Wohnen

Muffiger Geruch in Waschmaschine und Kleidung? So werden Sie ihn los

Simone Madre

SEO-Redakteurin

E-Mail zur Autorenseite

26.6.2024, 07:02 Uhr
Hier erfahren Sie, warum Ihre Waschmaschine stinkt und was Sie dagegen tun können.

© IMAGO/Zoonar.com/Oleksandr Latkun Hier erfahren Sie, warum Ihre Waschmaschine stinkt und was Sie dagegen tun können.

In diesem Artikel:

Gerüche entstehen nicht grundlos. Oftmals sind Bakterien oder Schimmelpilze die Ursache. Je feuchter und wärmer die Waschmaschine, desto besser können sie sich ausbreiten. Wenn die Wäsche nach dem Waschgang immer noch stinkt und die Waschmaschine muffig riecht, ist es an der Zeit, die Waschmaschine zu reinigen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man vorbeugende Maßnahmen treffen.

Die Wäsche wird heutzutage zwecks Nachhaltigkeit oftmals bei niedrigen Temperaturen im Feinwäsche- oder Pflegeleichtprogramm gewaschen. Dies schont die Kleidung und reduziert den Energieverbrauch. Um die höchsten Energieeffizienzklassen zu erreichen, werden die Temperaturen der Programme von den Herstellern bewusst gesenkt. Sparprogramme reichen beispielsweise für T-Shirts oder gemischte Buntwäsche auch völlig aus. Insbesondere, da es auch Waschmittel speziell für niedrige Temperaturen gibt. Diese enthalten Enzyme, die den Schmutz aus der Kleidung meist gut entfernen können.

Allerdings kann Fett und Schmutz bei niedrigen Waschtemperaturen nicht immer vollständig gelöst und vom Wasser abtransportiert werden. Dieser Schmutz kann sich mit der Zeit an der Innenseite der Maschinentrommel ablagern. Diese Ablagerungen sind ein Nährboden für Schimmelpilze und Bakterien. Das Resultat: Wäscht man immer immer bei niedrigen Temperaturen, kann das dazu führen, dass selbst neue Waschmaschinen schon nach kurzer Zeit anfangen unangenehm zu riechen.

Weitere Ursachen für eine stinkende Waschmaschine sind:

  • Mangelnde Hygiene der Maschine
  • Waschmaschine wird schlecht (oder gar nicht) gelüftet
  • Wäsche bleibt zu lange in der Trommel
  • Falsches Waschmittel
  • Zu viel Weichspüler

    Wenn die Waschmaschine stinkt, sollte schnell gehandelt werden. Jetzt stellt sich die Frage "Wie bekommt man schlechten Geruch aus der Waschmaschine?".

    Reinigung

    Zuerst sollte man die Waschmaschine reinigen und entkalken. Dafür sollte nicht nur die Trommel, sondern auch das Waschmittelfach gesäubert und entkalkt werden. Mit Hausmitteln kann man Verschmutzungen und Ablagerungen in der Waschmaschine und damit auch den Geruch problemlos entfernen.

    • Natron: Natron ist eine schonende Alternative für Essig und Zitronensäure, die sich nur eingeschränkt verwenden lassen. Für die Reinigung mit Natron gibt man einfach 40 Gramm Natron in das Fach für die Vorwäsche und Hauptwäsche sowie zehn Gramm Natron direkt in die Trommel. Danach lässt man die Waschmaschine ohne Inhalt bei maximaler Temperatur durchlaufen.
    • Zitronensäure: Zitronensäure sorgt nicht nur für einen frischen Geruch, sondern hilft auch bei der Entkalkung. Die Säure kann allerdings die Gummi-und Kunststoffteile der Maschine angreifen und so auch die Waschmaschine langfristig beschädigen.
    • Essig: Essig eignet sich bestens für die Reinigung des Waschmittelfachs, für die Waschmaschinentrommel ist das Hausmittel allerdings nicht geeignet. Dichtungen und Schläuche können durch den Essig stark angegriffen und langfristig beschädigt werden.

    Waschprogramm bei hohen Temperaturen

    Damit die Waschmaschine nicht anfängt zu riechen, sollte man regelmäßig ein Waschprogramm mit hohen Temperaturen wählen. Ein bis zweimal im Monat sollte dies passieren. Ein Waschgang mit hoher Temperatur ist vor allem dann sinnvoll, wenn man Handtücher, Unterwäsche und Bettwäsche wäscht. So werden geruchsbildende Bakterien in der Waschmaschine vermieden und gleichzeitig hilft die Hitze, dass bereits existierende Bakterien absterben.

    Auch ein Waschgang einmal im Monat mit einer bei 90 Grad (auch Kochwäsche genannt) kann den ungünstigen Biofilm entfernen. Bei diesen Temperaturen können meist Handtücher und Putzlappen, teilweise auch Bettwäsche gewaschen werden. Ein Blick auf das Etikett ist sinnvoll, damit nichts einläuft. Auch ein leerer Waschgang bei 90 Grad ist prinzipiell möglich und schadet der Maschine nicht.

    Waschmaschine desinfizieren

    Damit die Waschmaschine wieder hygienisch rein wird, reicht für den Innenraum ein heißer Waschgang. Hygienespüler sind nicht notwendig und weisen zudem einige Nachteile auf.

    Damit die Waschmaschine gar nicht erst anfängt zu stinken, kann man dem Geruch mit einigen Tipps präventiv vorbeugen.

    Regelmäßige Reinigung der Waschmaschine

    Die Waschmaschine sollte regelmäßig gereinigt werden. Als Richtwert gilt: Wer seine Wäsche dreimal die Woche wäscht, sollte die Trommel, das Spülfach und die Gummidichtungen alle drei Monate gründlich reinigen. Das Flusensieb und die Abflussschläuche sollten zudem ein- bis zweimal im Jahr gereinigt werden, damit sich der Schmutz nicht festsetzen kann.


    Wie Sie das Flusensieb reinigen, erfahren Sie in unserem Beitrag.


    Waschmaschine lüften

    Nach dem Waschen sollte die Tür der Waschmaschine immer geöffnet sein, damit die Restfeuchtigkeit entweichen kann. Ansonsten sammeln sich Bakterien und Keime in der Feuchtigkeit. Bestenfalls lässt man die Trommel und die Schublade nach jedem Waschgang offen und lüftet die Waschmaschine über mehrere Stunden.

    Oftmals sammelt sich viel Wasser in der Gummidichtung. Wenn man direkt beim Entladen der Maschine eine feuchte Socke oder Ähnliches nutzt und damit das Wasser aufwischt, wird die Dichtung deutlich schneller wieder trocken.

    Ohne Weichspüler waschen

    Weichspüler lässt zwar die Kleidung frisch duften und sorgt zugleich für kuschelig-weiche Wäsche, aber dieser kann ebenfalls den Gestank der Waschmaschine verschlimmern. Viele Weichspüler enthalten Tenside aus tierischen Fetten, die ein guter Nährboden für Bakterien sind. Daher sollte man sich lieber nach veganen Alternativen umschauen. Mittlerweile gibt es aber auch zahlreiche gute, wohlriechende Waschmittel, sodass eigentlich gar kein Weichspüler erforderlich ist. Eine Weichspüler-Alternative ist zudem Essig.

    Zukünftigen Keimbefall vermeiden

    Nachdem die Waschmaschine gereinigt wurde, sollte man darauf achten, dass sich keine neue Keimschicht bildet. Dazu lässt man die Schmutzwäsche vor dem Waschen trocknen, damit der Wäschekorb kein Herd für Bakterien wird, die dann in die Waschmaschine gelangen. Feuchte Handtücher sollte man also nicht direkt als zerknüllten Haufen in den Wäschekorb legen, sondern sie erst noch einmal aufhängen - außer, man will die Maschine direkt anwerfen. Dann ist die Feuchtigkeit egal.

    Zudem sollte nicht zu viel oder zu wenig Wäsche in der Trommel landen. Wer die Waschmaschine bis ans Limit vollstopft, riskiert, dass die einzelnen Kleidungsstücke nicht richtig durchgespült werden. Auch wenn die feuchten Kleidungsstücke zu lange in der Maschine bleiben, kann ein muffiger Geruch entstehen, der sich an den Textilien festsetzt. Daher sollte man die Kleidung bestenfalls direkt nach dem Waschen aus der Trommel holen und in den Trockner werfen oder auf einem Wäscheständer aufhängen.

    Waschmaschinen halten im Durchschnitt zehn Jahre. Es kommt aber ganz darauf an, wie robust die Maschine gebaut ist, wie oft man wäscht und wie man sie pflegt. Einige Maschinen sind schon nach fünf Jahren kaputt, andere halten bis zu zwanzig Jahre. Beim Thema Pflege ist das Reinigen und Entkalken der Maschine wichtig.

    Spätestens bei einem nicht reparierbaren Defekt sollte man eine neue Maschine kaufen. Aus Umweltschutzgründen lohnt sich der Kauf einer neuen Maschine - obwohl diese meist deutlich sparsamer ist - meist nicht. Denn die Herstellung einer Waschmaschine kostet viel Energie und belastet die Umwelt stark, vor allem wegen der Elektronik. Die Stiftung Warentest (2017) sagt: "Wer bei jedem Schaden eine neue Waschmaschine kauft, belastet die Umwelt sehr viel stärker als derjenige, der das Gerät reparieren lässt."

    Der Verein Öko-Institut schreibt hierzu: "Die größte Einsparung können Sie beim Waschen selbst erreichen, indem Sie beispielsweise mit niedrigen Temperaturen waschen, energiesparende Waschprogramme nutzen und die Waschmaschine nur voll beladen anschalten."

    Verwandte Themen