns waren viele Spieler drei Wochen krank im Bett und hatten dann vier Wochen leichtes Aufbautraining. Da können wir ja gar nicht auf dem gleichen Niveau sein wie eine Mannschaft, die nach elf Spielen voll im Saft steht. Da geht es ja nicht nur um die Kondition, sondern auch um die Abläufe auf dem Feld.


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Das wird sicher auch noch dauern.

Junge: Natürlich, sonst wären ja Vorbereitung und Testspiele irrelevant. Wir sind noch weit weg und haben teilweise mit Nachwirkungen der Infektionen zu kämpfen. Das hat man in Hagen und jetzt in Kirchheim deutlich gesehen. Irgendwann kommt der Einbruch, die Jungs werden müde und dann geht es in die andere Richtung. Das ist ganz normal, bei Dresden im Fußball hat man es damals auch gemerkt. Was viele allerdings nicht sehen: Wir waren nicht nur in Quarantäne, sondern mehrere Wochen krank.

Dresden ist vergangene Saison aus der zweiten Liga abgestiegen. Gibt es in der Pro A schon Neues zu Auf- und Abstieg in dieser besonderen Saison?

Junge: Das geht nicht über Nacht. Wir haben Sitzungen, in denen wir das besprechen werden, da gibt es ja viele Fragen zu klären. Jetzt hat es uns und Hagen getroffen, im März kann es jemand anderes treffen, der die Saison dann vielleicht nicht beenden kann. Das Schwierige ist ja, dass es keine wirklichen Erfahrungswerte gibt.


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Eine solche Situation war schließlich noch nie da.

Junge: Wir haben Pech gehabt und müssen uns jetzt durchkämpfen. Es ist für alle eine besondere Situation. Es ist klar, dass wir Spiele deutlich verlieren, solche Situationen wird es zeitnah noch öfter geben. Wir sind noch nicht wettkampffähig, aber wir wollen den Spielbetrieb am Laufen halten.

Müssen Sie manchen Spieler trotzdem aufmuntern nach so einem Spiel?

Junge: Nein, es ist kein Druck da. Die Jungs wollen und sind sehr diszipliniert. Es wird ein Prozess sein, von Woche zu Woche fitter zu werden und den Anschluss zu finden.

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