Konkurrenzkampf: Beim FCN geht's in die heiße Phase

3.9.2020, 06:00 Uhr
Der eine will seinen Stammplatz behalten, der andere unbedingt einen ergattern: Hanno Behrens und Christian Früchtl.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der eine will seinen Stammplatz behalten, der andere unbedingt einen ergattern: Hanno Behrens und Christian Früchtl.

Es geht in die heiße Phase am Valznerweiher. Nachdem Trainer Robert Klauß seiner Mannschaft nach dem einwöchigen Trainingslager in Saalfelden und dem abschließenden Testspiel gegen Türkgücü München (2:1) zwei Tage frei gegeben hatte, bereitet sich der 1. FC Nürnberg seit Dienstag weiter auf den Saisonstart beziehungsweise das erste Pflichtspiel gegen Leipzig am 12. September vor.

In der letzten Phase der diesjährigen Sommervorbereitung leitet der Club-Coach nun das Feintuning ein. Nach dem "sehr intensiven" Trainingslager in Saalfelden, wie Klauß den Trip ins Salzburger Land in einem Vereinsinterview betitelt, liegt der Fokus beim Club jetzt auf dem Spiel mit dem Ball. Dazu gehören laut dem 35-Jährigen Teile der Spieleröffnung, des Übergangspiels und des Spiels im letzten Drittel. "Wir können besser Fußball spielen", resümierte Klauß nach dem Türkgücü-Test, wohl wissend, dass die Beine bei dem ein oder anderen doch etwas schwerer als gewohnt waren. Jetzt gelte es, "die Jungs wieder frisch zu kriegen", schaut Klauß voraus.

Führungsspieler bangen

Doch neben dem finalen inhaltlichen Feinschliff, werden die abschließenden Einheiten der Vorbereitung Aufschluss darüber geben, wer sich die letzten Plätze in der Startformation ergattert. In allen Mannschaftsteilen herrscht ein reger Konkurrenzkampf, alle Positionen sind mindestens doppelt besetzt. Dass Führungsspieler der vergangenen Saison derzeit bangen müssen, ist längst kein Geheimnis mehr.

So muss neben Torhüter Christian Mathenia, der mit Christian Früchtl einen starken Konkurrenten an die Seite gestellt bekommen hat, vor allem Hanno Behrens um einen Platz in der ersten Elf zittern. Der Noch-Spielführer des FCN (die Kapitänsfrage ist noch offen) hat einen Teil der Vorbereitung sowie zwei Testspiele (Augsburg und Hoffenheim) wegen einer Muskelverletzung im Adduktorenbereich verpasst. Zudem präsentieren sich Johannes Geis und Neuzugang Tom Krauß auf der Sechser-Position bisher als ein sehr eingespieltes Duo.

Auch Nürnberger und Rhein streiten mit

Auch im Offensivzentrum, das Behrens in der vergangenen Saison das ein oder andere Mal bekleidet hatte, sind die Plätze heiß begehrt. Abgeleitet von den bisherigen Testspielen dürfte Klauß den gebürtigen Elmshorner aber ohnehin in einer defensiveren Rolle sehen. Neben Behrens, Geis und Krauß hoffen dort aber auch noch Fabian Nürnberger und Simon Rhein auf Einsatzchancen.


Der FCN-Kader im Check: Offensiv variabel, defensiv anfällig


Gut möglich also, dass Behrens erstmals seit seiner Zeit beim FCN zu Saisonbeginn nicht mehr erste Wahl sein wird und somit auch sein Amt als Kapitän in Gefahr ist. Ein erster Fingerzeig für den ein oder anderen Akteur dürfte dabei das letzte Testspiel am Samstag (17.30 Uhr) bei Union Berlin sein. Bei der Generalprobe an der Alten Försterei, die von 5000 Zuschauern in Köpenick verfolgt wird, soll der Fokus bereits auf dem Einspielen liegen. Massenwechsel zur Pause und damit Gelegenheiten für jeden einzelnen, sich zu präsentieren, wird es nicht mehr geben.

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