Haustiere

Diese Hunderassen haaren nicht

Benedikt Dirrigl

SEO-Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

Elias Thiel

E-Mail zur Autorenseite

22.8.2024, 07:24 Uhr
Fellpflege ist die Voraussetzung für weniger Haarverlust bei Hunden, auch wenn manche weniger haaren als andere.

© IMAGO / YAY Images Fellpflege ist die Voraussetzung für weniger Haarverlust bei Hunden, auch wenn manche weniger haaren als andere.

In diesem Artikel:

Jeder Hund haart. Dennoch gibt es viele Hunderassen, die nur sehr wenige Haare verlieren. Zu den besagten Hunderassen gehören beispielsweise Havaneser, Schnauzer, Wasserhunde, Labra- oder Goldendoodle, Terrier, Pudel und Bichon Frisé. Allerdings ist eine regelmäßige Fellpflege die Voraussetzung für minimalen Haarverlust. In diesem Artikel gibt es einen Überblick über alle Hunde, die wenig haaren. Aber gibt es überhaupt einen Hund, der keine Haare verliert?

Der Grad des Haarverlusts bei Hunden hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das Alter und der Hormonhaushalt des Tieres. Am wichtigsten ist jedoch die Beschaffenheit des Fells. Manche Hunderassen besitzen eine dichte Unterwolle, während diese bei anderen weniger ausgeprägt oder gar nicht vorhanden ist. Darüber hinaus gibt es Hunde mit glattem oder rauem, langem oder kurzem Fell. Einige Hunde haben sogar überhaupt kein Fell (Nackthunde).

Diese Unterschiede sind besonders während des Fellwechsels im Frühling und Herbst deutlich sichtbar, wenn sich der Hundekörper auf die kommenden klimatischen Veränderungen vorbereitet. Jeder Hund durchläuft den Fellwechsel, allerdings ist dieser bei Rassen mit weniger Unterwolle, drahtigem Haar oder besonders langem Fell weniger auffällig.

Gleichzeitig ist eine regelmäßige Fellpflege entscheidend, um Haarverlust zu vermeiden.

Achtung: Wenn ein Hund plötzlich Haarausfall bekommt, ist meist eine Krankheit der Auslöser für den Fellverlust.

Nicht haarende Hunde sind nicht zwangsläufig für Menschen mit Hundeallergien geeignet. Denn die Allergene befinden sich nicht in den Haaren selbst, sondern im Speichel oder in den Hautschuppen, die an den Haaren haften. Selbst Hunde ohne Fell geben Allergene über ihren Speichel und ihre Haut ab. Allerdings gibt es trotzdem einige Hunde, die sich besser für Allergiker eignen.

Wer auf der Suche nach wenig haarenden Hunde ist, findet im Folgenden zehn Vorschläge, beginnend mit kleinen Rassen bis hin zum Großpudel.

  1. Bichon Frisé
    Der Bichon Frisé ist vor allem für sein niedliches Aussehen und sein liebenswertes Wesen bekannt. Der Bichon Frisé hat ein lockiges Fell und eine ähnliche Fellstruktur wie ein Pudel. Bichon Frisés werden oftmals als hypoallergene Hunde bezeichnet, da sie kaum Haare verlieren. Allerdings muss man aufpassen, dass sich das Fell nicht verfilzt und seinen Hund daher regelmäßig kämmen und scheren.
  2. Italienisches Windspiel
    Das italienische Windspiel gilt als intelligenter und lebensfroher Hund. Die kleinste Windhundrasse hat weiches und kurzes Fell ohne Unterwolle. Aufgrund seines kurzen Fells benötigt der Hund nur wenig Pflege. Ein einfaches Abreiben mit einem Lappen bringt den Glanz des Fells noch besser zur Geltung.
  3. Malteser
    Malteser gelten als verspielt, anhänglich und liebevoll. Obwohl der kleine Vierbeiner lange Haare hat, fehlt ihm die Unterwolle. Der Haarverlust ist zwar gering, das Fell erfordert aber eine intensive Pflege. Tägliches Bürsten ist notwendig, um das Fell sauber und frei von Knoten zu halten. Besonders die Augenpartie muss sorgfältig gepflegt werden, da Malteser schnell zu Tränenflecken neigen.
  4. Schnauzer
    Der Schnauzer verdankt seinen Namen seinem markanten Schnauzbart. Schnauzer sind beliebte Familienhunde, aber sie werden auch als Arbeits- und Diensthunde eingesetzt, da sie intelligent und loyal sind. Der Hund gehört zu den Rassen, die nur wenig haaren. Das Fell des Schnauzers benötigt dennoch regelmäßige Pflege, besonders bei den größeren Typen. Der Bart und die Augenbrauen müssen sauber gehalten werden, um Verschmutzungen zu vermeiden. Zudem ist professionelles Trimmen circa alle vier Monate notwendig, um das typische Aussehen des Schnauzers zu bewahren. Auch die Ohren sollten regelmäßig gereinigt und die Zähne gepflegt werden.
  5. Terrier
    Terrier-Rassen wie Airedale, Border, Fox, Irish und Welsh haaren kaum, wenn ihr Fell regelmäßig getrimmt wird. Beim Trimmen werden die abgestorbenen Haare samt Haarwurzel entfernt. Dank der speziellen Haar- und Hautstruktur der Terrier ist dieser Vorgang für sie schmerzfrei.
  6. Wasserhunde
    Der italienische Lagotto Romagnolo, der spanische Perro de Agua Español und der portugiesische Cao de Água Português haben eines gemeinsam: Sie haaren nur minimal. Ihre krausen Locken müssen jedoch regelmäßig gebürstet und etwa dreimal jährlich geschoren werden.
  7. Basenji
    Basenji sind mittelgroße, liebevolle und loyale Hunde. Die Hunderasse besitzt ein kurzes, glänzendes Fell, das wenig Pflege benötigt. Da sie kaum haaren, sind sie oftmals eine gute Wahl für Allergiker. Regelmäßiges Bürsten trägt dazu bei, das Fell sauber und glänzend zu halten. Zudem sind Basenjis für ihre natürliche Sauberkeit bekannt und werden häufig als "katzenähnliche Hunde" beschrieben, da sie sich gerne selbst putzen.
  8. Whippet
    Der Whippet zeigt sich als äußerst anpassungsfähiger, sozialer und freundlicher Begleiter. Trotz seiner liebenswerten Art und seines anschmiegsamen Wesens sollte nicht vergessen werden, dass er ein hoch motivierter Hetzjäger ist. Whippets sind häufig beliebte Gäste bei Freunden, da sie sehr saubere Tiere sind und in der Regel keinen typischen Hundegeruch haben. Zudem haaren sie nur wenig. Allerdings verlieren sie wie jeder andere Hund im Fellwechsel alte Haare. Whippets benötigen daher regelmäßige Fellpflege. Dabei sollte man darauf achten, weiche Bürsten zu verwenden und sanft zu sein, da ihre Haut und ihr Fell sehr empfindlich sind.
  9. Doodle (Goldendoodle/Labradoodle)
    Doodles sind beliebte und vielseitige Hunde, die die besten Eigenschaften von Pudeln, Labrador Retrievers oder Golden Retrievers vereinen. Sie gelten als aktive, intelligente und familienfreundliche Hunde. Aufgrund ihres geringen Haarverlusts und hypoallergenen Eigenschaften sind sie auch gut für Allergiker geeignet. Allerdings variiert die Haarbeschaffenheit bei Doodles je nach Generation und individuellem Hund - einige Hunde haben lockiges oder gewelltes Fell, während andere glatteres Haar haben. Die Pflegeanforderungen können ebenfalls unterschiedlich sein. Doodles mit lockigem Fell verlieren zwar weniger Haare, müssen aber regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden.
  10. Großpudel
    Pudel gelten als intelligent und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, schnell zu lernen und Kommandos zu behalten. Mit ihrem hypoallergenen Fell sind sie häufig eine ideale Option für Personen mit Tierhaarallergien. Zusätzlich haaren sie nur wenig. Ihr Fell wächst kontinuierlich und fällt nicht aus, wodurch das Risiko von Allergenen in der Umgebung minimiert wird. Dennoch ist regelmäßiges Trimmen und Pflegen des Fells notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden.

Weitere Tipps zur Hundepflege finden Sie in diesem Beiträgen:

Sommer, Sonne, Sonnenbrand? So geht Sonnenschutz für den Hund

Das Schaf im Hundepelz: Warum fressen Hunde Gras?

Grannen: Eine unterschätzte Gefahr für Hunde

Da es keine Hunde gibt, die gar keine Haare verlieren, sollte man vor allem auf die Fellpflege achten und damit effektiv dem Haarausfall vorbeugen.

Die folgenden Tipps helfen dabei, das Fell des Hundes zu pflegen und den Haarverlust zu minimieren:

Hundehaare scheren

Nicht alle Hunderassen dürfen geschoren werden, es sollte also immer vorher mit dem Tierarzt abgesprochen werden, wie die Hundehaare behandelt werden sollen. Besonders Hunde mit Unterwolle dürfen nicht geschoren werden. Stattdessen können Hundehalter das Fell ihrer Vierbeiner bürsten. So kann lose Unterwolle entfernt werden, ohne dass ein Scheren notwendig ist.

Unter anderem dürfen diese Hunderassen nicht geschoren werden:

  • Hovawarth
  • Border Collies
  • Schäferhund
  • Pekinese
  • Retriever
  • Labrador
  • Berner Sennenhunde
  • Boston Terrier
  • Neufundländer
  • Lang- und Kurzhaardackel
  • Leonberger
  • Australian Shepherd
  • Husky

Hundefell trimmen

Hunde mit drahtigem Fell benötigen regelmäßiges Trimmen, um ihr Fell in einem gesunden Zustand zu halten. Beim Trimmen wird nicht nur das Fell geschnitten, sondern es werden abgestorbene Haare mit einer sanften Zupftechnik entfernt.

Tipp: Wenn der Hund aufgrund seines Alters oder aus anderen Gründen Unterstützung beim Fellwechsel benötigt, kann eine Schermaschine eine gute Lösung sein.

Alternativ kann man auch die Dienste von Fachleuten im Hundesalon in Anspruch nehmen, wenn man sich unsicher ist oder das Scheren und Trimmen lieber den Profis überlassen möchte.

Verwandte Themen