Mavropanos fehlt dem FCN beim Kellerduell in Karlsruhe

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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27.2.2020, 18:31 Uhr

Der Absturz hat den Club in helle Aufregung versetzt. Von Platz fünf auf sieben, aber eigentlich immer noch gut dabei. Der Relegationsplatz ist nicht weit weg, zehn Punkte aus sechs Spielen.

In der aktuellen Rückrundentabelle steht der 1. FC Nürnberg selbst nach dem aufwühlenden 1:2 gegen Darmstadt immer noch in Saisonzielnähe. Das große Problem ist nach wie vor die Hinrunde; mickrige 16 Zähler hatte der Bundesliga-Absteiger da nur sammeln können und sich so in eine ausgesprochen prekäre bis gefährliche Situation manövriert.

Dass die noch etwas länger, möglicherweise sogar bis Mitte Mai prekär bis gefährlich bleiben könnte, prophezeiten nicht zuletzt diverse Erfahrungswertmodelle. Mindestens 37 Punkte wird man heuer wahrscheinlich schon brauchen, um nicht abzusteigen. Heißt: Über 30 Prozent mehr als zwischen Juli und Dezember.


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FCN-Coach Keller: "100 Prozent überzeugt"

"Es wird ein harter Weg", das sagte Trainer Jens Keller bei seiner Vorstellung Mitte November und auch auf der Pressekonferenz vor der Begegnung in Karlsruhe (Anstoß: Freitag, 18.30 Uhr). Mit einer Einschränkung: "So, wie wir in diesem Jahr aufgetreten sind, sind wir alle 100 Prozent überzeugt, dass wir diesen Weg erfolgreich bestreiten."

Dass der Weg ins Wildparkstadion führt, wussten sie schon länger, erst seit Sonntag ist ihnen bewusst, dass eine weitere Niederlage gleichbedeutend wäre mit Rang 16. Der KSC zöge vorbei, was aber nicht viel heißen müsste, genausowenig wären die Nürnberger mit einem Sieg plötzlich aller Sorgen ledig.


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Immerhin einen weiteren gesunden Innenverteidiger brachten die Gäste gestern Nachmittag mit nach Baden; Georg Margreitter konnte die Reise nach offenbar auskurierter Sprunggelenksverletzung mit antreten, Konstantinos Mavropanos nicht. Für den Griechen, gegen Darmstadt früh mit einer schweren Beckenprellung ausgewechselt, hat die Zeit nicht ganz gereicht.

Somit muss Keller sein Abwehrzentrum im Vergleich zum Sonntag komplett neu besetzen; als Ersatz für Mavropanos und den gesperrten Asger Sörensen stehen neben dem Österreicher noch Lukas Mühl und Patrick Erras bereit, die sich bereits am Sonntag nach Sörensens Platzverweis einspielen konnten. Erras wäre allerdings auch im defensiven Mittelfeld wichtig, Johannes Geis könnte so die Position von Fabian Nürnberger (gesperrt) übernehmen.

FCN-Flügelflitzer Hack mit emotionaler Rückkehr

Links außen gesetzt ist Robin Hack; dass es für ihn eine wahrscheinlich emotionale Rückkehr wird nach Karlsruhe, ging im ganzen Trubel vorab ein wenig unter. Schon als Siebenjähriger schloss sich Hack dem KSC an, wo in der Jugend auch Vater Ralph sein Glück versucht hatte. Fünf Jahre blieb Filius Robin, ehe ihn sein Weg im Sommer 2019 über Hoffenheim nach Nürnberg führte. Auch kein wirklich einfacher.

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