Belegschaft ist schockiert
Ganze Region ist betroffen: Wo die Galeria Karstadt Kaufhof Standorte dauerhaft geschlossen werden
16.3.2023, 11:48 UhrFür die Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) ist es ein schwarzer Tag. Der ums Überleben kämpfende Warenhauskonzern sieht für 52 der 129 Filialen bundesweit keine Zukunft in der GKK-Welt - darunter auch Häuser in der Region: Das Galeria-Haus in der Nürnberger Königstraße (früher: Kaufhof) und die Filiale in Nürnberg-Langwasser sollen demnach geschlossen werden. Allein in Nürnberg sind von der Entscheidung rund 150 Mitarbeitende betroffen.
Folgende Filialen aus Franken und der Oberpfalz stehen auf der Schließungsliste:
- Coburg (zum 30. Juni 2023)
- Erlangen (zum 30. Juni 2023)
- Nürnberg (früherer Kaufhof; zum 30. Juni 2023)
- Nürnberg-Langwasser (zum 30. Juni 2023)
- Regensburg Neupfarrplatz (zum 30. Juni 2023)
- Bayreuth (zum 31. Januar 2024)
- Schweinfurt (zum 31. Januar 2024)
In einer vorherigen Version dieses Textes stand, die Filialen in Nürnberg und Erlangen würden erst zum 31. Juli geschlossen. Das Datum wurde korrigiert.
Dass sich das Unternehmen, das Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal innerhalb von zweieinhalb Jahren ein sogenanntes Schutzschirmverfahren beantragt hat, von Filialen trennen wird, war seit Monaten bekannt. Über die Dimension der Schließungen ist seitdem heftig spekuliert worden.
Wirtschaftreferent Michael Fraas zeigt sich enttäuscht: "Für die Stadt ist das ein herber Schlag. Aber wir werden kämpfen." Es gehe vor allem um den Erhalt der Arbeitsplätze, aber auch um den Einkaufsstandort Nürnberg. Noch wolle die Stadt die Hoffnung nicht aufgeben. "Beim letzten Mal waren wir auch erfolgreich."
Auch Nasser Ahmed, Vorsitzender der SPD Nürnberg, stellt klar: "Wir stehen hinter den Beschäftigten und ihrem berechtigten Anliegen, ihre Filialen und dadurch ihre Arbeitsplätze zu erhalten. Die hart arbeitenden Beschäftigten in Nürnberg dürfen keine Bauernopfer für Management-Fehler sein."
Die Betriebsratschefs der drei Nürnberger Galeria-Filialen hatten bereits angekündigt, im Falle von angekündigten Schließungen gemeinsam mit Aktionen für den Erhalt der betroffenen Häuser zu kämpfen.
Wie es mit dem Warenhauskonzern insgesamt weitergeht, darüber muss die Gläubigerversammlung entscheiden, die für den 27. März angesetzt ist.
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