Protest gegen Circus Alberti: „Kein Applaus für Tierquälerei“
26.10.2015, 09:01 UhrMit Schriftbannern und zahlreichen Plakaten forderten sie ein Ende der Circus-Dressur. Die Organisatoren warfen dem Unternehmen konkrete Verfehlungen in Sachen Tierhaltung vor, wandten sich jedoch auch allgemein gegen den Einsatz von Tieren im Circus. „Dort ist keine artgerechte Haltung möglich“, hieß es. „Tiere gehören in die freie Wildbahn.“
Die Circuschefs Harry und Roberto Frank wiesen die Vorwürfe zurück. „Wir werden an jedem Standort von einem Tierarzt geprüft“, erklärten sie. Sowohl bei der vorherigen Inspektion in Hilpoltstein als auch jetzt in Penzendorf habe es von Seiten des Veterinärs keine Beanstandung gegeben. „Das haben wir schriftlich“, so die beiden Franks. „Wir halten uns an die aktuellen Auflagen.“
„Konnte keine Mängel finden“
Auch Christian Maletz bescheinigte dem Circus Alberti einen sorgfältigen und sachgerechten Umhang mit seinen vierbeinigen Akteuren. „Ich war selbst in der Vorstellung und auch bei den Gehegen und konnte keine Mängel finden“, sagte das Mitglied der Gesellschaft der Circusfreunde aus Schwabach.
Die Tierschützer sind jüngst bereits in Burglengenfeld und Hilpoltstein mit ähnlichen Aktionen gegen den Wandercircus zu Felde gezogen. Hauptorganisator aller Proteste ist der 18-jährige Simon Fischer aus Roth.
In Hilpolstein hatten die Tierschützer großen Unmut erregt. Im Verlauf ihres Protestzugs hatten sie dort die Circus-Besucher ausgebuht. „Das war ein Fehler“, erklärte Fischer in Schwabach, „das werden wir nicht mehr machen“, kündigte der Aktivist an.
Für Schwabach hatte die Stadt für die Demonstration deshalb Auflagen erteilt. Die Tierschützer durften sich nicht unmittelbar vor dem Circus aufstellen und mussten den Protest vor Beginn der Vorstellung beenden.
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