Brauereien in Not: Wegen Corona "brennt es lichterloh"

Markus Hack

Politik- und Wirtschaftsredaktion

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3.4.2020, 05:54 Uhr

Fast werden ihre letzten Worte von den Tränen erstickt: In einer emotionalen Videobotschaft verabschiedet sich die junge Chefin der Wernecker Bierbrauerei in Unterfranken von ihrem Unternehmen und den Kunden. Nach über 400 Jahren und viel Auf und Ab sei die Eigentümerfamilie nun zu müde, um noch mal einen neuen Kampf aufzunehmen - den gegen das Coronavirus und dessen Folgen inklusive der vielen abgesagten Bierfeste. Deswegen macht die Brauerei mit ihren 15 Beschäftigten Ende September dicht. Sie ist das erste offizielle Corona-Opfer unter Bayerns Brauereien.

Wie viele in den nächsten Wochen und Monaten noch folgen werden, dazu gibt Georg Rittmayer keine Prognose. Aber so viel ist für den Präsidenten des Verbands der Privaten Brauereien in Bayern, der selbst die Brauerei Rittmayer im oberfränkischen Hallerndorf betreibt, klar: Vor allem für Brauereien, die stark vom Absatz auf Festen leben, kann es eng werden. Wenn diese dann auch noch ihr Flaschenbier durch gut laufende Biergärten subventionieren, hätten sie ein Problem.

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