Bei langer Lagerung

Kann Senf schlecht werden? Alles über Haltbarkeit und Aufbewahrung

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29.8.2024, 07:18 Uhr
Senf ist ein treuer Begleiter von Wurstwaren.

© imageBROKER/Jürgen Pfeiffer via www.imago-images.de Senf ist ein treuer Begleiter von Wurstwaren.

Senf ist ein Gewürz, das in vielen Küchen weltweit einen festen Platz hat. Meist in Form von Tafelsenf, also gemahlenen Senfsamen, die mit Essig, Wasser und Salz zu einer Paste gemacht werden. Dazu können noch weitere Zutaten kommen, beispielsweise Honig beim Honigsenf. Auch Zucker ist ein typischer Zusatz.

Senf verfeinert Gerichte, gibt Saucen den besonderen Kick und ist ein beliebter Begleiter für Wurstwaren. Doch wie sieht es mit seiner Haltbarkeit aus? Kann Senf eigentlich schlecht werden?

Kann Senf schlecht werden?

Die kurze Antwort: Senf wird nicht im klassischen Sinne schlecht. Findet man eine verschlossene Tube oder ein Glas hinten im Vorratsschrank und das Mindesthaltbarkeitsdatum ist schon lange abgelaufen, kann man den Senf essen, ohne gesundheitliche Bedenken zu haben. Geschmack und Textur leiden mit der Zeit aber.

Senf hält sich deshalb so gut, weil der enthaltene Essig konservierend wirkt. Sind Zucker oder Honig mit dabei, wirken diese ebenfalls konservierend. Somit kann auch ein Glas geöffneter Senf nach einigen Monaten noch gut sein, wenn er im Kühlschrank gelagert wurde und man die Masse immer mit einem sauberen Löffel oder Messer entnommen hat.

Folgende Dinge passieren bei Senf im Laufe der Zeit:

  • Er verliert an Schärfe und somit an Geschmack. Das gilt sowohl für offenen als auch geschlossenen Senf. Die ätherischen Öle, die für die Schärfe verantwortlich sind, halten nicht ewig durch. Lagert man den Senf im Kühlschrank, verlangsamt das den Prozess.
  • Die Farbe verändert sich im Laufe der Zeit ein wenig - der Senf wird heller oder dunkler. Das liegt dran, dass die Farbpigmente nicht stabil sind. Eine Lagerung im Dunkeln, also beispielsweise im Kühlschrank, verzögert auch diesen Prozess.
  • Ist das Glas offen, wird insbesondere der Senf am oberen Rand mit der Zeit trocken und klumpig. Ihn kann man herauskratzen. Gleichzeitig setzt sich Flüssigkeit ab, die man aber problemlos wieder in den restlichen Senf hineinrühren kann und sollte. Denn bei der Flüssigkeit handelt es sich um Essig, der im Glas ja als Konservierungsmittel wirken soll.

Aber auch bei Senf kann in seltenen Fällen Schimmel entstehen, wenn Keime in das Produkt gelangt sind. Senf sollte man deswegen gut verschlossen lagern. Und die gelbe Masse immer nur mit einem sauberen Löffel oder einem sauberen Messer entnehmen. Denn Keime finden an Krümeln von Brot und Co. einen guten Nährboden, wenn diese im Glas landen.

Kann süßer Senf schlecht werden?

Hier gilt nahezu das Gleiche wie beim Tafelsenf. Süßer Senf besteht neben Senfsaaten, Essig und Wasser noch aus viel Zucker. Manchmal ist auch Apfelmus oder Süßstoff dabei. Zucker gilt als gutes Konservierungsmittel, Essig ebenso.

Mit der Zeit kann aber auch süßer Senf an Geschmack verlieren, dunkler werden oder austrocknen und dabei klumpig werden. Das mindert das Essvergnügen, ist an sich aber keine Gefahr für die Gesundheit. In ganz seltenen Fällen kann sich Schimmel trotz des Essiganteils vermehren.

Wie lange kann man Senf aufbewahren?

Senf ist in einem ungeöffneten Zustand bei kühler und dunkler Lagerung oft jahrelang haltbar. Auch wenn er nicht so schnell verdirbt wie manch andere Lebensmittel, ist es dennoch ratsam, den Zustand der Tube oder des Glases zu überprüfen, wenn man ihn nach längerer Zeit verwenden will.

Bemerkt man Schimmel? Riecht er untypisch und unangenehm? Dann weg damit. Hat er seinen scharfen Geschmack verloren? Dann kann man ihn zwar noch bedenkenlos essen, wird aber nicht allzu viel davon haben.

Ist er lediglich an der Oberfläche etwas eingetrocknet, kann man diese abkratzen und den Rest verwenden. Hat sich Flüssigkeit vom Rest getrennt, sollte man beides wieder zusammenrühren.

Was hält sich besser - Senf in der Tube oder im Glas?

Senf in der Tube hält sich etwas besser als Senf im Glas, da er vor Licht geschützt ist und beim Öffnen der Tube wenig Luft an den Senf kommt.

Zusammengefasst: Tafelsenf ist zwar eine langlebige Würzpaste, aber wie bei allen Lebensmitteln sollte man auf Frische und Qualität achten und bei Anzeichen von Verderb lieber zur Sicherheit das Produkt entsorgen. Denn Qualität und Geschmack sind es, die diesen gelben oder braunen Begleiter so unverzichtbar in der Küche machen.

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