Kräuter

Pfefferminze anpflanzen: Das ist der perfekte Standort

Elias Thiel

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3.6.2024, 07:23 Uhr
Pfefferminzpflanzen können im Garten, aber auch auf dem Balkon oder der Terrasse gepflanzt werden. (Symbolbild)

© IMAGO/Zoonar Pfefferminzpflanzen können im Garten, aber auch auf dem Balkon oder der Terrasse gepflanzt werden. (Symbolbild)

In diesem Artikel:

Wer Pfefferminze anbauen möchte, stellt sich unweigerlich diese Frage: Wie kann man Pfefferminze am besten und professionell anpflanzen? In diesem Artikel gibt es alles Wissenswerte, um selbst Pfefferminze im Garten zu pflanzen: von einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung zum direkten Nachmachen für Hobbygärtner über Informationen zu Standort und Boden, Tipps für ideale Nachbarn für die Pflanze bis hin zu wertvollen Hinweisen für die Pflege.

Pfefferminze kann sowohl im Gartenbeet als auch in einem Blumentopf angebaut werden. Wer eine Pfefferminzpflanze im Garten oder auf dem Balkon haben möchte, sollte sich beim Anpflanzen an die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung halten:

  1. Pfefferminze anpflanzen: Standort berücksichtigen: Für den besten Standort bei der Pfefferminze empfiehlt sich ein Boden, der humos, nährstoffreich, sandig und kalkhaltig ist. Außerdem sollte der Standort feucht und halbschattig sein, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung sollte man verhindern, da die Pflanze diese nur bedingt verträgt.
  2. Pfefferminze im Topf pflanzen: Wer die Pfefferminze in einem Topf anpflanzt, sollte einen halbschattigen und windgeschützten Ort (z.B. auf dem Balkon oder der Terrasse) auswählen.
  3. Zeitpunkt: Der beste Zeitpunkt für den Anbau von Pfefferminze ist in den Monaten von April bis Juni.
  4. Boden lockern: Als Erstes sollte man den Boden gut lockern und die Erde mit Sand und Kompost anreichern.
  5. Pflanzenloch ausheben: Danach hebt man ein ausreichend großes Pflanzloch aus. Wer Pfefferminze ins Gartenbeet pflanzt, sollte auf eine Wurzelsperre zurückgreifen, da sich die Pflanze sonst unkontrolliert ausbreitet.
  6. Ausreichend Platz lassen: Außerdem sollte man genügend Raum zu angrenzenden Pflanzen lassen. Bestenfalls pflanzt man die Staude mit einem 15 bis 20 Liter großen Kunststoffeimer oder -topf ins Beet, bei dem man vorher den Boden entfernt. Hier sollte der Rand oben zwei Zentimeter aus der Erde ragen, sodass ein unkontrolliertes Ausbreiten und Überwachsen von anderen Pflanzen verhindert wird.
  7. Pfefferminze einpflanzen und angießen: Zum Schluss pflanzt man die Pfefferminze ein und drückt die Erde fest. Danach gießt man die Pflanze noch einmal gut an – fertig.

Pfefferminzpflanzen bevorzugen frischen, nährstoffreichen und leicht feuchten Boden. Am besten eignet sich ein Platz im Halbschatten oder im lichten Schatten. Für die Pfefferminze kann der Boden laut "Mein schöner Garten" aus einem normalen Gartenboden bestehen. Auf dem Balkon und der Terrasse pflanzt man die Pfefferminze in Töpfen am besten mit torffreier und nährstoffreicher Erde. Danach stellt man den Topf auf einem halbschattigen Platz auf. Aufgrund ihrer Tendenz zur Ausbreitung und ihrer Präferenz für feuchtere Böden ist die Pfefferminze in einer Kräuterspirale nur bedingt geeignet. Wenn jedoch am unteren Teil der Spirale ein Bereich mit feuchtem Boden vorgesehen ist, kann man sie dort einpflanzen.

Tipp für den Winter: Sowohl im Gartenbeet als auch im Topf sollte man die Erde mit Reisig abdecken.

Nicht alle Pflanzen können nebeneinander angebaut werden, da manche Pflanzen von der Pfefferminze verdrängt werden. In der Regel verträgt sich die Pfefferminze mit den meisten Pflanzen in der Nachbarschaft sehr gut. Allerdings sollte man die rasante Verbreitung von Pfefferminze berücksichtigen, wenn diese nicht mithilfe einer Wurzelsperre aktiv verhindert wird. Dann konkurriert die Minze gerne mal mit anderen Pflanzen um Wasser oder Nährstoffe.

Ideale Nachbarn für Pfefferminze sind:

  • Karotten
  • Tomaten
  • Kerbel
  • Koriander
  • Kohlarten

Schlechte Nachbarn für Pfefferminze sind:

Pfefferminze gilt als sehr pflegeleicht. Dennoch sollte man einige Aspekte berücksichtigen:

Bewässerung

Besonders an heißen Sommertagen sollten die Pfefferminzpflanzen ausreichend gegossen und die Erde mit einer Mulchdecke aus Rindenhumus vor dem Austrocknen geschützt werden.

Düngung

Im Frühjahr freut sich die Pfefferminze über eine Portion reifen Kompost, ergänzt mit einer Prise Hornmehl.

Verjüngung

Um die Pflanzen zu verjüngen, sollte man sie alle drei bis fünf Jahre nach der Blüte teilen und dabei auch den Standort wechseln, da sie den Boden im Laufe der Zeit doch sehr stark beanspruchen.

Krankheiten & Schädlinge

Normalerweise ist die Pfefferminze sehr robust und widerstandsfähig. Dennoch gibt es einige Krankheiten und Schädlinge, die bei der Pfefferminzpflanze auftreten können.

Potenzielle Schädlinge sind Blattkäfer bzw. deren Larven, die ganze Stauden der Pfefferminze kahl fressen können. Wer die Käfer absammelt, hat das Problem in der Regel schnell gelöst. Neben den Larven können in einigen Fällen auch Blattläuse auftreten. Wenn sich Blattläuse an der Minze eingenistet haben, sollte man die befallenen Triebspitzen einfach abschneiden. Wenn man kleine Löcher in den Blättern findet, kann dies ein Zeichen für Erdflöhe sein. Dann sollte man die Pflanzen feucht halten und den Boden häufiger mulchen oder lockern. Um Infektionen mit echtem Mehltau vorzubeugen, können Netzschwefel-Spritzungen effektiv sein. Als Pilzkrankheit kann der sogenannte Minzrost auftreten. In diesem Fall sollte man die betroffenen Pflanzenteile abschneiden und ordnungsgemäß im Hausmüll entsorgen.

Wann kann man Blüten & Blätter ernten?

Die farbintensiven Lippenblüten der Pfefferminze erscheinen von Juni bis September in Scheinähren und variieren je nach Sorte in den Farben Violett, Rosa und Weiß. Vom Frühjahr bis zum Herbst werden die Blätter der Pfefferminze geerntet. Dabei ist das Aroma im Hochsommer besonders intensiv.

Wer viele Blätter (z.B. für frischen Pfefferminztee) braucht, schneidet die Pflanze im Juni komplett bodennah ab. Danach treibt sie schnell wieder aus. Wenn man nur einige frische Blätter als Dekoration für besondere Gerichte oder Getränke haben möchte, schneidet der Hobbygärtner während der gesamten Saison frische Triebe ab.

Tipp: Am besten eignet sich dafür der Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist und die ätherischen Öle viel Aroma abgeben.

Pfefferminze vermehren

Pfefferminze kann einfach durch Teilung nach der Blüte oder durch Stecklinge vermehrt werden. Selbst im Wasserglas bilden die abgeschnittenen Triebe zuverlässig Wurzeln. Die Vermehrung durch Aussaat ist jedoch nicht ratsam, da die Aroma-Intensität der Sämlinge stark variiert.

FAQs

Was ist der Unterschied zwischen Minze und Pfefferminze?

Aus botanischer Sicht handelt es sich bei Minze und Pfefferminze um unterschiedliche Pflanzen, auch wenn sie alle der Gattung Mentha angehören und häufig synonym verwendet werden. Die Pfefferminze zeichnet sich durch ihren hohen Mentholgehalt aus, was sie zu einer beliebten Gewürz- und Heilpflanze macht.

Kann man Pfefferminzblätter essen?

Ja, Pfefferminzblätter können problemlos gegessen werden.

Wann kann man Pfefferminze ernten?

Pfefferminze kann geerntet werden, sobald die Pflanze genügend Blätter entwickelt hat. Die beste Zeit reicht vom Frühling bis zum Herbst.

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