Forderung aus dem Stadtrat: Bambergs OB soll sein Amt niederlegen

24.1.2021, 18:37 Uhr
Soll aus der Sicht von drei Stadträten sein Amt niederlegen: Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).

© Alexander Pohl/imago Soll aus der Sicht von drei Stadträten sein Amt niederlegen: Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).

Bisher forderten Stadträtinnen und Stadträte vor allem mehr Transparenz, wenn es um die Aufklärung des Bamberger Finanzskandals geht. Doch nun wagen drei Stadträte einen weitergehenden Schritt: Hans-Günter Brünker (Volt), Lucas Büchner (ÖDP) und Jürgen Weichlein von Bambergs Mitte (BM) rufen Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) dazu auf, bis auf Weiteres sein Amt ruhen zu lassen.


Weitergabe des Prüfungsberichts: Die Stadt Bamberg will Anzeige erstatten


Was bewegt die Stadtratsvertreter dazu? Der Kommunale Prüfungsverband wirft der Stadt Bamberg vor, zwischen 2011 und 2017 knapp eine halbe Million Euro unrechtmäßig an Beamte und Angestellte ausgezahlt zu haben. Dabei steht die Stadt im Verdacht, unter anderem Überstundenpauschalen ohne Arbeitszeiterfassung überwiesen zu haben. Die Staatsanwaltschaft Hof nahm deshalb Ermittlungen auf.

Diese Woche wurde bekannt, dass die Stadt Bamberg der Regierung von Oberfranken bereits 2013 zusicherte, diese Praktiken in Zukunft zu unterlassen.

Erschüttertes Vertrauen

Zudem soll die Stadt Bamberg 2014 bestätigt haben, dass sie jene Zahlungen eingestellt habe. Der Bericht des Prüfungsverbands, der nordbayern.de vorliegt, legt jedoch nahe, dass die Stadt Bamberg diese Zahlungen auch 2017 noch leistete.

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