Chaos um Löwe Subali geht weiter: Jetzt spricht Tiergarten-Chef

Tobi Lang

Online-Redakteur

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25.11.2020, 16:59 Uhr
Subali lebt erst seit 2018 im Nürnberger Tiergarten.

© Jörg Beckmann, dpa Subali lebt erst seit 2018 im Nürnberger Tiergarten.

Tausende Kommentare sammelten sich binnen weniger Minuten unter dem Facebook-Beitrag. "Ich hatte Pipi in den Augen", schreibt eine Nutzerin, eine andere ist einfach nur erleichtert. Das Schicksal des Raubtiers aus dem Nürnberger Tiergarten emotionalisiert, bewegt die Menschen. Nur: Dass der Löwe aus Nürnberg wirklich sterben muss, ist längst nicht beschlossen. Im Podcast der Nürnberger Nachrichten "Horch amol" sprach Dag Encke, der Direktor des Zoos, über das ethische Dilemma, Tiere verfüttern zu müssen. Dabei sprach er auch über Subali. Sollte die Großkatze zeugungsunfähig sein, müsse man darüber nachdenken, den Löwen einzuschläfern. Doch noch laufen Untersuchungen.


Löwe gerettet? Verwirrung um Subali: Stadt dementiert Radio-Aktion


Jetzt preschte ein Radiosender vor. "Subali aus dem Nürnberger Tiergarten ist gerettet", titelt Antenne Bayern etwa auf Facebook. Man wolle den Löwen - für den Fall einer Tötung - übernehmen. "Sollte das Leben von Subali wirklich bedroht sein, organisieren wir sofort den Transport, Flug & die Unterkunft im Löwen-Park in Südafrika!" Die Kosten will Antenne Bayern übernehmen.

Tiergarten ist "deutlich verärgert"

"Der Radiobeitrag ist eine Ente", sagt Dag Encke jetzt. "Der Tiergarten plant derzeit keinen Löwentransport und es gibt zurzeit auch keine Pläne, die Situation des Löwen in Nürnberg zu verändern." Der Zoodirektor spricht von einer "eigenmächtigen Initiative" von Antenne Bayern, über die man "deutlich verärgert" sei.