Match-Statistik: Nürnberger Nulldiät, Magerquark beim MSV

25.10.2015, 14:19 Uhr
Match-Statistik: Nürnberger Nulldiät, Magerquark beim MSV

© Sportfoto Zink / DaMa

"Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison kein Tor erzielt. Dann kann man auch kein Spiel gewinnen." Um die triste Nullnummer in Duisburg zu erklären, wählte René Weiler einen recht einfachen, keineswegs aber abwegigen Ansatz. Im Fußball sind es die grundlegenden Dinge, die im Ergebnis Ausdruck finden. Das weiß auch der Club-Coach. Im Anschluss an ein - auch Weilers Wahrnehmung nach - relativ “bescheidenes Spiel“ musste dieser zu Kenntnis nehmen, dass sein Team in der zwölften Runde erstmals ohne Treffer geblieben war.

16 Mal hatte der Weiler-Club beim Tabellenletzten in der Wedau versucht, über einen Abschluss zum Torerfolg zu kommen. Laut Match-Statistik hatte der FCN damit klare Vorteile gegenüber dem MSV. Die Zebras näherten sich dem Nürnberger Kasten lediglich neunmal an. Wie wenig Aussagekraft ein solches Plus haben kann, hätte sich fast im ersten Durchgang gezeigt. Hätte, ja hätte Duisburgs Solospitze Stanislav Iljutcenko – bei seinem einzigen, gleichwohl brandgefährlichen Abschluss - das 1:0 erzielt.

In einer niveau- und höhepunktarmen Partie hatte der FCN indes schon früh versucht, in Führung zu gehen. Keine Minute blinkte von der Stadionuhr, als mit Kevin Möhwald ein ausgewiesener Standardspezialist den Ball per Freistoßflanke an Hanno Behrens adressierte. Und dieser dem MSV-Keeper mit dem Kopf die erste Arbeitsprobe abverlangte. Auch danach hatte der Club über weite Strecken mehr von der Partie. Bei langen Ballpassagen mangelte es den Nürnberger jedoch an Zug und Inspiration. Oft fehlte auch die Balance zwischen den Mannschaftsteilen. Der Club verpasste es so, häufiger Überzahl zu schaffen und damit druckvoller nach vorne zu streben. Danny Blum, seit dem 2. Spieltag ohne Tor, mühte sich in vorderster Front so vergebens. Und kam wie in der 38. Minute einmal ein gutes Zuspiel, war ein Duisburger – wie in diesem Fall Thomas Meißner – eine Millisekunde eher am Ball.

 

Drei Abschlüsse verbuchte Blum, der im zweiten Durchgang für Robert Koch Platz machen musste, dennoch. Im Club-Ranking war er damit an der Spitze gleichauf mit Stefan Kutschke, der als Mittelstürmer ab der 70. Minute übernahm. Bezeichnenderweise lief die 90. Minute, als der sächsische Sturmriese für die beste Nürnberger Chance verantwortlich zeichnete. Nach einer Leibold-Flanke rauschte Kutschkes Kopfball knapp über den Zebra-Kasten. Und sonst so? Georg Margreitter, der für den "grippigen" (Weiler) Even Hovland im Abwehrzentrum übernahm, brachte die meisten Pässe zum Mitspieler (41). Miso Brecko, der gewohntermaßen rechts verteidigte, gewann im Nürnberger Auftrag die meisten Zweikämpfe (17).

Unerheblich – jetzt heißt es “Mund abputzen“. Eine weitere grundlegende Fußball-Weisheit. Am Dienstag ist Pokal-Zeit, Fortuna Düsseldorf kommt in die Noris. Magerquark wie in Duisburg möchte der FCN seinen Anhängern da nicht nochmal servieren.

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