Bootstour und Partys: Corona-Verstöße auch an Ostern
Online-Redaktion
Am Samstagabend ertappte die Polizei in Beilngries (Lkr. Eichstätt) zwei Pärchen dabei, die sich kurzfristig zu einem Plausch zusammengesetzt hatten. Da die Personen nicht in einem gemeinsamen Hausstand lebten, mussten sie Bußgelder von 150 Euro bezahlen. Zudem erteilten die Beamten einen Platzverweis.
Trotz Verbot: Corona-Infizierte in der Öffentlichkeit unterwegs
Auch auf dem Main-Donau-Kanal zwischen Dietfurt und Riedenburg (Lkr. Neumarkt) führte die Polizei am Freitagabend Kontrollen durch. Dort war unter anderem ein Motorboot unterwegs, das mit vier Personen besetzt war. Abgesehen davon, dass eine Bootstour keinen triftigen Grund für das Verlassen des Hauses darstellt, konnten die Personen aufgrund der Größe des Bootes die Mindestabstände nicht einhalten. Die Polizei untersagte die Weiterfahrt und verhängte Bußgelder von 150 Euro.
In Röttenbach (Lkr. Erlangen-Höchstadt) informierten Anwohner die Polizei am Ostersonntag über eine lautstarke Feier. Vor Ort trafen die Beamten auf sechs Männer im Alter zwischen 36 bis 48 Jahren. Alle hatten Alkohol getrunken und zelebrierten eine gemeinsame Osterfeier. Völlig außer Acht ließen sie dabei die geltenden Bestimmungen der Allgemeinverfügung. Die Beamten belehrten die feucht-fröhliche Runde, zudem erfolgten Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz.
Corona-Verstöße am Birkensee: Polizei Lauf erteilt Platzverweise
Am Sonntagmorgen rief eine Angestellte einer Tankstelle in Münchberg (Lkr. Hof) die Polizei. Ein Mann hatte dort Kunden angepöbelt und wollte nicht gehen. Eine Streife traf vor Ort einen 67-Jährigen an. Der stark alkoholisierte Rentner war völlig uneinsichtig und verhielt sich gegenüber den Beamten aggressiv. Die Polizisten mussten den Mann fesseln und zur Ausnüchterung in eine Zelle bringen. Da der Mann nicht schlüssig erklären konnte, warum er sich in der Tankstelle aufhielt, erhielt er zusätzlich eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Ausgangsbeschränkung.
Ebenso in Münchberg trafen sich am Ostersonntag einige Bewohner eines Mehrfamilienhauses zum gemeinsamen Grillen. Da die fünf Personen zwar im gleichen Haus, aber nicht im gleichen Haushalt wohnten, verstießen sie gegen die Regeln des Infektionsschutzgesetzes. Die verständigten Polizisten forderten die Personen auf, das Grillen einzustellen. Es folgte zudem eine Anzeige.
An der Mooswiese in Feuchtwangen (Lkr. Ansbach) konnte ein Zeuge ein Pärchen beobachten, das illegal an den Altkleidercontainern einen Maxi-Cosi entsorgte. Bei einer Kontrolle stellte die Polizei fest, dass das Ehepaar aus Crailsheim seine Wohnung nur zum Zwecke der Abfallbeseitigung verlassen hatte. Deshalb folgte eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Den Maxi-Cosi nahmen die beiden anschließend wieder mit nach Hause.
Dem Vorstand des Angelvereins Herrieden (Lkr. Ansbach) fielen in Neunstetten am Ufer der Altmühl zwei Personen auf, die dort ohne Berechtigung angelten. Keiner der beiden Männer war im Besitz eines Angelscheins. Bei dem Duo befand sich außerdem noch eine Frau. Da alle drei keinen triftigen Grund nennen konnten, warum sie ihre Wohnung verlassen hatten, erhielten sie eine Anzeige nach dem Infektionsschutzgesetz. Die beiden Männer erwartet außerdem noch eine Anzeige wegen Fischwilderei.
Dieser Artikel wurde am 13. April 2020 um 13.26 Uhr aktualisiert.
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