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Welche Ursachen gibt es für Durchfall beim Hund?

Simone Madre

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20.8.2024, 07:08 Uhr
Hier finden Sie 10 Tipps gegen Durchfall bei Ihrem Hund.

© ewka_pn, Pixabay, LizenzCC Hier finden Sie 10 Tipps gegen Durchfall bei Ihrem Hund.

In diesem Artikel:

Wenn der Vierbeiner unter Durchfall leidet, ist dies ein untrügliches Anzeichen für eine gestörte Magen-Darm-Funktion. Die Ursachen für Durchfall können vielfältig sein. Wenn der Durchfall schnell wieder aufhört, reichen oftmals eine schonende Spezialkost und Ruhe. Falls der Durchfall allerdings länger anhält und mit anderen Symptomen einhergeht, sollten weitere Maßnahmen ergriffen werden. Die besten Tipps gegen Durchfall beim Hund gibt es im folgenden Artikel.

Der Durchfall bezeichnet die Ausscheidung von breiigem oder dünnflüssigem Kot. Dieser kann mit weiteren Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchgrummeln, Bauchschmerzen oder Erbrechen einhergehen. Teilweise kann auch hohes Fieber bei den Hunden auftreten. Eine häufige Begleiterscheinung von Durchfall sind zugleich trockene und blasse Schleimhäute im Maul.

Wenn ein Hund unter Durchfall leidet, dauert dies in unkomplizierten Fällen ein bis drei Tage. Der Vierbeiner wirkt schlapp und müde, eventuell hat er auch keinen Appetit oder ist sogar lethargisch. Bei Durchfall kommt es zu einem häufigen Kotabsatz. Hundebesitzer sollten die Signale ihres Hundes beobachten und diesen bei Bedarf sofort ausführen.

Die Stärke der Symptome hängt vom Einzelfall ab. Wenn der Hund starke Symptome aufzeigt und unverhältnismäßig stark leidet, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.

Die häufigsten Ursachen für Durchfall bei der geliebten Fellnase sind:

  • Falsche Ernährung wie gewürztes Essen, unverträgliche Lebensmittel (Tomaten, Avocado oder Zwiebeln), Milchprodukte, Schokolade oder qualitativ schlechtes Hundefutter
  • Falsche Nahrung in Form von verdorbenen Lebensmitteln aus dem Mülleimer oder zu alter Fleischnahrung
  • Zu kaltes Futter
  • Allergien oder Unverträglichkeiten auf bestimmte Fleischsorten, Konservierungsstoffe oder Weizen
  • Ernährungsumstellung von Trockenfutter auf BARF (rohes Fleisch) oder Nassfutter auf Trockenfutter
  • Schädliche Substanzen oder Giftstoffe wie Giftköder, Pflanzengifte, Dünger, Frostschutzmittel oder Tiergifte
  • Magen-Darm-Erkrankungen in Form von bakteriellen oder viralen Infekten, aber auch Pilzinfektionen oder Parasitenbefall
  • Unreines Wasser aus Pfützen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Andere Grunderkrankungen wie Autoimmunerkrankungen, hormonelle Erkrankungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Leber- oder Nierenschwäche
  • Impfungen
  • Stress
  • Hitze

Wenn der Hund zusätzlich zu den Symptomen der Magen-Darm-Erkrankungen mehr als 40 Grad Fieber hat oder sich erbricht, sollte unverzüglich eine Tierarztnotaufnahme oder ein Tiermediziner aufgesucht werden. Der Tierarzt kann eine Infektion, Vergiftung oder ernste Grunderkrankung als Ursache für den Durchfall ausschließen. Auch wenn der Hund abwechselnd Durchfall und normalen Stuhlgang hat, kann eine ärztliche Untersuchung Klarheit schaffen.

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Jeder Hundebesitzer kennt seinen Hund am besten und weiß, wie sein Vierbeiner am besten wieder auf die Beine bekommt. Wenn sich die Symptome nach ein bis zwei Tagen allerdings nicht bessern oder sogar verschlimmern, sollte immer ein Tierarzt aufgesucht werden. Diese 10 Tipps helfen gegen Durchfall beim Hund:

  1. Aktivkohle
    Kohletabletten sind ein probates Mittel als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Durchfall. Die Aktivkohle bindet Giftstoffe im Magen-Darm-Trakt und transportiert diese ab. Dadurch wird wieder ein geregelter Stuhlgang ermöglicht.
    Die Menge der Aktivkohle ist von dem jeweiligen Körpergewicht des Hundes abhängig.
    Beispiel: Ein acht Kilogramm schwerer Hund benötigt 4 Gramm Aktivkohle. Zunächst sollte mit einer niedrigen Dosierung begonnen werden.
    An dieser Faustformel kann man sich orientieren: 0,5 bis 1 Gramm mal Kilogramm Körpergewicht.
  2. Keine Medikamente ohne tierärztliche Anweisung
    Wer die Ursache für die Magen-Darm-Erkrankung nicht kennt, sollte seinem Hund nicht einfach Medikamente geben. Diese können mehr Schaden anrichten als helfen, da der Hund eventuell einfach etwas Schlechtes gegessen hat, das er unbedingt ausscheiden muss. Durch Medikamente wird mitunter der Stuhlgang unterdrückt und Giftstoffe, verdorbene Nahrung oder Bakterien können nicht ausgeschieden werden.
  3. Leckerlis vermeiden
    Hunde, die unter Durchfall leiden, sollten keine Leckerlis oder Knochen bekommen. Diese haben oftmals viele Kalorien und belasten den Darm noch mehr. Wenn der Magen-Darm-Trakt aus dem Gleichgewicht geraten ist, sollte dieser nicht noch weiter überfordert werden.
  4. Nulldiät für einen Tag
    Ein effektives Mittel ist eine Nulldiät, die einen Tag andauert. Dabei gibt es für den Hund nur Wasser. Der Verdauungsapparat kann sich in der Zeit beruhigen.
    Vorsicht: Für Hunde mit Erkrankungen, alte Hunde oder Welpen gilt dies allerdings nicht, in diesen Fällen sollte direkt ein Tierarzt aufgesucht werden.
  5. Schonkost
    Kleine Portionen und Schonkost helfen dabei, den Magen-Darm-Trakt des Hundes zu schonen. Beliebte Schonkost-Lebensmittel für Hunde sind gekochte Haferflocken, Magerquark, Hüttenkäse, weich gekochtes Hähnchenfleisch, Kartoffeln oder weich gekochter Reis. Karottensuppe gilt in der Hunde-Community ebenfalls als Hausmittel gegen Durchfall. Die Suppe besteht aus gekochten Möhren und einer Prise Salz und wird über den Tag verteilt an den Hund verfüttert.
  6. Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln
    Da die Schonkost nicht genügend Mineralstoffe und Vitamine enthält, sollte nach fünf Tagen mit einer Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln begonnen werden. Der Hund bekommt Präparate mit Zuckerverbindungen, die Energie spenden oder Elektrolyte, die den Verlust von Mineralstoffen ausgleichen.
  7. Ausreichend Flüssigkeit
    Der Hund muss viel frisches Wasser trinken, um eine Dehydrierung zu verhindern. Das Wasser sollte sicherheitshalber abgekocht verabreicht werden, damit Verunreinigungen und Bakterien ausgeschlossen werden können.
  8. Schleimiger Durchfall beim Hund: Ballaststoffe füttern
    Bei sehr flüssigen Durchfall empfiehlt sich die (Zu-)Fütterung von Ballaststoffen wie Flohsamen, die eine große Menge Wasser binden. Die Darmflora des geliebten Vierbeiners kann sich somit vom akuten Durchfall erholen.
  9. Geriebener Apfel gegen Durchfall
    Ein ungeschälter, geriebener Apfel kann ebenfalls sehr wirksam bei Durchfall sein. Das in der Apfelschale enthaltene Pektin bindet Wasser und hilft dabei, die Konsistenz des Stuhls wieder zu verfestigen. Die löslichen Pflanzenfasern im Apfel regen das Wachstum von "guten" Darmbakterien an und schützen die Darmflora.
  10. Ruhe und Entspannung
    Der Hund braucht jetzt viel Ruhe, denn sein gesamter Körper ist vom Durchfall geschwächt. Spaziergänge sollten nicht allzu lang sein und anstrengende oder bergige Strecken gänzlich vermieden werden.

Bei einem blutigen Durchfall sollten Hundebesitzer mit ihrem Vierbeiner immer zum Arzt gehen. Mögliche Ursachen für blutigen Durchfall sind:

  • Unverdauliche oder spitze Gegenstände
  • Verstopfungen
  • Vergiftungen
  • Medikamente
  • Parasiten
  • Parvovirose (Viruserkrankung)
  • Chronische oder akute Darmentzündung
  • Krebserkrankung
  • Magen-Darm-Erkrankung
  • Außerhalb des Magendarm-Trakts: Nasenbluten (Atemwege) oder Futter (Blutpulver im Futter)
  • Blutgerinnungsstörung
  • Verletzungen (zum Beispiel Bisswunden) im Analbereich

Prinzipiell sollten Hundebesitzer immer auf eine gute Hygiene achten, wenn der Vierbeiner von Durchfall betroffen ist. Dazu gehören regelmäßiges Händewaschen nach jedem Tierkontakt, Waschen von mit Kot verschmutzten Textilien sowie ein heißes Ausspülen von Trink- und Futternapf. Alle Darmbakterien, die durch Verunreinigung in den menschlichen Körper gelangen, können krank machen. Dies gilt auch dann, wenn der Hund kerngesund ist. Es gibt einige Bakterien und Parasiten, die Durchfall verursachen und vom Hund auf den Menschen übertragen werden können.

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