Der HCE hat was in Nürnberg vor

Ganz in schwarz: Büdels Erlanger begegnen Magdeburg erneut

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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6.5.2022, 19:20 Uhr
Bock auf die Black Night: Nico Büdels HC Erlangen will den Klassenprimus aus Magdeburg an einem ganz besonderen Heimspiel-Abend packen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Bock auf die Black Night: Nico Büdels HC Erlangen will den Klassenprimus aus Magdeburg an einem ganz besonderen Heimspiel-Abend packen.

Nico Büdel kennt die Black Night, was ihn von seinem Trainer und einigen Teamkollegen durchaus unterscheidet. Seit 2019 fiel die stimmungsvolle Veranstaltung, die dem HC Erlangen schon in der Hiersemannhalle als Zuschauermagnet diente, pandemiebedingt flach. Komplett dechiffriert hat Büdel - seit 2017 im Verein - noch nicht, was diesen für den Handball-Bundesligisten immer speziellen und meist auch erfolgreichen Abend so besonders macht.

Schwarzgekleidete Fans, schwarze Sondertrikots. Man merkt "dass sich alle freuen auf ein cooles Event, das bei jedem Spiel seine eigene Geschichte bislang geschrieben hat", gibt der gebürtige Offenbacher seine Erfahrungen preis. Und erklärt, dass die Mannschaft all dies wertschätzt. Auch, "dass die Anhänger immer zahlreicher und lauter sind".

"Visueller Schulterschluss"

Das entsprechend arrangierte Heimspiel gegen den SC Magdeburg wird am Samstag zum "bestverkauften Spiel der Saison", bestätigt René Selke. Um die 5000 Handball-Freunde erwartet der Geschäftsführer am Kurt-Leucht-Weg. "Alle haben richtig Bock auf den visuellen Schulterschluss von Fans, Sponsoren und Mannschaft. Das wird man in der Halle spüren", kündigt Selke an.

Dass der atmosphärische Höhepunkt der Saison auch mit einem sportlichen korreliert, hält HCE-Spielmacher Büdel ebenfalls für möglich. "Auch wenn die Aufgabe noch nie schwieriger war", wie Erlangens Rückhalt aus der Rückraummitte weiß. "Ich hoffe, dass wir lange mithalten und als Sieger vom Platz gehen zu können", erklärt Erlangens auch im Vorwärtsgang wichtiger Akteur. Schließlich habe man auch noch "ein bisschen was gut zu machen", betont Büdel vor dem Wiedersehen mit dem SCM.

Blütenweiß zuletzt

Beim Pokal-Halbfinale in Hamburg hatte sein HC Erlangen die außerordentliche Qualität des Bundesliga-Primus anerkennen müssen, vor zwei Wochen konsequenterweise mit 22:30 das Nachsehen. "Wir wollen einiges besser machen", erklärt Büdel vor der erneuten Mammutaufgabe gegen Magdeburg. Und sieht vor dem inneren Auge nur auf den Rängen schwarz. In der Bundesliga präsentierte sich Büdels HCE in drei nacheinander gewonnen Partien zuletzt mit blütenweißer Weste, wies überdies gehörige Heimspielstärke nach.

"Wir wissen, dass wir zu Hause jede Mannschaft schlagen können", macht auch Raul Alonso Mut vor der erforderlichen Maximalanstrengung gegen Magdeburg. Die Erfahrung in Hamburg habe gezeigt, dass es gegen den SCM "die volle Aufmerksamkeit über die gesamte Spielzeit" braucht, um den im Meisterrennen inzwischen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit enteiltem Spitzenreiter erfolgreich zu begegnen. Die Mannschaft von Bennet Wiegert sei mit ihrem konsequent-flotten Vortrag "sehr schnell im Bestrafen von Fehlern".

Schrittweises Kennenlernen

Auch wenn Qualität und Momentum trotz klarem Erlanger Aufwärtstrend für Magdeburg sprechen, freut sich der Trainer der Gastgeber auf eine schöne Aufgabe. Wie der SCM nun bereits über Jahre hinweg, habe auch sein Team seit Januar bewiesen, dass es "kontinuierlich Schritte nach vorne" machen könne.

"Wir wollen die Gelegenheit nutzen, das unseren Fans zu zeigen" sagt Alonso – seit 2021 Sportdirektor und Jahresbeginn Erlangens Chefcoach. Er freut sich darauf, die Black Night kennenzulernen.

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