Kuriose Szenen

„Das muss in die Geschichte eingehen“: Die Reaktionen auf zwei „unfassbare“ Handelfmeter

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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6.10.2024, 18:33 Uhr
Der Fürther Gideon Jung und der Magdeburger Daniel Heber verursachten jeweils mit einer skurrilen Aktionen einen Handelfmeter.

© IMAGO Der Fürther Gideon Jung und der Magdeburger Daniel Heber verursachten jeweils mit einer skurrilen Aktionen einen Handelfmeter.

"Es war das 1202. Spiel der SpVgg Greuther Fürth in der 2. Bundesliga, aber das 2:2 beim 1. FC Magdeburg dürfte aufgrund zweier sehr kurioser Handelfmeter eines der bemerkenswertesten gewesen sein", leitete das Kleeblatt am Sonntagabend ihren Spielbericht auf der Website ein. Die Zusammenfassung auf Sky begann der Kommentator mit: "Ich verspreche Ihnen, es wird kurios, außergewöhnlich, so wie sie es noch nie gesehen haben." Doch was war passiert?

Alles beginnt ganz unspektakulär in der 13. Minute beim Stand von 0:0. Kleeblatt-Keeper Nahuel Noll hält den Ball für ein paar Sekunden in der Hand und rollt dann den Ball zu Gideon Jung, um einen neuen Spielzug zu beginnen. Der Verteidiger nimmt den Ball in die Hand, statt ihn mit dem Fuß anzunehmen. Umgehend pfeift Schiedsrichter Bastian Dankert und deutet auf den Elfmeterpunkt - Handspiel und Strafstoß für Magdeburg. Ein "unfassbarer Elfmeter", befindet der Sky-Kommentator. Letztlich entsteht daraus später das 0:1 durch Mohammed El Hankouri.

"Ich war in der Szene nicht richtig drin", gab nach dem Spiel Jung im Interview bei Sky offen zu und wurde deutlich: "Das darf mir auf jeden Fall nicht passieren." Es sei ein "Denkfehler" gewesen, ließ sich Jung dann noch auf der Vereinsseite zitieren. Der Verteidiger bedanke sich dann noch bei der Mannschaft, dass sie nochmal so in das Spiel fand und der Fehler nicht mit einer Niederlage bestraft wurde.

Dass Fürth noch einen Punkt aus Magdeburg mitnehmen konnte, lag auch an FCM-Verteidiger Daniel Heber, der mit seiner Slapstick-Einlage beim Stand von 0:2 ebenfalls einen Handelfmeter verursachte. Vor der Strafraumkante kommt es zu einem vermeintlichen Foul an Roberto Massimo. Doch bevor Dankert überhaupt nachdenken und pfeifen kann, hat Heber den Ball schon in der Hand. Statt Foulspiel und Freistoß für Fürth heißt es nun Handspiel und Elfmeter für Fürth. Julian Green gelingt vom Punkt der wichtige Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit.

"Das muss in die Geschichte eingehen", sagte danach Heber im TV-Interview mit Sky und erklärte das Offensichtliche: "Meiner Meinung nach ist das ein Foul und deshalb habe ich den Ball in die Hand genommen." Nur eben zu früh. "Schlag den Ball doch einfach weg", empfahl Sky-Experte Torsten Mattuschka danach.

"Ich habe jetzt über 600 Spiele als Chef-Trainer und ich habe ein so ein Tor noch nicht erlebt und jetzt in einem Spiel zwei solche Tore, das ist schon der Wahnsinn", sagte Alexander Zorniger auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Auch sein Kollege staunte: "Ich habe das noch nie erlebt in einem Fußballspiel", sagte Magdeburgs Chef-Trainer Christian Tietz im Nachgang bei Sky. "Das Gute an dem Ganzen, es ist nicht einer allein", sah Experte "Tusche" noch etwas Positives für die beiden unglücklich agierenden Verteidiger.

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