Mit dem „Drei-S-Kamin“ fiel ein Schwabacher Industriedenkmal

SCHWABACH - Eigentlich waren seine Tage schon vor einer Woche gezählt. Der 33 Meter hohe Kamin, letztes Relikt des verschwundenen Drei-S-Werks, hätte bereits Ende April fallen sollen. Aufgrund von Sicherheitsbedenken der Polizei wurde die Aktion dann aber auf den ersten Montag im Mai verschoben.

Direkte Anwohner wurden informiert, in der Nürnberger Straße und der Staedtlerstraße wurde am Montagabend für einige Minuten der Verkehr angehalten.

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© rog/Foto: Gerner

Verantwortlich für die Abbrucharbeiten ist die BT Abbruch GmbH aus Epenwöhrden an der dänischen Grenze. Mit sechs Männern und einem kolossalen Maschinenpark hat David Thode in den vergangenen neun Wochen aus alten Produktionshallen und Büros handlichen Bauschutt gemacht. Große Teile davon können im Straßenbau wiederverwertet werden. Nur ein kleiner Teil, der zu stark belastet ist, muss auf die Sondermülldeponie.

Mit dem Verlauf der Abbrucharbeiten ist Winfried Obermeier, der Berater von Investorin Lina Stempfl, ausgesprochen zufrieden. „Einen super Job“ hätten die Leute gemacht. Obermeier weiß, dass die Anwohner in den vergangenen Wochen unter dem Lärm gelitten haben. „Aber jetzt ist das Schlimmste ja vorbei“, sagt er. Für die Geduld will sich Investorin Stempfl erkenntlich zeigen. Zum Gartenfest der nahen Christian-Maar-Schule will sie etwas beitragen.

In den nächsten Wochen und Monaten werden zunächst einmal die Planungen für die Nachfolgenutzung intensiviert. Auf dem etwa 10 000 Quadratmeter Grundstück sollen Häuser und Wohnungen entstehen, möglicherweise ein kleines Stadthotel. Während der Planungsphase herrscht erst einmal Ruhe auf der Baustelle. „Doch wenn die Stadt schnell ist bei den Genehmigungen, dann können schon im nächsten Jahr hier die ersten Häuser stehen“, so Winfried Obermeier.