Pressekonferenz

Zurück zur „geliebten Raute“? Zorniger freut sich vor Elversberg-Partie über taktische Möglichkeiten

Jonas Volkert

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13.9.2024, 15:36 Uhr
Vier Spiele, acht Punkte, Platz drei: Für Alexander Zorniger und sein Kleeblatt lief der Saisonstart wie gewünscht.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink Vier Spiele, acht Punkte, Platz drei: Für Alexander Zorniger und sein Kleeblatt lief der Saisonstart wie gewünscht.

"Die Jungs haben sehr viel Selbstvertrauen und wir haben eine Top-Stimmung in der Mannschaft", verkündete ein gut gelaunter Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag gegen die SV Elversberg. Kein Wunder, denn wenn nach zweiwöchiger Pause im Ronhof endlich wieder Zweitliga-Fußball zu sehen ist, will das Kleeblatt um Trainer Alexander Zorniger den (fast) perfekten Saisonstart weiter vergolden.

Nach dem deutlichen 4:0-Sieg in Regensburg hatten es sich Zornigers Mannen zunächst verdient, ein "paar Tage mehr freizukriegen." Danach habe man sich über mehrere Tage intensiver mit Bereichen des Spiels beschäftigt, die nichts mit der Partie am Sonntag zu tun hatten.

Bansé auf der 6 neben Green?

Geholfen habe dabei auch, so Zorniger, dass man in diesem Jahr nur einen Nationalspieler habe abstellen müssen: Neuzugang Sacha Bansé sei glücklicherweise fit von seinem Einsatz für Bukina Faso zurückgekehrt. Ist der Mittelfeldspieler nun eine Option fürs Zentrum? "Alle haben sich (im Training) aufgedrängt - aber auch die, die bisher gespielt haben", zeigte sich der Trainer erfreut über die Qual der Spieler-Wahl.

Im Mittelfeld hatte Zorniger, der in den bisherigen Partien ansonsten weitgehend auf das gleiche Personal vertraut hatte, zuletzt rotiert. Der gelernte Innenverteidiger Maximillian Dietz ersetzte in Regensburg Youngster Philipp Müller, der in den bisherigen drei Partien im Fürther Dreier-Mittelfeld neben Julian Green und hinter Branimir Hrgota zum Einsatz gekommen war.

Letztere beiden sind bei Zorniger gesetzt, wie der Trainer in der PK noch einmal betonte - da "müssten Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen, dass er nicht spielt", sagte Zorniger über den offensiveren der beiden Akteure. Doch gerade das Beispiel Julian Green freue ihn auch: Bei Zornigers Amtsantritt noch weit entfernt von einem Stammplatz, sei der Deutsch-Amerikaner mittlerweile unverzichtbar - und damit ein Vorbild, an dem sich auch jüngere Spieler orientieren sollten.

Bei Zorniger zählt die Leistung

Und wer spielt nun auf der zweiten 6? Für Sonntag ließ sich Zorniger nicht in die Karten schauen, nur so viel: "Leistung ist ein Faktor, der nicht unwichtig ist bei mir" - die dritte Position im Zentrum werde deshalb von Spieltag zu Spieltag neu vergeben. So wolle man sich auch mehr Flexibilität bewahren. Am liebsten, so Zorniger, würde er langfristig gar zu seiner "geliebten Raute" zurückkehren.

Ob nach dem etwas zu hoch ausgefallenen 4:0-Erfolg eine übertriebene Euphorie entstanden sei? "Ich habe es da extrem leicht. Du kannst bei der Mannschaft fast jede Tonalität wählen, die Ohren sind immer offen." Seine Truppe habe "ein hohes Maß an Selbstkritik" - vor allem die Routiniers und Führungsspieler "sind da unglaublich weit".

Auch zum Gegner aus Elversberg äußerte sich Zorniger: Die Saarländer hätten seit ihrer ersten Zweitliga-Saison "taktisch und in der Stabilität zugelegt", seien vor allem zu Hause stark, aber auch auswärts in der Lage, vermeintlich große Gegner zu ärgern. Zudem mache Trainer Horst Steffen "einen super Job" und habe eine "sehr, sehr spielstarke Mannschaft" geformt.

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