Auch Treutle und Ribarik positiv

Ice Tigers wieder in Unterzahl: vier Corona-Fälle vor dem Spitzenspiel

3.3.2022, 14:59 Uhr
Das war noch alles negativ, zumindest theoretisch: Das positive Testergebnis ereilte Niklas Treutle (rechts) erst am Tag nach dem 1:5 gegen Bietigheim. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Das war noch alles negativ, zumindest theoretisch: Das positive Testergebnis ereilte Niklas Treutle (rechts) erst am Tag nach dem 1:5 gegen Bietigheim. 

Seit 14 Monaten testen die Ice Tigers, beinahe täglich. Thomas Schinko und Andreas Gerg, eigentlich Physiotherapeut und Athletiktrainer, könnten ob ihres Corona-Fachwissens den Podcast von Christian Drosten übernehmen. Das Virus aber konnten auch sie der Kabine nicht fernhalten. Weil sie verschnupfte und positiv getestete Spieler sofort isolierten, breitete es sich aber nie in der gesamten Mannschaft aus, was allerdings dazu führte, dass die Ice Tigers zwischendurch in Minimalbesetzungen antreten mussten. Ihre Saison ist geprägt von Unterbrechungen und Unwägbarkeiten. "Uns", sagt der Geschäftsstellenleiter Roman Horlamus, "kann nichts mehr schocken."

Noch nicht einmal zwei positive PCR-Testergebnisse - während eines Spiels.

"Beide sind komplett gesund"

Am Mittwochabend machten sich die Ice Tigers und ihre Gäste bereit, um das Spiel im zweiten Drittel fortzusetzen, als Sportdirektor Stefan Ustorf auf der Nürnberger Bank erschien, mit den Schiedsrichtern redete, die Schiedsrichter daraufhin Danny Naud, den Trainer der Bietigheim Steelers, informierten und doch noch weiter gespielt wurde.

Allerdings ohne Ryan Stoa und Daniel Schmölz. Das Medizinische Versorgungszentrum Synlab hatte sich aus Weiden gemeldet - mit den zwei positiven Testergebnissen für die beiden Stürmer, die daraufhin sofort isoliert wurden und nach Hause fahren mussten. "Beide sind komplett gesund", sagte Ustorf später bei MagentaSport. Stoa war im ersten Drittel 6:23 Minuten auf dem Eis, Schmölz noch einmal 92 Sekunden länger.

Sieben Verteidiger, acht Stürmer?

Nun werden sie frühestens in einer Woche wieder auf dem Eis stehen. Da beide genesen und geboostert sind, besteht die Hoffnung, dass sie nicht das volle return-to-play-Protokoll durchlaufen müssen. Das gilt auch für Niklas Treutle und Lukas Ribarik, deren positive Ergebnisse erst am Donnerstagvormittag vorlagen. Beide hatten beim 1:5 gegen Bietigheim durchgespielt. Gegen die Eisbären Berlin werden die Ice Tigers also erneut mit einer Rumpfmannschaft antreten müssen. Weil Tim Bender (Magen-Darm) und Gregor MacLeod voraussichtlich wieder zur Verfügung stehen, kann Cheftrainer Tom Rowe immer auf sieben Verteidiger und acht Stürmer zählen.

Die Aufholjagd der Ice Tigers aber scheint erst einmal wieder gestoppt zu sein. Schon bei der Niederlage gegen den Aufsteiger fehlte es der Mannschaft ab dem zweiten Drittel an Kraft und Frische. Nürnberg kontrollierte zwar das Geschehen, kassierte aber drei Tore in Unterzahl und fand zu selten zu seinem druckvollen Offensivspiel.

Topscorer Sheehy bleibt

Für Rowe war das 1:5 "lediglich ein Hubbel auf der Straße". Ohne Stoa, Schmölz, Treutle, Ribarik und die weiterhin verletzten Reimer und Karrer aber könnte sich der Hubbel zu einem steilen Anstieg auswachsen. Am Freitag (19.30 Uhr) kommt der Meister aus Berlin, am Sonntag geht es nach Straubing (16 Uhr), am Dienstag kommt Iserlohn nach Nürnberg und am Freitag in einer Woche geht es nach Bremerhaven. "Ich gehe jetzt in die Kabine", sagte Ustorf noch, "und wenn sich bis dahin niemand verletzt hat, ist das positiv."

Am Tag danach sorgte er selbst für eine positive Nachricht. Tyler Sheehy, am Mittwoch einziger Nürnberger Torschütze, darüber hinaus Topscorer der Mannschaft, bleibt mindestens ein weiteres Jahr in Nürnberg. "Ich bin fest davon überzeugt", fügte Ustorf an, "dass er in der nächsten Saison einen weiteren Schritt nach vorne machen wird.“ Es wäre kein Schock.

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