Letzte Hoffnung Schiedsgericht: Die Stadt hilft den Falcons

25.6.2019, 10:06 Uhr
Da war die Laune noch gut: Ulrich Maly und Ralph Junge arbeiten daran, dass man sich in Basketball-Nürnberg am Ende doch noch freuen kann.

© Sportfoto Zink / ThHa Da war die Laune noch gut: Ulrich Maly und Ralph Junge arbeiten daran, dass man sich in Basketball-Nürnberg am Ende doch noch freuen kann.

Die Stadt will bis September 2020 eine Multifunktionshalle am Tillypark errichten. Zu spät, so Falcons-Trainer Ralph Junge. Die Halle werde schon für die Saison 2019/20 gebraucht. Nun soll ein Schreiben von Oberbürgermeister Ulrich Maly, das am Montag noch das Rathaus verließ, das Schiedsgericht überzeugen, dass die Stadt und die Falcons auf dem richtigen Weg sind.

Gegen die Nicht-Erteilung der Lizenz hatten die Falcons noch am Montag Einspruch beim Schiedsgericht eingelegt. Es ist die letzte Möglichkeit, um möglicherweise doch noch den Anspruch auf die Teilnahme in Deutschlands höchster Spielklasse geltend zu machen. "Gemeinsam mit unseren Anwälten haben wir fristgerecht Einspruch gegen die neuerliche Entscheidung der BBL eingelegt", erklärte Falcons-Geschäftsführer Ralph Junge, "somit wird die Schiedsgerichtsverhandlung wieder aufgenommen". 

+++ Keine Lizenz, ein Kommentar: Ignoranz hält Falcons unten +++

Sportbürgermeister Klemens Gsell ist hörbar verärgert über das Verhalten der Basketball-Bundesliga (BBL). Seit Ende April halte sie die Stadt nun hin. Aus seiner Sicht liegen die Gründe, warum die BBL die Lizenz für die Falcons nicht erteilt, an ganz anderer Stelle. Er glaubt an sportpolitische Überlegungen. Es gehe um eine Verkleinerung der Liga, deshalb wolle man Nürnberg wohl nicht haben.

Die Stadt will sich noch nicht geschlagen geben. Doch die neue Halle am Tillypark schneller zu errichten, sei nicht möglich, sagt Gsell im Gespräch mit der NZ. Dort soll eine dauerhafte Lösung des Hallenproblems entstehen - auch für eine ganze Reihe weiterer Sportarten wie Volleyball, Handball oder Fechten. "So schnell geht das nicht."

Der Stadtrat spricht am Mittwoch 

Gsell betont außerdem erneut, dass sich die Stadt bereiterklärt hat, die Kosten zu übernehmen, wenn die Falcons für eine gewisse Zeit nach Bamberg oder Regensburg ausweichen müssen. Denn durch den großen Zeitverlust, der im Rahmen des Lizenz-Verfahrens entstanden ist, sind Ausweichspiele inzwischen unumgänglich. Am Mittwoch beschäftigt sich der Stadtrat mit dem Hallen-Thema, das Bangen für den sportlichen Aufsteiger geht weiter.

 

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