Mit Erfahrung und Optimismus: Schäffler soll dem FCN bei St. Pauli helfen

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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15.10.2020, 13:03 Uhr
"Wir sind optimistisch, dass das für Pauli schon reicht": Manuel Schäffler kann am Montag endlich für seinen Club auf dem Platz stehen.

© Foto: Daniel Marr/Zink "Wir sind optimistisch, dass das für Pauli schon reicht": Manuel Schäffler kann am Montag endlich für seinen Club auf dem Platz stehen.

Robert Klauß ist ein positiv denkender Mensch, auch deswegen hat ihn der 1. FC Nürnberg im Sommer als neuen Trainer verpflichtet. Nach einer Saison, in der es aber auch ihm wahrscheinlich mitunter ziemlich schwer gefallen wäre, nicht negativ zu denken.


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Ein Phänomen verfolgt den Club und damit auch Klauß offenbar rundenübergreifend. Satte 25 Punkte hat der Fast-Absteiger 2019/20 nach Führungen noch hergegeben und sich damit überwiegend selbst verschuldet in doch arge Nöte gebracht. Nach drei Spieltagen 2020/21 sind es auch schon wieder fünf. Zwei in Regensburg (nach einem freilich mehr als fragwürdigen Handelfmeter für den Jahn), drei gegen Darmstadt.

Nach Führung weniger aktiv

Einen Zusammenhang zwischen damals und heute kann und möchte Klauß allerdings nicht herstellen, obwohl bei der 2:3-Heimniederlage vor zehn Tagen nicht ein Neuzugang in der Startelf stand und somit ausschließlich Profis, die sich bereits in der Zeit vor ihm ausgesprochen schwer taten mit der mentalen Verarbeitung eines Vorsprungs.

Das ist bestimmt auch Klauß und seinen Assistenten aufgefallen in der ausgiebigen Analyse, ein möglicherweise jetzt wieder durchbrechendes Verhaltensmuster erkennt er aber nicht. Zumal sich der Club ja verändert hat: neue Spieler, neue Trainer, neuer Sportvorstand. "Was letzte Saison hier war", sagt Klauß, "ist mir egal."

Egal kann ihm freilich nicht sein, wie seine Mannschaft in ganz bestimmten Sequenzen aufgetreten ist gegen die "Lilien". Die Vergangenheit, findet Klauß, ein positiv denkender Mensch, könne höchstens helfen, die Gegenwart besser zu verstehen, auch wenn es nicht immer einfach ist. "Gegen Darmstadt hat man gemerkt, dass wir nach der Führung weniger aktiv waren", gibt Klauß zu, "wir haben versucht zu verteidigen, zu verwalten anstatt weiter aktiv zu bleiben."

Einer wie Schäffler hat dem Club vielleicht noch gefehlt

Warum, versucht er bis zum Montagsspiel beim FC Sankt Pauli (20.30 Uhr, Liveticker bei nordbayern.de) herauszufinden. Die Angst, etwas verlieren zu können, ist augenscheinlich nach wie vor größer als die Lust aufs Gewinnen. Gegen Darmstadt war es ungefähr neun Minuten andersherum. Bis zur dritten (1:0 Hack) und zwischen der 55. und 61. (1:1 Dursun, 2:1 Lohkemper). "Immer wenn das Spiel unentschieden stand", sagt Klauß, "hatten wir unsere besten Phasen".

Heißt im Umkehrschluss aber auch: Der neue Club kann es. Kann dominant sein, wenn auch nur vorübergehend. Für Klauß ist der Fall klar: "Wir haben nicht Führungen verspielt, sondern noch nicht über 90 Minuten die gewünschte Konstanz auf den Platz gebracht."


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Auf dem Weg dorthin soll am Montag Manuel Schäffler helfen, der in dieser Woche bereits zweimal die komplette Einheit absolvieren konnte. Nach seinem Knochenödem im linken Schienbeinkopf, erlitten vor knapp fünf Wochen bei einem Zweikampf im Training, ist er mittlerweile schmerzfrei und voll belastbar. "Im Moment sieht's gut aus", so Klauß vor dem freien Mittwoch, "wir sind optimistisch, dass das für Pauli schon reicht."

Der Trainer wäre definitiv froh über eine zusätzliche Führungskraft. Einer wie Schäffler hat dem Club vielleicht noch gefehlt. Einer, der dank seiner Erfahrung auch in kritischen Momenten weiß, was zu tun ist. "Er bringt Eigenschaften mit, die unserem Spiel gut tun", findet Klauß, "Manuel ist auch als Persönlichkeit auf dem Platz wichtig."

Weil er ebenfalls am liebsten nach vorn schaut. Und positiv denkt.

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