So beugen Sie vor

Herbstzeit ist Erkältungszeit: Was Sie tun können

Lea-Sophie Rohde

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Anton Dietzfelbinger

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10.10.2023, 21:10 Uhr
Erkältungen sind auf dem Vormarsch (Symbolbild).

© IMAGO/Kniel Synnatzschke Erkältungen sind auf dem Vormarsch (Symbolbild).

Allmählich hält dann doch der Herbst Einzug, es wird kühler. So friert man schnell und Erkältungen haben leichteres Spiel. Diese sind zwar meistens harmlos, aber dennoch sehr lästig.

Auch wenn gerade viele sagen "es gehe gerade rum", der medizinisch-fachliche Leiter des städtischen Gesundheitsamts, Klaus Friedrich, gibt Entwarnung: "Von einer Grippewelle per se kann man noch nicht sprechen." Dazu müsse man auch differenzieren, denn eine tatsächliche Grippe sollte nicht mit einer banalen Erkältung verglichen werden. Im Herbst ist ein Anstieg von Krankheiten mit Erkältungssymptomen üblich, daher kann dieser Eindruck entstehen. "Von einer Welle kann man erst sprechen, wenn der Anstieg exponentiell ist und aktuell ist er linear."

Im gesamten September seien dem Gesundheitsamt 670 Erkrankungen gemeldet worden, was auf ganz Nürnberg gerechnet eine sehr niedrige Anzahl ist. "Die richtige Grippewelle erwarten wir wenn, dann erst im Januar, Februar.", so Friedrich.

Bei Corona seien aktuell die gemeldeten Fälle sehr gering, was aber auch daran liege, dass kaum mehr jemand PCR-Labortests macht, sondern sich normalerweise selbst daheim testen könne. Dennoch nimmt das Gesundheitsamt durch das Abwassermonitoring einen geringen Anstieg der Covid-Viren wahr. Doch auch hier gibt es keinen Grund zur Sorge, in den Krankenhäusern lägen derzeit keinerlei Personen wegen Covid-19.

Friedrich empfiehlt daher besonders den Risiko- und vulnerablen Gruppen, sich sowohl gegen die Grippe als auch gegen Corona impfen zu lassen.

Erkältung vorbeugen: Das können Sie tun

Hygienemaßnahmen

So einfach wie es klingt, ist es auch: Hygiene schützt vor lästigen Viren. Bedeutet: So gut es geht Abstand zu erkälteten Personen halten und regelmäßiges, gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife. Das verringert die Anzahl der Krankheitserreger auf den Händen - und somit auch die Chance, dass Viren von den Händen auf die Schleimhäute des Mundes, der Nase oder der Augen gelangen und sich dort vermehren. Was laut der AOK ebenfalls hilfreich ist: regelmäßiges Lüften, um in der Luft befindliche Erreger zu entfernen.

Immunsystem stärken

Ein starkes Immunsystem macht Viren und Bakterien unschädlich - ein schwaches nicht. Um das Immunsystem zu stärken, empfiehlt die "München Klinik", viel frisches Obst und Gemüse zu essen, um den Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralien zu unterstützen.

Dem Bundeszentrum für Ernährung (BZFE) zufolge sei vor allem Vitamin C gut, um durch seine antioxidative Wirkung das Immunsystem zu unterstützen - besonders viel steckt in Beeren, Paprika, Kohl und Zitrusfrüchten.

Doch auch Mineralstoffe seien nicht außer Acht zu lassen, schreibt das BZFE: Selen, Zink und Eisen können helfen, Bakterien und Viren abzuwehren. Aber: Nahrungsergänzungsmittel sind selten nötig, das meiste erhält der Körper durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

Außerdem solle bis zu zwei Liter Wasser getrunken werden - vor allem in der kalten Jahreszeit, damit die Schleimhäute feucht bleiben und so eine bessere Schutzbarriere bilden können, schreibt die "München Klinik".

Der Verzicht auf Rauchen und Alkohol und genug Schlaf tragen ebenfalls für ein besseres Immunsystem bei.

Wenn die Erkältung da ist: Diese Mittel helfen

Trotz aller Maßnahmen kann es sein, dass einen die Erkältung erwischt. Mit diesen Maßnahmen können Sie den Verlauf mildern:

Sich auszuruhen und genügend Schlaf hilft dem Immunsystem, die Erreger besser zu bekämpfen. Aber: Wer sich fit genug fühlt, kann kleinere Spaziergänge an der frischen Luft unternehmen. In unserem Beitrag finden Sie Tipps, um 10.000 Schritte am Tag zu erreichen.

Zudem ist es wichtig, genug zu trinken. Auch Tees aus pflanzlichen Heilmitteln bieten sich an. Ingwer, Salbei, Thymian und Spitzwegerich eignen sich gut.

Ein Erkältungsbad oder das Inhalieren von Eukalyptus können die Symptome ebenfalls lindern, schreibt "Utopia". Die Wärme des Wassers fördere die Durchblutung der Schleimhäute und somit wird die Virenvermehrung etwas gestoppt.

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