Neues Projekt von Integrations-Stiftung und MatZe
12.3.2015, 09:21 UhrDazu findet am Montag, 16. März, um 19 Uhr ein Informationsabend im MatZe in der Wilhelm-Dümmler-Straße 116b statt. Wer sich vorab informieren möchte, kann dies telefonisch tun. Ansprechpartnerinnen sind MatZe-Leiterin Marita Heiß-Hertle und ihre Kollegin Nina Eckert-Friesen.
Im Familienzentrum Känguruh läuft bereits das Projekt „Familien-Paten“: Ehrenamtliche unterstützen Familien mit kleinen Kindern, um den Alltag etwas zu erleichtern (Familienzentrum Känguruh ist um fünf Familienpaten reicher).
„Die Kinder stark machen“
Bei den „Bildungs-Paten“ ist die Zielgruppe eine andere: Kinder im Übergang vom Kindergarten in die Schule und Schulkinder im Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule.
„Bei der Einschulung ging es früher ja nur um die Frage, ob sie vielleicht ein Jahr später erfolgen soll“, erklärt Marita Heiß-Hertle. „Heute ist das komplexer. Soll mein Kind eine Regelklasse besuchen oder eine Ganztagsklasse? Eine Übergangsklasse oder eine jahrgangsgemischte Klasse? Mit diesen oft schwierigen Entscheidungen sind manche Familien schlicht überfordert, vor allem wenn sie sich im deutschen Schulsystem nicht so gut auskennen.“
Natürlich sollen die Bildungs-Paten keine Laufbahnberater sein. Es geht vielmehr darum, die Kinder in solch sensiblen Umbruchphasen zu unterstützen. „Die Kinder sollen stark gemacht werden“, sagt Marita Heiß-Hertle.
Wie? Indem man den Kindern Zeit schenkt. „Bildungs-Paten sind keine Nachhilfelehrer“, betont die Sozialpädagogin Nina Eckert-Friesen. „Die Idee ist vielmehr, dass sie sich etwa einmal in der Woche ein paar Stunden Zeit nehmen und mit den Kindern gemeinsam etwas unternehmen, etwa einen Besuch im Museum. So wird ganz spielerisch auch die Sprachkompetenz gefördert.“
„Verbindlich und längerfristig“
Damit die Mädchen und Jungen auch eine Beziehung aufbauen können, ist vor allem eines wichtig: „Das Engagement soll verbindlich und längerfristig sein“, betont Eckert-Friesen. „Wir lassen die Paten auch nicht alleine“, ergänzt Heiß-Hertle. „Es wird Schulungen geben, und für den Aufwand wie Eintrittsgelder gibt es eine Entschädigung.“
Für den Start hofft man im MatZe auf zumindest drei bis vier engagierte Ehrenamtliche. Lieber klein anfangen als gar nicht. Denn: „Der Bedarf ist da“, sagt Marita Heiß-Hertle. „Bei Kindern mit Migrationshintergrund, aber keineswegs nur bei ihnen.“
Genau das entspricht auch dem Ansatz der neuen „Integrations-Stiftung Schwabach“. Ins Leben gerufen hat sie der Schwabacher Unternehmer Bernd-Dieter Jesinghausen, der dafür eine Million Euro gespendet hat. Es ist die größte Spende in der Geschichte Schwabachs. Darüber hinaus hat die Familie weitere 40 000 Euro zur Verfügung gestellt, um erste Projekte finanzieren zu können.
Idee aus Zukunftskonferenz
Dr. Rezarta Reimann, die sich für die Integrations-Stiftung engagiert, hat im Familienzentrum „MatZe“ einen ersten Partner für das „Pilot-Projekt“ der Integrations-Stiftung. gefunden. Umgesetzt wird damit eine Idee aus der Schwabacher Zukunftskonferenz.
Das Eichwasener Familienzentrum „MatZe“ der evangelischen Kirchengemeinde St. Martin wurde im September 2013 eingeweiht: Ein kleines Stück „Himmel auf Erden“ im Eichwasen.
Die „Integrations-Stiftung Schwabach“ wurde am 19. Februar 2015 offiziell vorgestellt.
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