Ishak, Erras und Co.: FCN verabschiedet sieben Spieler

13.7.2020, 15:43 Uhr
Mikael Ishak und Patrick Erras wurden neben fünf weiteren Spielern am Sonntagvormittag vom 1. FC Nürnberg verabschiedet.

© Daniel Marr/ Sportfoto Zink Mikael Ishak und Patrick Erras wurden neben fünf weiteren Spielern am Sonntagvormittag vom 1. FC Nürnberg verabschiedet.

Beim jüngsten Akteur des Septetts dürfte ein Verbleib am unwahrscheinlichsten sein: Kontantinos Mavropanos überzeugte in der Rückrunde beim 1. FC Nürnberg als robuster Stabilisator in der Innenverteidigung. Mit seinen starken Leistungen im Trikot des FCN zog der Leihspieler vom FC Arsenal mitunter das Interesse zahlreicher Bundesligisten auf sich. Laut griechischen Medienberichten (sport-fm.gr), wird der Defensivakteur zeitnah beim VfB Stuttgart zur sportmedizinischen Untersuchung erwartet.


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Neben dem Innenverteidiger wird auch Philip Heise vorerst zu seinem Stammverein auf die Insel zurückkehren: Sollte der Absteiger aus Norwich den Linksverteidiger tatsächlich abgeben wollen, dürfte der Club aufgrund der finanziellen Möglichkeiten gerade in der Corona-Krise beziehungsweise wegen der mauen Leistungen (kicker-Durchschnittsnote 4) den 29-Jährigen aus England weder verpflichten können noch verpflichten wollen.

Das Trio der scheidenden Leihspieler komplettiert Michael Frey. Brachte der bullige Schweizer Stürmer noch zu Beginn seiner Amtszeit eine neue Komponente ins Nürnberger Spiel, konnte er besonders seit dem Re-Start nicht mehr viel zum Klassenerhalt des FCN beitragen: Seit dem 22. Spieltag gelang dem Leih-Spieler von Fenerbahce Istanbul kein Treffer mehr, im Relegations-Rückspiel verpasste er in der 86. Minute die bis dato größte Chance zum entscheidenden 1:3. Informationen des türkischen Sportjournalisten Yağız Sabuncuoğlu zufolge besaß der Club im Falle eines Aufstiegs eine Kaufoption in Höhe von 3,5 Millionen Euro. Da jenes Ziel bekanntlich weit verfehlt wurde, greift die Klausel nicht, Frey kehrt vorerst zurück an den Bosporus. Möglich sind indes erneute Verhandlungen um eine angepasste Ablöse.

Neben den drei Leih-Spielern verlassen vier weitere Akteure den Club, darunter auch ein Eigengewächs: Patrick Erras könnte mit seinem wichtigen Assist zum entscheidenden Treffer im Relegations-Rückspiel eine seiner letzten Amtshandlungen nach 13 Jahren im Trikot des 1. FC Nürnberg begangen haben. Berichten des kicker zufolge bekundete unter anderem der ebenfalls in der Relegation siegreiche SV Werder Bremen Interesse am ablösefreien 1,96-Meter-Hünen, der in die Fußstapfen der scheidenden Routiniers Nuri Sahin, Kevin Vogt und möglicherweise auch Philipp Bargfrede steigen soll.

Neben Erras zählte auch Mikael Ishak zu den tragenden Säulen in den Relegations-Duellen gegen Ingolstadt. Der Schwede wird den Club nach dreieinhalb Jahren - voraussichtlich - verlassen. Der 27-Jährige ebnete unter anderem als zweitbester Torschütze in der Spielzeit 2017/18 den Weg ins Fußball-Oberhaus, zuletzt schlugen ihn allerdings diverse Verletzungen zurück. In der abgelaufenen Saison gelang ihm in elf Einsätzen nur ein Treffer, welchen Wert er für die Mannschaft haben kann untermauerte er allerdings in den Relegations-Spielen. Sowohl bei Ishak als auch bei Erras dürfte die Tatsache Hoffnung machen, dass ein neuer Trainer und möglicherweise auch ein neuer Sportvorstand in der eigentlich bereits abgeschlossen Diskussion um einen Verbleib der beiden Akteure einen Impuls setzen können.


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Eine andere Situation liegt bei Torhüter Felix Dornebusch vor: der 26-Jährige wurde im November 2019 verpflichtet und war, nach abgelaufenem Vertrag beim VfL Bochum, zu diesem Zeitpunkt vereinslos. Im Winter kompensierte er die beispiellose Verletztenmisere im Nürnberger Tor, ehe Ellbogen-Probleme im Januar auch ihn außer Gefecht setzten. In seinen bis dato sieben Einsätzen musste der gebürtige Wittener neunmal hinter sich greifen.

Als siebter im Bunde wurde auch Sebastian Kerk verabschiedet: der 26-Jährige stand 81 Mal für den 1. FC Nürnberg auf dem Platz, verbuchte insgesamt 18 Assists und erzielte sieben Tore. Für eine Ausdehnung des Kontrakts mangelte es zuletzt allerdings an Argumenten: in der vergangenen Spielzeit lief der Mittelfeldspieler nur fünfmal von Beginn an auf, mit einem Notendurchschnitt von 4,7 wusste er schlichtweg nicht zu überzeugen. Zuletzt schaffte es der Mann mit der Rückennummer zehn nicht einmal mehr in den Kader. Auch auf dem offiziellen Foto, auf dem die scheidenden Spieler mit den erhaltenen Geschenken und Bilderrahmen posieren, fehlt der Flügelstürmer.

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