Corona: Schwerpunktpraxis im Fürther Landkreis vor dem Start

Birgit Heidingsfelder

E-Mail zur Autorenseite

5.4.2020, 21:00 Uhr
Corona: Schwerpunktpraxis im Fürther Landkreis vor dem Start

© Günter Distler

Obwohl die Eröffnung unmittelbar bevorsteht, möchte das Landrats-amt den genauen Ort noch nicht publik machen. Sprecher Christian Ell sagte auf FN-Nachfrage, seine Behörde wolle vor der breiten Öffentlichkeit direkt und indirekt Betroffene wie etwa Anwohner informieren.

Gedacht ist die Schwerpunktpraxis laut Ell für Patienten, die nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts "als infektiös gelten und eine ambulante Versorgung benötigen". Zutritt bekommt voraussichtlich aber nur, wer einen Berechtigungsschein vorweist. Den stellt in der Regel der Hausarzt aus.

Ähnlich wird bereits bei der Drive-Through-Teststation von Stadt, Landkreis und Kassenärztlicher Vereinigung Bayerns (KVB) für Corona-Verdachtsfälle auf dem früheren Möbel-Höffner-Gelände in Fürth verfahren. Mögliche Infizierte werden dort in ihren Autos auf Covid-19 untersucht. Passieren dürfen nur Fürther und Landkreisbürger, bei denen ein konkreter Verdacht auf eine Infektion besteht und die von der Führungsgruppe Katastrophenschutz zum Abstrich geladen wurden, nachdem sie dieser vom Arzt oder von der KVB gemeldet wurden.

Zuletzt hatte es geheißen, dass Katastrophenschutz-Fachleute aus dem Landratsamt an einem "Behandlungszentrum" zur Entlastung der niedergelassenen Ärzte feilen. Daraus wird nun mit etwas verändertem Konzept besagte Covid-19-Schwerpunktpraxis. Beteiligt an den Vorbereitungen ist der Zirndorfer Kinder- und Jugendarzt Dr. Michael Hubmann in seiner neuen Funktion als Versorgungsarzt des Landkreises. Wegen des weltweiten Mangels an Schutzausrüstung könne die Covid-19-Schwerpunktpraxis maßgeblich dazu beitragen, sagte er, möglicherweise infizierten Patienten zu helfen und zugleich medizinisches Personal sowie andere Patienten bestmöglich zu schützen.

Im Rahmen des "Notfallplans Corona-Pandemie" muss jede kreisfreie Stadt und jeder Landkreis per Verordnung "Versorgungsärzte" benennen. Im Katastrophenfall ist es ihr Job, die ambulante medizinische Versorgung der Bevölkerung federführend zu koordinieren und sicherzustellen. Die neue Begrifflichkeit – "Schwerpunktpraxis" statt "Behandlungszentrum" – erklärt Hubmann mit der Verordnung. Denn: Bayernweit uneinheitliche Bezeichnungen könnten Verwirrung stiften.

Mutmaßlich nicht infizierte Patienten, betont Hubmann, würden wie gewohnt von den niedergelassenen Haus- und Fachärzten betreut. Ihre Versorgung im Landkreis ist laut Ell zurzeit "sehr gut abgesichert".


Unter diesem Link finden Sie täglich aktualisiert die Zahl der Corona-Infizierten in der Region. Diese Gebiete in Bayern, Deutschland und der Welt sind besonders von Corona betroffen. Sie haben selbst den Verdacht, an dem Virus erkrankt zu sein? Hier haben wir häufig gestellte Fragen zum Coronavirus zusammengestellt.

In Bayern gilt aufgrund der Corona-Krise eine Ausgangsbeschränkung. Was noch erlaubt ist und wie teuer ein Verstoß gegen die Auflagen werden kann, lesen Sie hier. Experten sind sich uneins, wie lange der Corona-Shutdown noch andauern wird.

Auch beim Einkaufen gilt besondere Vorsicht. Warum aber tragen Verkäufer dann keinen Mundschutz? Und sollte man beim Einkaufen überhaupt noch mit Scheinen und Münzen zahlen? Ein Chefarzt klärt auf, ob Corona auch über Geld übertragen werden kann.

Ein bisschen Abwechslung gefällig? Wie viele Millionen andere Deutsche arbeitet auch unsere Redaktion nun von Zuhause. Im Live-Blog berichten die Kollegen live! Ob Sie selbst ein Anrecht auf Homeoffice haben, erklären wir Ihnen hier.

Sie sind wegen der Krise von Kurzarbeit betroffen? Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengestellt.


 

Wir informieren Sie ab sofort mit unserem täglichen Corona-Newsletter über die aktuelle Lage in der Coronakrise, geben ihnen Hinweise zum richtigen Verhalten und Tipps zum alltäglichen Leben. Hier kostenlos bestellen. Immer um 17 Uhr frisch in Ihrem Mailpostfach.

Sie bevorzugen Nachrichten zur Krise im Zeitungsformat? Erhalten Sie mit unserem E-Paper-Aktionsangebot immer die wichtigsten Corona-News direkt nach Hause: Ein Monat lesen für nur 99 Cent! Hier gelangen Sie direkt zum Angebot.


Sie wollen in der Corona-Krise helfen: Dann sind Sie in unserer Facebookgruppe "Nordbayern hilft" genau richtig!

Verwandte Themen


Keine Kommentare