Ernährung für Hunde

Darf ein Hund Wassermelone essen?

Elias Thiel

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19.6.2024, 08:42 Uhr
Wassermelonen sind ein erfrischender Snack an heißen Sommertagen. Aber dürfen auch Hunde Wassermelone essen?

© IMAGO/Dreamstime Wassermelonen sind ein erfrischender Snack an heißen Sommertagen. Aber dürfen auch Hunde Wassermelone essen?

In diesem Artikel:

Vor allem im Sommer ist kaum etwas so erfrischend wie eine schöne kalte Wassermelone. Nicht nur Menschen, sondern auch Hunde lieben Wassermelonen.

Aber wie gesund ist eigentlich Wassermelone für Hunde? Ist die Melone überhaupt für Vierbeiner geeignet oder sogar giftig? Was ist mit der Schale und den Kernen der Wassermelone? In diesem Artikel gibt es alle Antworten.

Ja, auch Hunde dürfen Wassermeloneessen. Bei Berücksichtigung einiger Fütterungsrichtlinien kann die Wassermelone eine gesunde Abwechslung im Speiseplan des Hundes bieten.

Vorsicht: Auch wenn Wassermelone für den Vierbeiner geeignet ist, sollten Süßigkeiten mit Wassermelonen-Geschmack natürlich nicht an Hunde verfüttert werden. Diese könnten ungesunde Mengen Zucker oder sogar für den Hund gefährliche Süßstoffe enthalten. Denn die meisten Produkte mit Wassermelone-Geschmack haben herzlich wenig mit einer Wassermelone zu tun.

Wassermelonen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Kalium und Vitamin C aus. Vitamin C stärkt das Immunsystem und ist wesentlich für den Aufbau von Kollagen, Zähnen und Bindegewebe verantwortlich. Kalium spielt eine entscheidende Rolle in diversen Zellstoffwechsel-Prozessen, unterstützt eine gesunde Herzfunktion und die Übertragung von Nervenimpulsen. Darüber hinaus sind Wassermelonen reich an Ballaststoffen, die eine gesunde Verdauung fördern und dazu beitragen, dass Hunde den Fruchtzucker langsam aufnehmen, um plötzliche Blutzuckerspitzen zu vermeiden.

Aufgrund des hohen Wassergehalts von 92 Prozent sind Wassermelonen ein erfrischender Snack für Hunde, besonders an heißen Sommertagen. Die Wassermelone eignet sich als Zwischensnack für Hunde jeden Alters.

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Obwohl die Wassermelone grundsätzlich gesund ist, sollte diese immer nur ohne Schale verfüttert werden. Daher sollten Hundebesitzer stets die grüne Schale der Wassermelone entfernen, denn diese kann Störungen im Magen-Darm-Trakt des Hundes hervorrufen. Die Schale ist nicht nur schwer verdaulich, sondern wird oftmals auch mit chemischen Mitteln behandelt. Infolgedessen können Hunde an verschiedenen Symptomen wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall leiden.

Nein, auch die Kerne sind für den Vierbeiner tabu. Infolgedessen sollte man die Kerne der Melone stets entfernen, bevor der Hund die Wassermelone wirklich genießen kann. Der Verzehr der Kerne kann im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen. Bei einem Darmverschluss tritt eine vollständige Blockade des Dickdarms oder Dünndarms auf. Hunde, die an einem Darmverschluss leiden, erleben starke Schmerzen. Wenn die tierärztliche Behandlung verzögert wird, kann sich dies sogar lebensbedrohlich auswirken. Die Gefahr eines Darmverschlusses hängt von der Größe und dem Gewicht des Hundes ab, wobei schon geringe Mengen für kleinere Hunde ein erhebliches Risiko darstellen.

Neben den Wassermelonen dürfen die Hunde grundsätzlich auch Honigmelone essen. Aber auch hier gilt: Der Verzehr ist nur ohne Schale und ohne Kerne erlaubt. Daher ist es sehr wichtig, sorgfältig alle Kerne aus der Melone und die Schale zu entfernen, bevor man seinem Hund das Fruchtfleisch als Snack oder beigemischt in den Futternapf gibt.

Wer dem Hund eine Wassermelone anbieten möchte, sollte:

  • zu einer reifen Wassermelone greifen,
  • die Melone in kleine Stücke schneiden,
  • Schale und Kerne entfernen und
  • nicht zu viele Stücke verfüttern.

Zudem sollte man gleichzeitig immer frisches Trinkwasser für den Hund bereitstellen, da Wassermelone trotz ihres hohen Wasseranteils entwässernd auf Hunde wirken kann.

Die Gabe von Wassermelonen an Hunde sollte auf kleine Mengen als Leckerli oder Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung beschränkt werden.

Etwa 50 kcal sind in einer kleinen Schale Wassermelonenstücke enthalten. Generell wird empfohlen, dass Hunde nicht mehr als zehn Prozent ihres täglichen Kalorienbedarfs durch Snacks (wie zum Beispiel Wassermelone) aufnehmen sollten.

Die Menge, die ein Hund konsumieren darf, hängt somit immer von der jeweiligen Größe und vom Gewicht ab.

Jeder Hund reagiert unterschiedlich auf Nahrung, selbst wenn Wassermelone grundsätzlich verträglich ist. Bei der ersten Kostprobe sollte man dem Hund nur ein kleines Stück geben und sein Verhalten beobachten. Anzeichen wie Verdauungsprobleme, Juckreiz oder Hautveränderungen können auf eine Allergie hindeuten. Bei schwerwiegenden Symptomen ist ein Tierarztbesuch notwendig, um eine korrekte Diagnose zu stellen und die Probleme angemessen zu behandeln.

Wenn ein Hund übermäßig viel Wassermelone frisst, kann dies zu Magen-Darm-Beschwerden führen, darunter:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Verstopfungen

Wer denkt, dass sein Hund zu viel Wassermelone konsumiert hat, sollte umgehend professionelle tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

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