Kitas

Inzidenz unter 200: Fürth hebt Beschränkung für Notbetreuung auf

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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7.5.2021, 10:00 Uhr

Angespannt ist die Lage immer noch, aber der jüngste Inzidenzwert sorgt für etwas Erleichterung in Fürth: Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz hier laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 188,3 – und damit erstmals seit Mitte April wieder unter der 200er-Marke.


Noch mal gesunken: Fürths Inzidenz bleibt unter 200


Die Inzidenz, die im April nach Corona-Ausbrüchen in einem Seniorenheim und zwei Firmen hochgeschnellt war, ist damit binnen zehn Tagen von 300 um mehr als 100 gesunken. Angesichts dieser Entwicklung hebt das Rathaus in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die verschärfte Regelung für den Kita-Betrieb in Fürth auf: Ab kommendem Montag, 10. Mai, kann die Notbetreuung wieder von allen Eltern in Anspruch genommen werden, die keine andere Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben.

Angesichts der hohen Inzidenzwerte hatte sich die Stadt gezwungen gesehen, den Zugang zur Notbetreuung zu beschränken. Seit Donnerstag, 29. April, konnten abgesehen von Härtefällen nur Kinder gebracht werden, deren Eltern in Berufen der kritischen Infrastruktur tätig sind. Der Schritt sei niemandem leicht gefallen, betont Tobias Thiem, im Jugendamt zuständig für den Bereich Kindertageseinrichtungen. Man habe lange damit gewartet.

Belegung der Kitas war "die höchste in Bayern"

Viel Zustimmung gab es, aber auch Unverständnis und Zorn, heißt es in einem Brief an die Eltern, in dem die Stadt um Verständnis wirbt. In Fürth sei die Belegung der Kitas "die mit Abstand höchste in Bayern" gewesen. Trotz Notbetriebs kamen im Schnitt 47,8 Prozent der Kinder (Bayern: 35,5 Prozent), in vielen Einrichtungen sogar bis zu 80 Prozent.

Die Stadtspitze appelliert nun an die Eltern, das Hilfs-Angebot weiter "verantwortungsbewusst" zu nutzen und noch wenige Wochen Kraft aufzubringen, bis der Impffortschritt die Situation leichter macht.

Man wisse, so Thiem, um die Belastung der Eltern, sorge sich aber um die Kinder, auch wegen der Langzeitfolgen von Covid-19. Die Mutation habe die Situation verändert, es sei zuletzt häufiger zu Ansteckungen in den Kitas gekommen, also zu mehreren Fällen in einer Gruppe. Im März und April habe es 15 bzw. 18 Schließungen von Kita-Gruppen oder -Einrichtungen gegeben.

Wechselunterricht an den Grundschulen im Landkreis

Um die Inzidenz weiter zu senken, hält die Stadt Fürth zudem an den jüngsten Verschärfungen für Heime (Testpflicht) und Betriebe (erweiterte Maskenpflicht) fest, vorerst bis 16. Mai.

Im Landkreis liegt die Inzidenz derweil seit Tagen unter dem Grenzwert 165 (Donnerstag: 119,6), der nun für Grundschulen entscheidend ist. Das bedeutet: Für alle Grundschüler und für die ersten bis sechsten Klassen der Förderschulen im Landkreis gibt es ab Montag Wechselunterricht. Auch die Horte haben dann für Grundschüler geöffnet.

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