Neue bezahlbare Wohnungen in lebendiger Nachbarschaft
1.5.2015, 08:22 UhrUnter der Überschrift „Miteinander Wohnen“ soll eine Hausgemeinschaft wachsen, deren Mitglieder sich gegenseitig helfen und im Alltag unterstützen.
Die gesamte Stadtspitze ist beim ersten Spatenstich vor Ort gewesen. Zahlreiche Stadtratsmitglieder ebenso. Harald Bergmann als Geschäftsführer der GewoBau hat samt Architektenteam zum Spaten gegriffen. Zahlreiche künftige Bewohner des Neubaus zwischen Fürther und Kreuzwegstraße haben es ihnen gleichgetan oder den Startschuss zumindest beobachtetet. „Die Bagger stehen schon in den Startlöchern, jetzt dürfen sie loslegen“, kommentierte Bergmann den ersten Spatenstich für den Neubau von 34 Wohnungen.
Geminschaftsraum und Gästeappartement
Bis Anfang 2017 werden auf der Fläche moderne und barrierearme Wohnung für Menschen mit geringem Einkommen sowie Raum für ein innovatives Wohnprojekt entstehen.
Unter der Überschrift „Miteinander Wohnen“ soll eine Hausgemeinschaft wachsen, deren Mitglieder sich gegenseitig helfen und im Alltag unterstützen. Ein eigener Gemeinschaftsraum und ein Gästeappartement werden dafür zusätzliche Rahmenbedingungen schaffen.
„Lena“ lässt die Menschen enger zusammenrücken
Der Verein „Lena“ (Lebendige Nachbarschaft Hand in Hand) wird die juristische und finanzielle Verantwortung übernehmen. Vorsitzende Angelika Majchrzak-Rummel erklärte, in dem Neubau werde eine flexible Mischung aus Nachbarschaftshilfe, niedrigschwelligen Entlastungsangeboten und dem lückenlosen Übergang zu professioneller Hilfe in vertrauter Umgebung angestrebt.
Oberbürgermeister Matthias Thürauf (CSU) betonte die Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus für Schwabach. „Es fallen Wohnungen aus der Sozialbindung, deshalb müssen wir Ersatz an bezahlbarem Wohnraum schaffen“, so das Stadtoberhaupt. In der Zeit von 2008 bis 2014 sind 190 Wohnungen aus der Bindung heraus gefallen. Der Bestand an öffentlich gefördertem Wohnraum lag Ende des Jahres 2014 bei 960 Wohnungen. Bis zum Jahr 2025 fallen nochmals 86 Wohnungen aus der Bindung.
Ein noch stärkerer Rückgang der geförderten Wohnungen wurde nach Auskunft der Stadtverwaltung dadurch abgemildert, dass die Bindung für ältere Förderwege verlängert wurde. Eine weitere Verbesserung soll der Neubau öffentlich geförderter Wohnungen bringen. „Daran arbeiten wir“, versicherte Baurat Ricus Kerckhoff. Konkrete Baubeginne gebe es jedoch noch nicht, fügte er hinzu.
Wichtig: Barrierefreiheit
Für Harald Bergmann war indes vor allem ein Blick auf die Vorteile des aktuellen Bauvorhabens wichtig. „Unser wesentliches Ziel hier war die Barrierefreiheit“, erklärte der Geschäftsführer. So habe man sich entschlossen nur einen Lift einzubauen. „Er ist aber so groß, dass man sogar liegend transportiert werden kann“, so Bergmann. Es gebe eine vollständig rollstuhlgerechte Wohnung.
In den übrigen Wohnungen seien die Radien für Rollatoren geeignet. Alle Duschen und Durchgänge seien barrierefrei. Bergmann begrüßte die Planung des Trägervereins, sich für das gemeinschaftliche Wohnen Kooperationspartner zu suchen. „Die Nutzung des Gemeinschaftsraums soll sich durchaus auf den ganzen Stadtteil erweitern“, erklärte der GewoBau-Chef.
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