Ende einer legendären Show

"Wetten, dass..?" Thomas Gottschalk es nicht lassen kann?

Alexander Jungkunz

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26.11.2023, 16:25 Uhr
Nun ist Schluss. Oder doch nicht? Thomas Gottschalk beim wohl letzten "Wetten, dass..?"

© IMAGO/Ervin Monn, IMAGO/Bildagentur Monn Nun ist Schluss. Oder doch nicht? Thomas Gottschalk beim wohl letzten "Wetten, dass..?"

Am Ende ließ sich der Mann, der nicht mehr anbaggern darf, wegbaggern: der passende Abgang für Thomas Gottschalk. 154mal hat er "Wetten, dass..?" moderiert, nun ist Schluss. Angeblich.

Dass er auch seinen Abschied für Seitenhiebe nutzte und damit kokettierte, was er angeblich, Stichwort politische Korrektheit, nicht mehr dürfe: erwartbar. Weil er inzwischen daheim anders rede als im Fernsehen, deshalb "sage ich lieber gar nichts mehr", um Shitstorms zu vermeiden.

Ach was! Zum einen konnte und kann Gottschalk im Fernsehen schon immer sagen, was er will - er tat es ja bis zuletzt. Aber er weiß natürlich, womit man aktuell Applaus bei vielen erntet. Dazu zählt es, zu sagen, man dürfe ja nicht mehr sagen, was man denke. Zum anderen: Gibt es wirklich jemanden, der privat nicht anders redet als öffentlich? Wer, bitte, trennt diese Sphären denn tatsächlich nicht?

Da zieht sich einer leicht schmollend zurück, der genau das wohl gar nicht will: aufhören. Er tat das ja schon einmal, um dann zurückzukehren. Gottschalk, der alternde Meister des TV-Lagerfeuers, will genau dorthin zurückgerufen werden: Top, die Wette gilt!

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