Korrekturbedarf auf der Alm: Der FCN will sein Glück erzwingen

Fadi Keblawi

E-Mail zur Autorenseite

4.6.2020, 16:26 Uhr

Es ist viel geredet worden über den 1. FC Nürnberg in den letzten Tagen und Wochen. Auch und vor allem von Jens Keller, der sich regelmäßig erklären muss, warum denn nichts voran geht im Abstiegskampf. Vielleicht denkt sich Jens Keller, dass jetzt auch einmal genug geredet ist. Die Pressekonferenz vor der komplizierten Auswärtsaufgabe bei Tabellenführer Arminia Bielefeld gerät jedenfalls zu einer Konferenz der Wiederholungen.

Mehrmals muss Keller betonen, dass er nicht alles, was nach der Corona-Pause auf dem Platz passiert ist, schlecht fand von seiner Mannschaft. Mehrmals sagt er auch, dass es am Ende eben auch um das Glück geht und dass man dieses Glück eben erzwingen müsste. Nur wie man es erzwingt, das Glück, das beim Club in dieser Saison eher selten vorbeischaut - da bleibt Keller eine konkrete Antwort schuldig. Intern, sagt Keller, haben sie "klare Worte gesprochen", haben im Training immer wieder Übungen unterbrochen. "Wir korrigieren viel", sagt Keller. Bislang haben diese Korrekturen nicht viel Wirkung gezeigt, weshalb sich Keller darüber freut, dass sich in dieser Woche Sportvorstand Robert Palikuca zu ihm bekannt hat. "Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir punkten müssen", sagt Keller.

In Bielefeld, gegen eine "ballsichere und laufstarke Mannschaft, die auch gut gegen den Ball arbeitet" (Keller), dürfte das einigermaßen kompliziert werden. Die schwierige Aufgabe wird dadurch noch größer, dass Fabian Nürnberger, einer der auffälligeren Club-Spieler der letzten Wochen, aufgrund muskulärer Probleme wohl die kommenden zwei Wochen fehlen wird. Dafür dürfte Konstantinos Mavropanos, der gegen Bochum angeschlagen vom Feld musste, wieder einsatzbereit sein.

Keller zu Neu-Profi Schleimer: "Er macht das sehr ordentlich"

Das gilt auch für Lukas Schleimer, einem Offensivspieler aus der vereinseigenen U21. Zehn Tore und neun Vorlagen hat Schleimer in seiner diesjährigen Regionalliga-Statistik stehen. Zur Belohnung trainiert er seit Wochen mit den Profis - und ist jetzt selbst auch einer. Der 20-jährige Schleimer hat einen Profi-Vertrag unterschrieben. "Er macht das sehr ordentlich", sagt Keller. Ob er das in dieser Saison auch noch in der 2. Liga ordentlich machen darf? "Man weiß nie, wann die Situation kommt", sagt Keller. Wenn man alles richtig verstanden hat, muss Schleimer sie halt erzwingen.

+++ Dovedan und der FCN: Immerhin ein guter Plan +++

Verwandte Themen


31 Kommentare