Ehemalige Kult-Metzgerei
Nächste Neueröffnung in der Breiten Gasse: Neues asiatisches Streetfood-Restaurant zieht Gäste an
Nordbayern.de
Sie ist grau und trostlos, etliche Ladenflächen stehen leer: Lange Zeit galt die Breite Gasse als Unort in der Nürnberger Innenstadt. Doch die Bemühungen der Stadtverwaltung, die Einkaufsstraße wieder aufzuwerten, scheinen erste Früchte zu tragen, die Breite Gasse sich wieder zum Nürnberger Hotspot zu mausern.
"Die Breite Gasse soll zum urbanen Begegnungsort werden", so die Ansage der Stadt Nürnberg, aus der vom Leerstand geplagten Einkaufsstraße soll schon bald eine Shopping- und Gastromeile werden. Bislang war hier hauptsächlich Systemgastronomie beheimatet, doch zu Kochlöffel und Co. gesellen sich nun weitere Restaurants. Vor wenigen Wochen erst eröffnete hier mit dem Mako das erste klassische Restaurant mit Außenbereich, kurz darauf folgt nun nur wenige Türen weiter ein Restaurant namens Kava.
Der Eröffnungstag sei erst ruhig angelaufen, erzählt Linh Nguyen, Tochter der Betreiber Khan Dinh und Van Truong. Doch schnell seien viele Gäste gekommen, viele seien erstmal vor dem Restaurant stehen geblieben, hätten verwundert geschaut. Denn ein neues Restaurant in der Breiten Gasse - das ist kurios.
Das Konzept des Restaurants: asiatisches, vor allem koreanisches und vietnamesisches Streetfood. Lange habe die Familie sich verschiedene asiatische Gerichte aus den unterschiedlichsten Küchen Südostasiens zusammengesucht. Auf der Karte des Restaurants stehen einerseits die Gerichte, die die Familie selbst am liebsten isst. Andererseits muss es auch schnell gehen, denn das Restaurant versteht sich als Streetfood-Laden mit Selbstbedienung.
So stehen auf der Karte des Restaurants Gerichte wie Korean Fried Chicken, verschiedene Reis- und Nudelgerichte, das vietnamesische Nationalgericht Phở (Nudelsuppe mit Rindfleisch) sowie Sushi. Auch einige Gerichte, die es sonst in Nürnberg so nicht gebe, bietet das Restaurant an, erzählt Nguyen, beispielsweise die gemischten Nudel- und Reisgerichte mit mariniertem, gegrilltem Schweinefleisch. "Wir werden auch immer wieder wechselnde Gerichte auf die Karte nehmen", fügt Küchenchef Dinh hinzu.
Zur Neueröffnung gibt es hier einige Aktionen. So kosten sechs Frühlingsrollen nur einen Euro, gebackene Wan Tan kosten nur 2,50 Euro statt 4,90 Euro und alle Phở-, Udon-, Nudel- und Reisbowls gibt es für 9,99 Euro statt 14,50 Euro. Die Angebote scheinen anzukommen: Direkt am Eröffnungstag waren die Frühlingsrollen schon gegen 17 Uhr ausverkauft. "Viele sind hereingekommen und haben direkt so sechs Portionen bestellt - ich glaube, das war ein gutes Angebot", sagt Nguyen.
Neben dem Kava führt die Familie noch ein weiteres Restaurant, das in der Nürnberger Gastro-Szene wohlbekannt ist: das Chợ Việt an der Allersberger Straße. Dieses ist hauptsächlich für seine vietnamesischen Gerichte bekannt, das Kava hingegen spezialisiert sich auf Streetfood.
Neues Leben in Brandl’s Räucherkammerl
Nguyen erzählt, ihr Vater und der Besitzer des Hauses kennen sich, so kam der Kontakt zustande. "Dann haben wir uns entschlossen, noch ein Restaurant aufzumachen", sagt Nguyen grinsend. Zuvor war hier 56 Jahre lang das Traditionsgeschäft Brandl’s Räucherkammerl beheimatet, das im März überraschend schließen musste.
Dann wurde der Laden umgebaut, fast ein halbes Jahr lang. Nun gibt es hier innen 16 Plätze sowie einen kleinen Außenbereich direkt vor dem Restaurant.
"Die Atmosphäre ist ganz anders als in anderen Restaurants, finde ich", erklärt Nguyen. Das Restaurant ist eingerichtet, wie man sich ein asiatisches Streetfood-Restaurant vorstellt: Ein Plastikbaum in Kirschblütenoptik trifft auf kultige Winkekatzen, an der Decke aufgehängte Schirme, eine große Fototapete und die Sitzplätze direkt vor dem Schaufenster unterstreichen den Streetfood-Vibe des Restaurants. Dass hier mal eine Metzgerei war, sieht man nicht mehr ansatzweise.
Mit dem Start ist die Familie zufrieden, die ersten Rückmeldungen seien "super" gewesen: "Alle waren bis jetzt sehr zufrieden", sagt Nguyen.
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