Debakel am 11. Spieltag

Dritte Heim-Niederlage in Folge: Desolate Fürther kassieren 1:5-Klatsche gegen Darmstadt

Azeglio Elia Hupfer

nordbayern-Redaktion

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2.11.2024, 15:06 Uhr
Fünf Gegentore gegen Darmstadt: Fürth kassiert die nächste deutliche Pleite daheim.

© IMAGO/Harald Bremes/IMAGO/Jan Huebner Fünf Gegentore gegen Darmstadt: Fürth kassiert die nächste deutliche Pleite daheim.

Nach dem verdienten 4:3-Sieg zum Debüt auf Schalke und dem Pokal-Aus unter der Woche stand am Samstag nun die Heimpremiere für Interimstrainer Leo Haas an. Der Chefcoach veränderte im Vergleich zum 0:1 gegen den Jahn seine Startelf auf drei Positionen: Noel Futkeu, der im Pokal gesperrt war, rückte für Dennis Srbeny in den Sturm, Gideon Jung kehrte nach Verletzung für Niko Gießelmann zurück in die Abwehr und Mittelfeldspieler Nemanja Motika startete für Roberto Massimo, der mit muskulären Probleme am Oberschenkel aussetzen musste.

Das Duell mit zuletzt form- und offensivstarken Darmstädtern begann auf Augenhöhe. Die Anfangsphase war von vielen Abschlussversuchen geprägt, die aber auf beiden Seiten nicht für sonderlich viel Torgefahr sorgten. Mit andauernder Spielzeit versprühten die Gäste ein wenig mehr Esprit in der Offensive und nach ersten gefährlicheren Ansätzen gelang Philipp Förster das 1:0. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Sacha Bansé Marco Meyerhöfer an und von dort sprang der Ball direkt vor die Füße von Förster, der nur noch einschieben musste.

Zunächst zeigte sich das Kleeblatt unbeeindruckt von dem Rückstand. Zehn Minuten später stand es dann aber 0:2. Die Lilien konterten und kamen zu einfach über links durch und nach einer flachen Hereingabe war der früh für den verletzten Fraser Hornby eingewechselte Fynn Lakenmacher zur Stelle. Fürth versuchte zu antworten: Startelfdebütant Motika dribbelte von links in den Strafraum und zog aus elf Metern von halblinks flach ab - traf aber nur das Außennetz.

"Wir haben die Schnauze voll"

Viel zu luftig: In der Nachspielzeit startete Lakenmacher am Rande zum Abseits in die Tiefe und legte den Ball in den Rückraum. Von dort spielte Förster das Leder in die Mitte, wo zwei Fürther den Ball verpassen und der Ball letztlich bei dem völlig freien Goalgetter Isac Lidberg landete, der sich die Chance nicht entgehen ließ und eiskalt zum 3:0 einnetzte. Der Treffer wurde durch den VAR lange auf eine mögliche Abseitsposition überprüft, zählte letztlich aber. Während der Überprüfung hallten "Wir haben die Schnauze voll"-Gesänge durch den Sportpark. Kurz darauf war Halbzeit und die Haas-Elf wurde mit zahlreichen Pfiffen in die Kabine begleitet.

Haas wechselte zum Start in die zweite Halbzeit Srbeny für Simon Asta und Leander Nicolas Popp für Motika ein. Damit standen vier gelernte Stürmer beim Kleeblatt auf dem Feld. Für mehr Torgefahr sorgte das allerdings nicht. Ganz im Gegenteil, sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff stand es 0:4. Killian Corredor reichte eine Körpertäuschung und schon konnte er ungestört aus 20 Metern abziehen - Auflösungserscheinungen beim Kleeblatt.

Heim-Debakel

Ein kleines Aufbäumen gegen das nächste Heim-Debakel gab es im Anschluss zwar noch, durch Abschlussversuche von Futekeu (56.), Srbeny (57.) und Bansé (59.), doch die Verunsicherung war dann doch deutlich zu spüren. Die Arbeit gegen den Ball blieb teilweise desolat. Ein Beispiel dafür das 5:0 der Darmstädter in der 77. Minute. Sergio Lopez war am rechten Strafraumeck komplett frei und wartete entspannt genau so, dass er nicht im Abseits stand. Als dann der Ball kam, konnte der Darmstädter ungehindert den Ball mit viel Gefühl über den heraneilenden Nahuel Noll lupfen. Die Passivität der Verteidigung erschreckend.

In der letzten Spielminute gelang Branimir Hrgota durch eine gelungene wie sehenswerte Einzelaktion noch der "Ehrentreffer". Nichtsdestotrotz war es am Ende das nächste Heim-Debakel für die Spielvereinigung und die dritte Niederlage vor den heimischen Fans in Folge. "Versager" hallte es nach Abpfiff von der Nordtribüne. Für das Kleeblatt geht es am 12. Spieltag weiter mit einem Gastspiel beim 1. FC Köln (Samstag, 9. November, 13 Uhr).

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