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Aufstiegs-Aspirant zu Gast im Ronhof: Das wird für das Kleeblatt gegen den 1. FC Magdeburg wichtig

Johannes Lenz

Online-Redakteur

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07.03.2025, 11:22 Uhr
Sicherte seinen Farben im Hinspiel einen Zähler: Noel Futkeu, Torschütze zum 2:2.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink Sicherte seinen Farben im Hinspiel einen Zähler: Noel Futkeu, Torschütze zum 2:2.

Die Partie zwischen dem 1. FC Magdeburg und der Spielvereinigung am 8. Spieltag der Saison 2024/2025 dürfte wohl selbst neutralen Zuschauern noch lange im Gedächtnis bleiben: Gleich zwei äußerst kuriose Handelfmeter prägten die Partie, in der das Kleeblatt sich trotz eines 0:2-Rückstandes am Ende einen Punkt erkämpfen konnte. Am Samstagnachmittag treffen beide Mannschaften im Ronhof erneut aufeinander - die Zuschauer dürfen dabei auf ein ähnliches Spektakel wie in der Hinrunde hoffen.

Die Ausgangslage

Schließlich dürfen beide Mannschaften mit breiter Brust in die Partie gehen: Die Spielvereinigung erwartet die Magdeburger als formstärktes Team der 2. Bundesliga - zwölf Punkte holten die Kleeblättler in den vergangenen fünf Spielen, so viele wie kein anderes Team. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt trumpfen schon die ganze Saison über auf, stehen auf Platz drei der Tabelle und dürfen sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen - für den dreifachen DDR-Meister wäre es der erste Gang ins gesamtdeutsche Oberhaus.

Der direkte Vergleich

Erst siebenmal standen sich das Kleeblatt und der FCM bislang gegenüber. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen: Beide Vereine durften sich je zweimal über einen Sieg freuen, die übrigen drei Partien endeten unentschieden. Bemerkenswert: In den bisherigen Aufeinandertreffen konnte stets nur die Heimelf dreifach punkten, noch gab es in den Duellen zwischen Fürth und Magdeburg keinen Auswärtssieg.

Der Gegner

Ein Umstand, der allen, die es mit der Spielvereinigung halten, Mut machen dürfte - denn der 1. FC Magdeburg ist in dieser Saison eine wahre Macht auf fremden Plätzen: Mit deutlichem Abstand führen die Elbstädter die Auswärtstabelle der 2. Bundesliga an, sage und schreibe 28 ihrer 41 Zähler holten sie in der Fremde. Ihr Heil suchen die Magdeburger dabei stets in der Offensive: Mit 52 Treffern stellen sie noch vor dem Hamburger SV den erfolgreichsten Angriff der Liga.

In der Defensive hapert es allerdings immer wieder: 37 Gegentreffer sind im ligaweiten Vergleich nur ein mittelmäßiger Wert. Betrachtet man nur die vergangenen fünf Partien, ist die Magdeburger Abwehr sogar die schwächste in der 2. Bundesliga - ganze zehnmal musste Keeper Reimann hinter sich greifen.

Das wohl auffälligste Merkmal des Magdeburger Spiels ist der Fokus auf Ballbesitz - im Schnitt 57 Prozent pro Partie markieren den absoluten Spitzenwert in Liga zwei. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Ballbesitzwert in der 2. Bundesliga beträgt 49 Prozent, das Kleeblatt kommt in dieser Spielzeit gar nur auf 46 Prozent - der viertschlechteste Wert. Weniger auffällig, aber nicht minder wichtig: die hohe läuferische Intensität der Mannschaft von Trainer Christian Tietz. Kein anderes Team hat mehr Sprints absolviert und nur der SC Paderborn hat mehr intensive Läufe zu verzeichnen.

Spieler im Fokus:

Der Mann der Stunde in Magdeburg ist Martijn Kaars: Gemeinsam mit dem Hamburger Davie Selke führt der Niederländer die Torjägerliste der 2. Bundesliga an - 16 Treffer gelangen ihm in seinen bisherigen 23 Einsätzen. Aktuell befindet sich der 1,83 Meter große Angreifer in herausragender Form: Sechs Treffer gelangen ihm in den vergangenen fünf Partien, darunter ein Viererpack gegen den FC Schalke 04. Auch am vergangenen Spieltag beim 4:1 gegen den SV Darmstadt 98 war Kaars erfolgreich.

Das Personal

Gleich auf mehreren Positionen ist das Kleeblatt personell geschwächt: Torhüter Nahuel Noll und Verteidiger Marco Meyerhöfer drohen die Partie verletzungsbedingt zu verpassen, Mittelfeld-Abräumer Sacha Bansé wird mit Sicherheit ausfallen. Dazu fehlt Felix Klaus gelbgesperrt - gleich vier Spieler hat Trainer Jan Siewert als mögliche Vertreter ausgemacht. Einem Einsatz von Branimir Hrgota steht hingegen nichts im Wege - der Kapitän muss jedoch aufpassen: Vier gelbe Karten hat er bereits auf dem Konto, bei einer weiteren Verwarnung würde er das Derby gegen den 1. FC Nürnberg verpassen.

Die Übertragung

Als einziger Sender überträgt Sky die Partie live und in voller Länge. Wer das Spiel lieber per Audio-Livestream verfolgen würde, kann dies beim Kleeblatt Radio oder der Sportschau tun. Anstoß im Ronhof ist am Samstag um 13 Uhr.

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