Pro: Nichtraucher werden zu wenig geschützt

Florian Rußler

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20.2.2020, 09:20 Uhr

"Rauchen kann tödlich sein." Die Warnung auf Zigarettenschachteln ist deutlich, trotzdem ignorieren sie viele Kettenraucher noch immer. Dabei sind die Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) alarmierend. Demnach sterben pro Jahr etwa acht Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Zigarettenkonsums. Allein durch Passivrauchen kommen nach Informationen der Techniker Krankenkasse 3300 Nichtraucher in Deutschland zu Tode. Damit sich diese Zahlen reduzieren, muss ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit her.


Leserforum: Sollte Rauchen bald überall verboten werden? 


Über den Vorschlag von Gesundheitsexperten sollte die Politik nachdenken – auch wenn er nicht neu ist. Denn: In Schweden darf man seit Anfang Juli nicht mehr auf öffentlichen Plätzen rauchen. Diese Bestimmung gilt auch für E-Zigaretten. Mit dieser Maßnahme kommt die schwedische Gesundheitsbehörde ihrem Ziel, das Land bis 2025 rauchfrei zu machen, einen Schritt näher.


Contra: Rauchverbot widerspricht Kern einer freien Gesellschaft 


Andere Länder sind strenger

Keine Angst, liebe Raucher, davon sind wir in Deutschland weit entfernt. Ab 2020 will Finanzminister Olaf Scholz die Tabaksteuer stufenweise anheben. Pro Jahr verspricht sich der Staat dadurch Zusatzeinnahmen von 1,2 Milliarden Euro. Heißt: Zigaretten werden zwar teurer, sie sind aber noch zu günstig, um die Masse abzuschrecken.


Rauchen im Alter wird landesweit immer größeres Problem 


Eine rauchfreie Welt klingt nach einer Illusion, in Schweden, Finnland, USA, Österreich oder Frankreich arbeitet man aber daran – viel stärker als es die Bundesregierung bisher tut. Aber auch die Deutschen leiden unter dem Qualm der Raucher. Wer ungestört seine Zigarette genießen möchte, kann das gerne weiter tun, nur sollte er dabei nicht die Gesundheit anderer gefährden.

Doch inwiefern würde ein generelles Rauchverbot das Leben ändern? Was für Kettenraucher nach einer Horrorvorstellung klingt, hört sich für Nichtraucher nach einer Erlösung an. An Bushaltestellen und Spielplätzen würden keine Kippen mehr herumliegen, das T-Shirt nicht mehr nach Rauch stinken, wenn man aus dem Taxi eines qualmenden Fahrers aussteigt. Und im Fußballstadion müsste man nicht mehr husten, wenn der Nebenmann qualmt.

 

 

 

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