Haushalts-Entwurf 2020: So steht es um Nürnbergs Finanzen

Sabine Stoll

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26.9.2019, 11:53 Uhr
Haushalts-Entwurf 2020: So steht es um Nürnbergs Finanzen

© Foto: David Ebener/dpa

Ohne neue Schulden wird es daher auch im kommenden Jahr nicht gehen, um die nötigen Investitionen zum Beispiel in Schulen oder Kinderbetreuung zu stemmen. Die Neuverschuldung fällt mit knapp 31 Millionen Euro aber geringer aus als in diesem Jahr.

Traditionell bringt der Kämmerer sein umfassendes Zahlenwerk zum Haushalt in der ersten Sitzung nach der Sommerpause in den Stadtrat ein. Die Stadträte hören sich den Entwurf an, ohne diesen sofort zu kommentieren. Sie werden hinterher in den Fraktionen und Parteien darüber beraten, welche Anträge sie dazu stellen wollen. Wenn es nach dem Kämmerer geht, haben sie dabei seinen Appell im Ohr, "bei den Haushaltsberatungen wieder so vernünftig zu handeln wie in den letzten Jahren".

"Besondere Verantwortung"

Ende November wird der Haushalt dann im Stadtrat beraten und verabschiedet. Es wird der letzte Haushalt des amtierenden Stadtrats sein, weil die Karten bei der Kommunalwahl im März 2020 neu gemischt werden. "Wir legen die finanzielle Startbasis für den neuen Stadtrat", so Riedel in seiner Rede. "Das ist eine besondere Verantwortung", mahnt er.

Nach den Berechnungen der Kämmerei werden sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben im kommenden Jahr leicht zurückgehen. Die Erträge bewegen sich laut Riedels Prognose dann bei 2,04 Milliarden Euro.

Die Ursache für den leichten Rückgang der Einnahmen? Ein Schrumpfen der Steuererträge auf fast genau eine Milliarde. Entscheidend ist dabei der Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen auf prognostizierte 467 Millionen Euro. Vorsichtshalber veranschlagt Riedel hier Einbußen, "auch vor dem Hintergrund, dass wir uns aktuell auf einem wirtschaftlichen Rezessionspfad befinden."

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