Weißlicher Belag

Wie lange hält Schokolade? Alles über Haltbarkeit und Lagerung

Elias Thiel

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7.7.2024, 05:00 Uhr

In diesem Artikel:

Kaum ein Lebensmittel ist bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt wie Schokolade: Ganz egal, ob als süße Versuchung, als Trostspender oder als Stimmungsaufheller – Schokolade hat einen besonderen Platz in unseren Herzen. Aber was passiert, wenn sie nicht innerhalb einiger Wochen verzehrt wird? Kann Schokolade tatsächlich schlecht werden?

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Haltbarkeit von Schokolade und geben Tipps zur optimalen Lagerung, um die süße Leckerei in bestem Zustand genießen zu können.

Auf Schokoladenpackungen befindet sich ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD). Es sagt aus, bis wann sich die Schokolade bei passender Lagerung mindestens hält, ohne wesentlich an Geschmack oder Qualität einzubüßen.

Somit ist Schokolade in der Regel deutlich länger genießbar als auf der Verpackung angegeben. Schokolade ist lange haltbar, vorausgesetzt, sie wird unter geeigneten Bedingungen gelagert.

Schokolade wird bestenfalls luftdicht und trocken gelagert. Die geöffnete Verpackung sollte nicht neben Lebensmitteln mit starkem Eigengeruch liegen (zum Beispiel Zwiebeln). Die Temperatur sollte bestenfalls zwischen 12 und 20 Grad liegen und nicht allzu sehr schwanken. Von einer Lagerung im Kühlschrank ist eher abzuraten, da dieser meist zu kühl und zu feucht ist. Eine Lagerung im Vorratsschrank oder Keller ist die bessere Wahl.

Vor allem weiße Schokolade ist sehr lichtempfindlich, aber auch dunkle Schokolade reagiert auf Sonneneinstrahlung mit verändertem Geschmack und Geruch. Wenn die Schokolade in ihrer Originalverpackung gut versiegelt ist, kann man sie bedenkenlos in dieser belassen. Somit wird sie vor Feuchtigkeit und Gerüchen geschützt.

Der Kakaogehalt spielt eine entscheidende Rolle bei der Haltbarkeit von Schokolade. Im Allgemeinen gilt: Je höher der Kakaogehalt, desto länger ist die Schokolade haltbar.

Dunkle Schokolade, die einen höheren Kakaogehalt aufweist, kann bis zu 24 Monate lang haltbar sein. Vollmilchschokolade hält sich etwa 18 Monate, während weiße Schokolade nur etwa 12 Monate lang haltbar ist. Der Kakaogehalt beeinflusst somit die Haltbarkeit der Schokolade, ebenso wie die Füllung und weitere Geschmackszutaten.

Ja, Schokolade kann ablaufen – allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung nicht gleichzeitig das Verfallsdatum ist. Schokolade ist in der Regel auch nach Ablauf des MHD noch essbar, sofern sie unter geeigneten Bedingungen gelagert wurde. Bei sachgemäßer Aufbewahrung, insbesondere bei kühlen Temperaturen zwischen 12 °C und 20 °C, kann Schokolade über einen längeren Zeitraum genießbar bleiben.

Allerdings kann es sein, dass sich Aussehen und Geschmack durch die lange Lagerung verschlechtert haben oder sich Keime ausgebreitet haben. Daher ist es ratsam, lange gelagerte Schokolade vor dem Verzehr auf Veränderungen wie einen unangenehmen Geruch, Schimmel oder ungewöhnliche Farbveränderungen zu überprüfen.

Besteht die Schokolade den Geruchs- und Aussehenstest, sollte man zuerst ein kleines Stück probieren. Beispielsweise wird das Fett in der Schokolade ranzig, wenn es mit zu viel Sauerstoff in Kontakt gekommen ist. Bei Nussschokolade können auch die Nüsse ranzig geworden sein. Und auch bei anderen Beigaben und Füllungen muss man sich genau überlegen, ob sich diese gut halten oder ob diese schon verdorben sein könnten.

Verschimmelte Schokolade ist selten, da Schokolade kaum Wasser enthält. Schimmel kann sich auf der Schokolade bilden, wenn sie Feuchtigkeit ausgesetzt war (insbesondere bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit) und wenn es sich um ein sowieso feuchtes Schokoladenprodukt wie gefüllte Schokopralinen handelt.

Wenn Schokolade schimmelt, bestehen gesundheitliche Gefahren. Daher sollte Schokolade trocken und kühl gelagert sowie vor Feuchtigkeit und Hitze geschützt werden, um das Schimmelrisiko zu minimieren.

Achtung: Wenn Schokolade in einer feuchten Umgebung gelagert wurde, sollte man sie stets genau auf Schimmelbefall prüfen.

Offene Schokolade wird schneller schlecht als verschlossene Verpackungen. Wenn Schokolade der Luft ausgesetzt ist, besteht die Gefahr, dass sie Feuchtigkeit aufnimmt und dass das enthaltene Fett ranzig wird. Dies kann zu einem unangenehmen Geschmack und einer veränderten Textur führen.

Daher sollte offene Schokolade am besten in einer luftdichten Verpackung oder einem verschlossenen Behälter aufbewahrt und vor Feuchtigkeit oder anderen Gerüchen geschützt werden.

Schokolade kann bei starken Temperaturschwankungen unter bestimmten Bedingungen Fett- oder Zuckerreif entwickeln. Fettreif auf der Schokolade äußert sich als weißer Belag, der oftmals mit Schimmel verwechselt wird. Tatsächlich handelt es sich dabei um kristallisierte Ablagerungen von Kakaobutter, die bei zu hohen Temperaturen an die Oberfläche gelangt. Also kein Grund zur Sorge, wenn die Schokolade kleine weiße Punkte oder einen weißen Film aufweist. Der Belag hat keinen Einfluss auf den Geruch oder Geschmack.

Dieses Phänomen wird auch als "Schokoladenschwitzen" bezeichnet. Man kann die Schokolade trotzdem so essen oder anderweitig verwenden, indem man sie schmilzt. Dabei schmelzen auch die Fettkristalle und der optische Mangel verschwindet. Beispielsweise kann man die Schokolade dann für ein Schokofondue nutzen oder mit ihr backen.

Kann man abgelaufene Schokolade immer noch essen und was sollte man beachten?

Kann man abgelaufene Schokolade immer noch essen und was sollte man beachten? © IMAGO / blickwinkel

Ein grauer bis grünlicher Belag auf der Schokolade ist in der Regel ebenfalls kein Schimmel, sondern meist ein Phänomen namens Zuckerreif. Dies tritt auf, wenn die Schokolade vom kalten Kühlschrank an einen warmen Ort transportiert wird und das darin enthaltene Wasser verdunstet. Nun bilden sich Zuckerkristalle auf der Oberfläche, die den grau-grünlichen Belag erzeugen. Die Schokolade bleibt weiterhin essbar.

Ja, man kann abgelaufene Schokolade noch essen. In der Regel ist Schokolade auch nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch essbar. Aroma und Textur verschlechtern sich aber im Lauf der Zeit.

Um sicherzugehen, sollte man seine Sinne einsetzen: Wenn die Schokolade komisch riecht oder von Tieren befallen ist, ist die Entsorgung alternativlos. Ranzige Schokolade ist in der Regel nicht giftig, aber kein Genuss mehr.

Abgelaufene Schokolade mit Fett- oder Zuckerreif eignet sich oftmals gut zum Backen, zum Beispiel für selbstgemachte Schokocrossies.

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