Nach Kreuzbandriss: FCN-Stürmer Köpke hakt Saison ab
17.1.2021, 14:09 UhrEigentlich hätte der Abend des 23. November des vergangenen Jahres an der Bremer Brücke für den 1. FC Nürnberg nicht schöner verlaufen können. Mit 4:1 setzte sich die die Mannschaft von Trainer Robert Klauß souverän beim Verein von Ex-Cluberer Sebastian Kerk, dem VfL Osnabrück, durch und bog mit reichlich Euphorie in die Woche des Frankenderbys (2:3 aus FCN-Sicht) ein. Eigentlich. Denn gegen 20.42 Uhr, da stand es noch 0:0, humpelte Pascal Köpke vom Feld.
Er habe "gleich gemerkt, dass etwas ist mit dem Knie", sagte Klauß noch am Spieltagsabend über den Zustand vom Bundestorwarttrainersohn am Sky-Mikrofon. Aber was war überhaupt passiert? Köpke, der erst im vergangenen Sommer von der Hertha zurück an den Valznerweiher gewechselt ist, verfolgte in der elften Minute VfL-Mann Maurice Multhaup. Im aus Osnabrücker Sicht rechten Halbfeld, noch weit in der Hälfte der Hausherren, beschleunigte der nach vorne strebende Multhaup. Und Verfolger Köpke? Der vertrat sich - langer Schritt, Kontrollverlust, unrunder Bewegungsablauf - unglücklich. Sackte nach seinem Fehltritt noch im Spurt zu Boden und zeigte unter Schmerzen an, dass wohl etwas kaputtgegangen war. Im für ihn fatalen Laufduell hatte sich der FCN-Stürmer offenbar - wie bei seiner Behandlung deutlich wurde - das rechte Knie verdreht. Mit einer Bandage um dieses herum, humpelnd und gestützt von zwei Betreuern verließ er das Feld.
Nach Kreuzbandriss: Saison für Köpke beim FCN abgehakt
Schon damals war klar, dass der Sohn der Club-Legende das Feld im schlimmsten Fall wohl nicht so schnell wieder betreten dürfte. Am Folgetag und nach einer MRT-Untersuchung stand dann auch fest, Köpke hat sich das vordere Kreuzband im rechten Knie gerissen. Wie der Verein auf fcn.de nun bekannt gibt, hat der Angreifer die Spielzeit abgehakt. Sein Ziel sei es, zum Vorbereitungsstart zur neuen Saison wieder vollumfänglich bereit zu sein. Wie der FCN mitteilt, verliefen die ersten Wochen der Reha nach Plan und die Ärzte sind mit dem bisherigen Heilungsverlauf zufrieden. Jetzt geht es für die Nummer 20 des Club darum, seine Muskulatur im rechten Bein langsam wieder aufzubauen.
Der Angreifer, der bisher drei Stunden täglich im Reha-Zentrum am Valznerweiher arbeitet und zu Hause noch weiterer Übungen für die Beweglichkeit macht, beginnt nun laut Verein sein Training und seine Behandlung zu intensivieren. Wie der Club erklärt, wird er in den nächsten Wochen seine Zeit in der Klinik Donaustauf verbringen. Kontakt zur Mannschaft und den Verantwortlichen hat er unterdessen trotzdem: "Einige der Jungs rufen mich manchmal per Face-Time an. Auch der Coach und Dieter Hecking haben sich öfters bei mir gemeldet, was mir weiterhin ein gutes Gefühl gibt", erzählt Köpke.
Schwere Tage für FCN-Angreifer Köpke nach OP
"Es tut natürlich trotzdem weh, wenn du der Mannschaft zuschauen musst. Aber das gehört jetzt leider dazu und ich konzentriere mich jetzt darauf, dass ich noch stärker zurückkommen werde." Rückblickend war die Verletzung für den 25-Jährigen ein schwerer Schlag: "Die ersten Tage nach der Operation und der Tag davor waren schon traurig und schwer für mich." Dennoch, neben seinen Mitspielern und den Cluberern hat er noch einen großen Faktor auf seiner Seite - die Familie. "Ich bin froh, dass meine Familie hier ist. In der Reha-Zeit sehe ich meine Eltern oft und meine Freundin ist auch hier. Das gibt mir schon sehr viel Kraft."
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Die Hoffnung auf eine vorzeitige Rückkehr des FCN-Angreifers dürfte damit vom vom Tisch sein. Beim FCN gibt es derweil, unter anderem wegen der Verletzung von Köpke, auch Gerüchte über einen Transfer des Norwegers Mats Möller Daehli vom KRC Genk noch in diesem Winter. Zudem bleibt: Eigentlich hätte es damals am 23. November 2020 ein vollumfänglich guter Abend für den FCN und Pascal Köpke sein und werden können, aber eben nur eigentlich.
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